VISION 20002/2005
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Leserbriefe

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Er wartet auf uns

Mit großer Freude haben wir die VISION erhalten mit den guten Beiträgen über die Anbetung und Heilige Eucharistie, das größte Geschenk für uns Christen, das heißt für uns Katholiken. Dies ist ein großes Geheimnis des Glaubens, wenn Jesus zu uns kommt und wir zu Ihm kommen dürfen.

Es ist sehr gut, daß man in den letzten Jahren immer mehr den Wert der Anbetung entdeckt. Wir sind froh, daß es auch in unserer Pfarre die Möglichkeit der Anbetung gibt. Jesus wartet immer auf uns, ob wir in Stille vor Ihm sind oder im lauten Gebet mit Bitten, Dank und Lobpreis.

Bei einer Anbetung geschenkt bekommen: Ich allein bin euer Glück. Warum sucht ihr euer Glück anderswo? Ich warte hier auf euch und möchte euch grenzenlos glücklich machen. Niemand hat eine größere Liebe als Ich. Zögert nicht zu Mir zu kommen; nur Ich kann euch die Seligkeit schenken. Kommt immer zu Mir, zur Quelle der Liebe.

Christina und Jakob Kronaus, A-2880 Kirchberg


Nicht erbauend

Öfter habe ich schon Ausgaben von VISION 2000 gelesen. Gefallen hat mir aber eigentlich nur die Glaubensbiographie. Ansonsten habe ich theologische Vorbehalte. So fand ich den Eucharistieaufsatz eher etwas naiv. Meine Glaubenssituation ist nicht so katholisch konservativ, sondern in ökumenischer Weite. Daher ist VISION für mich keine erbauende Lektüre.

Dr. Karin Marschall, D-35390 Gießen


Ein Zeichen des Widerspruchs

Das Christentum ist einer Welt, die sich in sich selbst verirrt hat, ein Zeichen des Widerspruches, der katholische Glaube die höchste Wahrheit durch die von Christus apostolisch gestiftete Kirche. Ob dies nun Relativisten paßt, oder nicht, die Wahrheit bleibt bestehen. Nun zu den Einwendungen im Leserbrief von Dorothea Miller-Aichholz (1/05): Die Verfasserin geht von einem irrigen - m.E. “pantheistisch-ethischen" - Gottesbegriff aus, der schon mit dem personalen und geoffenbarten Gott (“Ich bin Jahwe, Dein Gott...") des Judentums nicht vereinbar ist, jedenfalls aber im offenen Widerspruch zum Gott-Menschentum Jesu Christi steht.

Der Ethik-Begriff des Taoismus, der von der Verfasserin angesprochen wurde - im Hinblick auf die Samenzurückhaltung bei der sexuellen Vereinigung steht im offenen Widerspruch zur Schöpfungslehre und zur Hingabe, am klarsten aber zum personal geoffenbarten Gott.

(...) Es stimmt, daß die katholische Wahrheit in der Pastoral des 19. Jahrhunderts etwas “moralinsauer" gestaltet war, aber gerade die klare, unumstößliche Wahrheit ist es, die uns junge Menschen heute in die Kirche ruft. Wir, Nachfolger einer Generation, die von der Frankfurter Schule geprägt wurde (totaler Relativismus und Auflösung jeglicher feststehenden Werte), bedürfen gerade dieses Hoffnungsankers als Licht in der Dunkelheit unserer Gegenwart. Niemand wird gezwungen diese Wahrheit anzunehmen, doch die Kirche hat sich noch nie einem relativen “Zeitgeist" unterworfen, wie es Dorothea Miller-Aichholz anscheinend fordert. Wäre die Verkündigung der Kirche der Jugend so suspekt, woher kommen dann die vielen Jugendlichen beim Papst-Jugendtreffen, bei charismatischen Jugendgruppen etc.?

Peter J. Majcen de Omilia, A-1180 Wien


Alle, alle in den Himmel?

In Bezug auf die Abartigkeiten in der Sexualität stellt Frau Wieländer mehrere Anregungen, wie zum Beispiel: “Erkennt man einen Christen wirklich nur an seinem Umgang mit der Sexualität?". Darauf möchte ich mit einem klaren Nein antworten. Man erkennt den Christen an vielerlei Merkmalen - unter anderem aber auch am Umgang mit der Sexualität.

(...) Ein weiterer Punkt war die Meinung, daß Jesus, wenn er heute lebte, sich gerade mit Menschen, die nicht dem “System" entsprechen, an einen Tisch setzen würde. Er habe ein ja viel weiteres Herz, als wir. In beiden Anregungen möchte ich Frau Wieländer Recht geben - doch mit einem entscheidenden Zusatz: Wenn wir in der Bibel Jesus als den, der sich an den Tisch der Sünder und Zöllner setzt, erleben, endet sein Wirken nicht mit dem Mahl halten! Vielmehr hilft er den Sündern ihren Irrweg zu erkennen und fordert sie zur Umkehr auf. In diesem Sinne verurteilt Jesus auch die Ehebrecherin nicht. Er ermutigt Sie aber nicht dazu, weiter zu machen, sondern er sagt:“Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!" (Joh 8,11).

