VISION 20001/2001
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Leserbriefe

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Kommt im neuen Jahr VISION 2001?

Die VISION 6/2000, zum Beispiel auch der Bericht über Irmgard Lienhart, ist sehr gut. Interessant wird allerdings die Frage des weiteren Namens von VISION. Vision ist gut und bleibt gut. “2000" ist bald vorbei. Kommt jetzt “VISION 2001", “VISION 2002"? Das wäre jedenfalls ein gutes Zeichen für die Annahme und Gestaltung der jeweiligen Gegenwart. Ich bin gespannt - wie ein Regenschirm.

Johann Silberhuber Pfarrgem. Frauenstein, A 4564 Klaus


In Irland kämpfen keine Gläubigen

Hallo! Gratulation zu Eurer Zeitung! Endlich keine störende Werbung, inhaltlich gehaltvolle und aussagekräftige Artikel,... Vorschlag für den Namen der Zeitung: Im kommenden Jahr VISION 2001, im Jahr darauf VISION 2002 und so weiter.

Ein Anliegen von mir: In Irland, wo sich Katholiken und Protestanten bekriegen... das macht ein sehr schlechtes Bild auf uns Christen! Wir sollten uns von diesen sich bekämpfenden Gruppierungen deutlich in der Öffentlichkeit abgrenzen! Denn daß diese Gruppierungen echte Christen sind, ist unglaubwürdig. Die verwenden doch den Namen Christi für politische Zwecke, oder? Mein Vorschlag: Die gläubigen Katholiken und Protestanten sollten sich zusammenschließen und sich von den kämpfenden Gruppierungen in der Öffentlichkeit deutlich distanzieren. Alles Gute weiterhin und Gottes Segen!

Sonja Rommens-Gutmannsthal , j.rommens@utanet.at


Die „Fristlose“ für Kardinal Ratzinger

Kurz vorausschicken möchte ich, daß mir Ihre Zeitschrift VISION 2000 “über weite Strecken gefällt, daß sie gelegentlich durchaus über den katholischen Tellerrand blickt und damit nicht nur innerhalb des “Opus Dei" gefallen findet. Massiv auf Kritik stößt bei mir jedoch Ihr Schulterschluß mit Kardinal Joseph Ratzinger und seiner Erklärung “Dominus Jesus".

Schon Ihre Überschrift hätte ich um 180 Grad anders gestellt. “Brechen nun die Andersgläubigen den Dialog mit der Kirche ab?", hätte meine besorgte Frage gelautet, denn vor allem diese sind es, die vom Herrn Kardinal brüsk und schroff vor den Kopf gestoßen wurden. Joh. 13,7 weist uns jedoch den Weg: “...niemand kommt zum Vater, außer durch mich". Ich will demnach nicht auf die Verkündigung und das Selbstverständnis der anderen Weltreligionen eingehen, sondern nur kurz die christlichen Kirchen der Orthodoxie und der evangelischen Kirchen einbeziehen.

Im von Ihnen zitierten Abschnitt 16 von “Dominus Jesus" heißt es “...Diese Kirche... ist verwirklicht in der Katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird"... Und weiter “ ... daß die Kirche Christi trotz der Spaltungen der Christen voll nur in der Katholischen Kirche weiterbesteht..." Doch bitte woher nehmen Sie und der Herr Kardinal nach fast tausendjähriger leidvoller Erfahrung der Kirchenspaltung mit der Ostkirche diesen Himmelflug an Exklusivität? Die Orthodoxie beispielsweise kann sich - ebenso wie die Katholiken - auf die Lehren Christi, auf die Urtexte der Kirchenväter, auf Petrus und die Apostel berufen.

Weshalb haben wir Katholiken auf die verkündete Wahrheit einen alleinseligmachenden Anspruch? Kardinal Ratzinger und Ihr Artikel haben diese Fragen für mich völlig im Dunkel gelassen. Ich verstehe schon gewisse Befürchtungen, daß man gegenüber dem alles nivellierenden und oberflächlichen Zeitgeist Abgrenzungen vornehmen und Standpunkte klären muß.

