VISION 20002/2000
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Was für ein heiß umstrittenes Thema - die Fragen nach der Beziehung von Mann und
Frau und nach der Bedeutung der Geschlechtsunterschiede! Hier prallen die Meinungen heute
massiv aufeinander, handelt es sich doch um Fragen, die derzeit äußerst umstritten sind, gleichzeitig
aber das Selbstverständnis jedes einzelnen Menschen betreffen.

Warum wir das Thema gerade diesmal aufgreifen? Zunächst weil in Frankreich vor einigen
Monaten ein Gesetz beschlossen wurde, das die weitgehende Gleichstellung homosexueller Paare
mit Verheirateten einrichtet - ein fundamentaler Kulturbruch: Denn seit Jahrtausenden wird die
Mann-Frau-Beziehung in allen Kulturen als fundamentale, lebensträchtige Basis der Gesellschaft
angesehen.

Das beginnt sich nun zu ändern: Künstliche Befruchtung und andere Biotechniken ermöglichen
es, auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen Nachwuchs zu "produzieren". Daher wurden
homosexuellen Paaren auch schon "Eltern"rechte zugesprochen...

Diese Entwicklung fordert uns Christen heraus. Es geht nicht nur darum, diese Fehlentwicklung
anzuprangern und den Untergang der Menschheit vorherzusagen. Die wachsende Verwirrung ist
vor allem ein Appell, die Lebensträchtigkeit der Schöpfungsordnung herauszustellen. Das
Jubeljahr - dem Geheimnis des Dreifaltigen Gottes gewidmet - ist eine Gelegenheit, uns selbst
und der Welt die zentrale Bedeutung der Ehe in Erinnerung zu rufen. Denn in der erfüllt gelebten
Einheit von Mann und Frau läßt der Dreifaltige Gott das Geheimnis Seines Wesens, der Einheit
von Vater, Sohn und Heiligem Geist in der Schöpfung aufleuchten. CG

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