VISION 20003/1999
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Wir beten für unsere Feinde

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Mitten im Krieg, der 1992 in Bosnien wütet, rundherum werden die schrecklichsten Greueltaten begangen, Bomben schlagen in dem Ort ein, in dem sein Kloster liegt, erklärt P. Jozo Zovko:

Das kroatische katholische Volk findet sich einer zerstörerischen Macht gegenübergestellt. Satan bedient sich unserer Nachbarn und hat aus ihnen unsere Feinde gemacht. Und sie sind für uns ein Kreuz geworden: Verfolgung, Leiden, Mord, Vernichtung... Wie aber Jesus am Kreuz gebetet hat: "Vater, vergib ihnen!", so müssen auch wir beten, und wir tun es auch.

Ich bin sehr vielen Menschen begegnet, die die Kraft gefunden haben, für ihre Feinde und ihre Bekehrung zu beten. Ich selbst bete in meinem Herzen ganz ausdrücklich in dieser Intention. In meiner Seele empfinde ich da den größten Sieg Kroatiens; und das wird unser Endsieg sein.

Wir werden als Christen, als Gläubige, vor unserem Gott, vor unserer Kirche und vor unserem Gewissen mit der größten Sanftmut, mit Liebe und ganz bewußt für unsere Feinde, unsere Verfolger, die uns hassen und uns verfolgen, beten und ihre Bekehrung erflehen.

Heute morgen noch habe ich vor allen Leuten den Rosenkranz in dieser Intention gebetet und jeden Tag nenne ich dieses Anliegen. Daß Gott das Herz unserer Feinde erleuchten möge, damit sie in uns ihre Brüder erkennen und in uns ihre Nächsten lieben und respektieren. Es ist die Aufgabe der Kirche, diesen Blick zu bewahren, diese Weise, in der Wahrheit zu denken.

Auszug aus "Medjugorje - Der Krieg Tag für Tag". Von Sr. Emmanuel, Parvis Verlag. öS 120.-

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