Aber weshalb trifft man damit auch Kirchen, die eine absolut idente Wurzel - und letztlich auch blühende Zweige - mit uns haben? Versichert uns nicht Vatikan und Kirchenführung, daß man an der Schwelle der Überwindung der noch bestehenden Differenzen steht? Weshalb dann dieses Kapitel IV? Wie auch immer: die Glaubwürdigkeit der Katholischen Kirche hat wieder einmal schweren Schaden genommen.

Vielleicht ein unzulässiger Vergleich: In der Industrie bekäme ein Spitzenmanager, der seinem Unternehmen einen solchen Schaden verursacht, auf kurzem Postweg ganz einfach die “Fristlose" - ohne Firmenpensionsanpruch.

Georg Reichlin-Meldegg, Waldgasse 20/20, A-2371 Hinterbrühl, reichlg@mobil-europe-lubes.com

Wie ernst gerade Papst Johannes Paul II. die Orthodoxe Kirche nimmt, hat unter anderem sein Rumänienbesuch gezeigt. Anspruch auf die Wahrheit haben alle Menschen. Es ist Aufgabe der Kirche diese unverfälscht immer und überall zu verkünden. Nur die Bischöfe, die in Einheit mit dem Petrus lehren, können sicher sein, daß sie an der Unfehlbarkeit der Kirche teilhaben. Darauf weist das Dokument hin - in Übereinstimmung mit der Lehre des 2. Vaticanums.


Wir müssen schon über Sünde reden

In der Nummer 6/2000 schreibt eine Leserin von “diskriminierenden" Aussagen zur Homosexualität seitens Christa Meves. Es drängt mich, dazu ein paar Worte zu schreiben...

Das Problem der Homosexualität und der heutige Umgang der Gesellschaft damit erscheint mir zu gravierend, um einfach zur Tagesordnung überzugehen. Leider wird bei Kritikern der christlichen Botschaft aus Unkenntnis oft der wesentliche Teil übersehen, jener der grenzenlosen Barmherzigkeit Gottes. Diese jedoch kann nur verstanden werden, wenn ein anderer, unbequemerer Teil nicht unter den Tisch gekehrt wird: jener des Begriffs der Sünde.

Die homosexuelle Neigung ist in sich noch keine Sünde, ihr nachzugeben sehr wohl. Ich kenne persönlich Christen, die sich in dieser Situation befinden und sehr genau zu differenzieren wissen und die dafür dankbar sind. Auch die Neigung zur Lüge ist wohl noch keine Sünde, lügen aber sehr wohl. Und wer von uns könnte von sich behaupten, noch nie gelogen zu haben? Gäbe es die Barmherzigkeit Gottes nicht, wir wären alle längst verdammt. Doch wozu diente diese Barmherzigkeit, wenn es die Sünde nicht gäbe? Niemand ist in alle Ewigkeit verdammt, weil er in sich widernatürliche Neigungen verspürt, ja es gibt vielleicht kaum jemanden, dem dies nie passiert ist. Aber jeder hat das Recht zu erfahren, woher das eigene, tiefe Leiden der Seele herrührt und dieses kann man nur verstehen, und damit auch einer Heilung zuführen, wenn man anerkennt, daß die Sünde in unserem Leben sehr konkrete Konsequenzen hat.

Homosexuell veranlagte Menschen haben ein Recht darauf, daß man sie vor der Ausübung ihrer Neigung und der daraus folgenden seelischen Auswirkungen warnt und ihnen hilft, sie zu überwinden. Ein Christ, der solche Neigungen mit Gleichgültigkeit quittiert oder womöglich falsch verstandene “Toleranz" übt und sie dadurch noch bestärkt, begeht ein großes Unrecht, da er seinen Bruder oder seine Schwester immer tiefer in ihr Unglück laufen läßt. Den Nächsten lieben heißt nicht, ihn seinem Verderben zu überlassen, weil man ihm vor lauter “Toleranz" nichts sagen darf.

