VISION 20004/2004
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Für das Leben begeistern

Artikel drucken Rad-Sternfahrt der Jugend nach Brüssel

Wer mit offenen Augen durch's Leben geht, könnte verzweifeln: Überall verbreitet sich eine Kultur des Todes. Die Niederlande und Belgien töten alte Menschen, ob gewollt oder ungewollt. Koreanische und britische Ärzte klonen Embryonen - “Zellhaufen", so sagt man - um sie auszuschlachten. Regierungen verkünden, daß immer noch zu wenige Mütter eine Arbeitsstelle haben, und fordern daher auf Staatskosten finanzierte Betreuungsplätze...

Was ist der Mensch? Lebt er für sich oder vielleicht doch für andere? Oder religiös ausgedrückt: Hätte Christus den Weg des Leidens gewählt, wenn er eine Kultur des Egoismus und des Todes propagiert hätte?

Schon in meiner Schulzeit habe ich diese Entwicklungen wahrgenommen. Sie versetzten mich in ein Gefühl der Ohnmacht und der Apathie. “Die Gesellschaft ist hoffnungslos schlecht, und Engagement bringt ohnehin nichts", dachte ich damals. Aktionen für das Lebensrecht waren in meinen Augen vor allem zur Selbstrechtfertigung gedacht, nach dem Motto: “Ich habe nicht geschwiegen." An eine Änderung der Lage habe ich nicht wirklich geglaubt.

Eine Konferenz in Augsburg vor vier Jahren krempelte meine Einstellung jedoch völlig um. Als Referentin war eine junge Österreicherin geladen: Gudrun Lang, damals 23 Jahre, sprach als Direktorin der Weltjugendallianz über ihre Arbeit in Brüssel. Sie versetzte die teilnehmenden Jugendlichen in eine Dynamik, wie ich es zuvor selten erlebt hatte. Erstmals verstand ich wirklich, daß es sich lohnt, seine Fähigkeiten einzubringen.

Vier Jahre später, nach einer abgeschlossenen Ausbildung als Informatiker, kann ich sagen: Dieses Wochenende hat mein Leben geändert. Ich begann mich in verschiedensten Initiativen für eine Kultur des Lebens einzusetzen. Aus einem passionierten Computerspieler wurde ein passionierter E-Mailschreiber und “Telefonist". Meine Computerkenntnisse kamen mir dabei sehr zugute. Ich glaube, dieser Einsatz hat auch meinen Charakter verändert: Aus einem introvertierten, an Kontakten kaum interessierten Jugendlichen wurde einer, der offen auf Menschen zugehen kann. Meine Fähigkeiten wußte ich mit einem Mal untergebracht. Ich hatte sie nicht für mich, sondern für andere.

Nach dem Abschluß meiner Ausbildung wurde ich gefragt, ob ich der Weltjugendallianz nicht im Rahmen eines Praktikums helfen könne. Begeistert sagte ich zu, und so konnte es im Februar 2004 losgehen. Die Organisation steckt gerade mitten in der Vorbereitung für eines ihrer größten Projekte: der europaweiten Radtour Europe4Family!

Anläßlich des 10. Jubiläums des Jahres der Familie sollen Politik, Medien, Gesellschaft und Kultur auf die Bedeutung der Familie hingewiesen werden. Die Jugendlichen werden von den vier Enden des Kontinents, aus Lettland, Rumänien, Portugal und Irland nach Brüssel fahren und dort eine “Familiencharta" präsentieren.

International ist auch die Unterstützung, die das Projekt erfährt. Eine Schirmherrenliste umfaßt Persönlichkeiten wie Rocco Buttiglione, den italienischen Europaminister, den Wiener Kardinal Christoph Schönborn, Otto von Habsburg und Viviane Reding, Mitglied der europäischen Kommission.


Wie man mitmacht

Routen:

Von Portugal ab 30. Juli,
Von Litauen ab 6. August,
Von Rumänien ab 9. August
Von Irland ab 16. August
An Brüssel 9. September

Route in Österreich:

23. August Wien: 20.00 Uhr Podiumsdiskussion: “Familie im Wandel der Zeit und Familienpolitik heute", Stephansplatz 3, mit Buffet

24. August Linz: 20.00 Uhr “Culture of Life"-Party, Ursulinenhof, Landstr. 31

25. August Salzburg: 19.00 Uhr Open-Air Konzert mit Cardiac Move und Starfoam, Kapitelplatz, Eintritt frei

Mitwirkung: Teilnahme als Radfahrer oder Teilnahme an den Veranstaltungen

Kosten für Radfahrer: 10 Euro/Tag für Verpflegung und Übernachtung; Rücktransport aus Brüssel per Bus nach Österreich um 50 Euro.

Spenden: In Österreich “Förderverein EYA", BA-CA, Kto Nr. 04933727200, BLZ 11920

Info: www.europe4family.net

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