VISION 20001/2003
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Sieger der letzten Stunde

Artikel drucken Die vorherrschenden Ideologien werden vergehen (Von Lothar Fedrigoni-Etschtal)

Kein Zweifel - die gegenwärtige Welt, zumindest was die tonangebenden westlichen Industriestaaten betrifft, ist weitgehend gottlos geworden. Sicher nicht der einzelne Mensch - gibt es doch gerade heute Beispiele von bewundernswerter Glaubenstiefe. Aber die vom Moloch der öffentlichen Meinungsbildung beherrschte Kollektivpsyche der Konsumwelt hat Gott gezielt aus ihrem Denkschema verdrängt.

Ja, man muß es ihnen lassen: Sie verstehen ihr Geschäft, die spin-doctors und Meinungsmanipulanten in Fernsehen, Radio, Presse, Literatur-, Kultur-, und Freizeitbetrieb: Die schöne neue Welt ohne “Zwänge" aus Moral, Ethik oder gar Religion fasziniert die Massen - alles im Namen der Freiheit, Gerechtigkeit, Humanität, des Glücks, des Fortschritts...

Nur “ewiggestrigen Nörglern" fällt es ein zu fragen: Freiheit - wovon? Gerechtigkeit - für wen? Fortschritt - wohin? Humanität - für alle, Ungeborene, Alte, Unproduktive?

Die Heilige Schrift kommt auf Situationen, wie sie heute bestehen, an überraschend vielen Stellen zu sprechen (siehe unten). Es scheint, daß die inspirierten Autoren eine besondere Bedeutung darin sahen, die Menschen ihrer - und jeder zukünftigen - Zeit auf das Vorkommen derartiger geistiger Verirrungen aufmerksam zu machen. Alle diese Stellen der Heiligen Schrift wollen auf unterschiedliche Weise ein Phänomen aufzeigen, das periodenweise auftritt und anscheinend zur Natur des in Sünde gefallenen Menschen gehört: einerseits die Auflehnung gegen seinen Ursprung und sein Ziel, gegen Gott, und andererseits den Hang zur menschlichen Selbstvergötzung.

Wir können daraus erkennen, daß solche geistigen und moralischen Verirrungen schon in biblischer Zeit vorgekommen sind und absolut keine Errungenschaft unserer enttabuisierten Zeit darstellen.

Neu ist nur das für die menschliche Existenz immer bedrohlicher werdende Ausmaß dieser Fehlentwicklungen, denn die Mächte des Bösen verfügen heute über ein Arsenal modernster Mittel, das sie virtuos einzusetzen verstehen: Medienlenkung, subtiler Psychoterror, Umkehrung der Wahrheit, Manipulation des Gedächtnisses...

Welche Gewißheit geben uns aber diese Worte der Heiligen Schrift? Wer seine geistige Heimat im Glauben gefunden hat, kann aufgrund der Schriftworte vertrauensvoll darauf bauen: Sämtliche falschen Götzen dieser - und jeder künftigen - Zeit, auch wenn sie noch so mächtig und festgefügt erscheinen, sind vorübergehende Ereignisse.

Der ausschließlich vom Profit gesteuerte Brutal-Kapitalismus, die von jeder Moral gelöste Wissenschaft, der zur globalen Diktatur hinsteuernde relativistische Liberal-Demokratismus - sie alle haben nur ihre gegenwärtige, kurze Weltminute. Sie werden wieder vergehen. Die Dauer der Verirrungen, der Entwicklung zum Bösen ist begrenzt.

Warum diese überhaupt kommen mußte? Gott weiß es. Und Gott allein weiß, was an Bösem noch kommen wird, bis die Welt- und Heilsgeschichte an ihr endgültiges Ziel kommen wird: in das Reich Gottes.

Zum Unterschied von allem, was uns auf dem Weg bis dorthin verborgen bleibt, können wir aber jetzt schon mit Sicherheit sagen: Die endgültige Zukunft jedes einzelnen und die endgültige Zukunft der Welt gehören Gott.

Die endgültige Zukunft jedes Menschen: Im Augenblick seines leiblichen Todes steht jeder vor Ihm - unterschiedslos jeder. Diesem Augenblick entgeht keiner. Er kommt für den, der ihn mit vertrauender Zuversicht erwartet ebenso wie für den, der ihn mit Gleichgültigkeit oder Zynismus zu ignorieren versucht.

Und die endgültige Zukunft der Welt: Die Wiederkunftsrede des Herrn sowie Offenbarung 20 und 21 zeigen, daß am Ende der Zeit Gott die “Initiative in die Hand" nimmt. Die Entwicklung in dieser Endphase wird dem freien Willen des Menschen entzogen. Er ist nur mehr passiv beteiligt.

Was sollen wir also tun? Begegnen wir den Parteigängern der Gottlosigkeit mit Gelassenheit. Trotz oft blendender Augenblickserfolge ist das, wofür sie sich stark machen, eine von Beginn an verlorene Sache, die im Nichts endet. Im Grund ihres Herzens wissen sie es auch - darum ihre aggressive Ungeduld. Bewahren wir Distanz gegenüber der “Welt" und ihren mit glänzendem Pathos verkündeten Mode-Ideologien. Seien wir mit ruhiger Sicherheit Zeugen Christi, Seines Evangeliums, Seiner Kirche - und wir werden die Sieger der letzten Stunde sein (Offb 21,7-8).

Eine Auswahl der Schrifstellen zum Thema: Ps 12, 14, 73; 75, Weish 2,1-22; Dan 11,31-39; 2Thess 2,3-12; 2Tim 3,1-9; 4,3-5; 2Petr 3,3-13; 1Joh 2,15-27; 4,1-6; Offb 13,1-18; 14,6-13; 20,7-10 - und vor allem
die Herrenworte: Mt 13,24-30; 24,4-25; Mk 13,5-23; Lk 21,8-19; Joh 15,18-27 und 16,1-4.

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