Den Sünder vor den Konsequenzen der Sünde zu warnen, heißt ja bei Gott nicht, ihn zu diskriminieren, im Gegenteil! Und wer von uns dürfte denn den ersten Stein werfen? Es auf sich zu nehmen, um der Wahrheit Willen vom Bruder, den man zurechtweist, verachtet und verhöhnt zu werden, das ist auch wahres, liebendes Christsein. Homosexualität ist eine Sünde wie viele andere auch, manchmal halt etwas auffälliger aber sicher nicht schwerer als so manche, die ich selber täglich begehe. Wenn ich mir aber der Sündhaftigkeit meines Verhaltens, in welchem Bereich auch immer, nicht einmal mehr bewußt bin, dann verstehe ich bald gar nichts mehr im Leben.

Martin Ploderer, 3011 Tullnerbach


Homepage mit Veranstaltungen

Meine Frau und ich, wir betreiben in unserer Freizeit eine Homepage (http://www.moeff.de) die unter anderem einen Veranstaltungskalender neuer geistlicher Bewegungen enthält. Warum dieser Aufwand?

Uns liegt am Herzen, 1. daß Christen auf diesem Wege eine Übersicht bekommen können, was an geistlichen Veranstaltungen geboten wird, so daß jeder das Seine findet, 2. daß Anbieter eine weitere Möglichkeit erkennen, ihre Veranstaltungen bekannt zu machen.

Wenn Sie helfen würden, diese Homepage bekannt zu machen, könnte dies bedeuten, daß christliche Veranstaltungen noch reger besucht werden, daß dann noch mehr Veranstaltungen angeboten werden und daß schließlich vielleicht sogar in Deutschland eine große Bekehrung stattfinden wird. Veranstaltungshinweise bitte mitteilen an:

Andreas & Margot Marschall, Max-Reger-Str.10, D-84076 Pfeffenhausen, Tel: 08782/941944

Kontaktformular@moeff.de


Das Antlitz auf dem Grabtuch

Das Bild auf dem Turiner Grabtuch ist ohne Zweifel bemerkenswert. Wenn man dieses Bild in Ruhe betrachtet und auf sich wirken läßt, dann verflüchtigen sich viele Sorgen und Ängste. Gleichzeitig denkt man an Jesus, wie Er lebte, wie Er gekreuzigt und danach ins Grab gelegt wurde. Was für eine anziehende Liebe und Solidarität! Das ruhende Angesicht im Lichblitz der Auferstehung nach einem hingebungsvollen Leben. Dazu fällt mir auch noch die Stelle aus der Bibel ein: “... er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit wir erleuchtet werden zur Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi." (2Kor 4,6)

Bernhard Zimmerlan Gesellenhausstr. 1-7, A-4020 Linz


Dominus Jesus

In Ihrer letzten Ausgaben geben Sie unter anderem zwei Frauen das Wort zu modernen Problemen: Frau Kimberley Hahn und Christa Meves. Die Konvertitin ist ein lebendiges Zeugnis für die Wahrheit von “dominus Jesus, das gerade hier so heiß diskutiert wird, wenn man es nicht gerade lieber für die Praxis ganz verschweigt. Frau Meves zeigt auf, daß Experimente mit dem Menschen und seinen Beziehungen scheitern müssen, wenn man sich nicht an den Gesetzen der Natur orientiert, sondern irgendwelchen Ideologien folgt.

Hoffen wir, daß der Auszug aus dem Buch des Ehepaars Hahn, aus dem Sie einen Auszug bringen, viele dazu bewegt, das ganze Buch zu erwerben und zu lesen. Christa Meves führt das hier angesprochene Thema weiter fort in ihrem heuer erschienenen Buch: “Wie bleiben wir menschlich?".

Johannes Kramarz, P. Bruegel Str. 15, D-52074 Aachen

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