Daß Jesus ein viel weiteres Herz hat als wir es haben, davon bin ich ebenfalls überzeugt. Doch dürfen wir neben der Liebe und Barmherzigkeit Gottes die Gerechtigkeit nicht vergessen! Es ist gefährlich, in der Hoffnung leben zu wollen, daß wir alle in den Himmel kommen, weil Gott gar nicht anders könne - Er ist ja die Liebe selbst. Übersehen wir nicht, daß Jesus Christus selbst unmißverständlich davon spricht, daß das Tor des Verderbens weit und der Weg dorthin breit sei (Mt 7,13-14; Lk 13,24).

Als überzeugter Katholik und Religionslehrer an Berufsschulen warne ich an dieser Stelle vor den Früchten des “Zeitgeistes", besonders vor der Praxis, sich aus der Bibel und aus eigenen Wert- und Moralvorstellungen eine eigene Religion zu erstellen.

Heinz Schmidt, Heinz.w.schmidt@schule.at


Eine Abneigung

Was macht den feinen Unterschied aus, wenn ich als Christ eine “natürliche Abneigung" gegen einen Menschen verspüre? Ich darf mit Sicherheit annehmen, daß genau dieser Mensch für mein geistliches Wachstum wichtig ist. Und wenn es nur der Umstand ist, daß ich mich darauf besinne, bei mir selbst eine Schwachstelle gefunden zu haben, weil Abneigung unmöglich der Liebe Gottes entspringen kann.

Gebhard Blesl, A-8045 Graz


Fasten und beten für die Opfer

Ein Jahreswechsel, gekennzeichnet von der verheerenden Flutkatastrophe in Südasien. (...) Es berührt mich die Zahl der Toten. Als Christ sind mir diese Seelen nicht egal. (...) Keiner von uns kann sagen, welchen Zugang diese Menschen zum Tod und zu Gott hatten. Doch keiner dieser Toten hatte wahrscheinlich die Zeit, sich auf den Tod vorzubereiten, Abschied von dieser Welt zu nehmen und sich mit Gott dort zu versöhnen, wo er noch unversöhnt war. Viele dieser Seelen bedürfen nun der Barmherzigkeit Gottes, um das Ewige Leben zu erlangen. Wir können einiges dazutun, damit viele diese Gnade erlangen. Es sind dies in erster Linie Taten der Liebe.

In einer Botschaft der Muttergottes in Medjugorje sagte sie, daß mit Gebet und Fasten Kriege und Naturkatastrophen aufgehalten werden können. Ein mächtiges Wort, nicht wahr? Es kommt nun auf unseren Glauben an, ob wir daran glauben, daß mit dem Gebet und mit Fasten Großes bewirkt werden kann. Vielleicht sagen sich einige: “Ja wenn das so einfach wäre!" Na ja, das mit dem so einfach sein stimmt - zumindest für mich - nicht. Ich selbst kann sagen, daß es sehr schwer ist, täglich zu beten und mittwochs und freitags zu fasten, wie es die Gottesmutter ersucht. Aber ich habe mir vorgenommen, für die vielen Toten zu beten und zu fasten, damit viele - hoffentlich alle - das Ewige Leben erlangen.

Kaps Ewald, A-8054 Seiersberg


Nicht vollständig

Im Artikel “Viele heilige Ärzte" fehlen so manche bekannte Heilige oder Selige, die Ärzte waren, dafür ist der hl. Blasius erwähnt, der kein Arzt war. Erwähnt hingegen hätten doch die beiden bedeutenden und bekannten Arztpatrone Kosmas und Damian (Märtyrer unter Diokletian) gehört, der hl. Casarius von Nazianz (Arzt am Kaiserhof in Konstantinopel, gestorben 368), der Krankenpfleger und Wegbereiter zur Gründung des Krankenpflegeordens der Barmherzigen Brüder, der hl. Johannes von Gott (gestorben 1550), sowie der Barmherzige Bruder Riccardo Pampuri, 1930 in Mailand gestorben, 1989 heiliggesprochen. Bei näherem Studium würde man sicher weitere heilige odere selige Ärzte finden.

Dr. Dietmar Assmann, A-4020 Linz

Der Artikel hatte nicht den Anspruch, alle heiligen Ärzte aufzuzählen.


Freude an der Jännernummer

“Es besteht die Gefahr, daß wir vor lauter reden über Gott, nicht zur Begegnung mit Ihm kommen!" Wie wahr, wie wahr, was ich da in der letzten Nummer gelesen habe. Als Frühkommunionkind - damals, als dies noch als begrüßte Neuerung großartig gefeiert wurde, - ist mir die besondere Liebe zur Eucharistie geblieben, weshalb ich mit Freude die Jännernummer gelesen habe.

Ich glaube nicht, ein “theologisch nicht vorgebildeter Laie" zu sein, umso mehr mag Euch meine erfreute Reaktion zur geglückten Darstellung des Themas befriedigen, von dem ich weitere Variationen gern noch bis zum Schluß, bis zur letzten Seite gelesen hätte und mich gewundert habe, daß Ihr nicht auch den Hl. Vater auf der Rückseite zu diesem Thema zitiert habt, das Er in der letzten Zeit ja ausführlich ansprach. Würde doch die Überzeugung von der Tatsache “Gott ist da" Allgemeingut, die Welt würde anders aussehen.

Martha Knett, A-1030 Wien


Hierarchen, die nicht hören wollen

In Heft 6/04 wird unter dem Titel: “Abgewürgter Dialog und unmündige Laien" angeführt, daß die Bereitschaft fehlt, die Antworten der Kirche zu Fragen Wiederverheiratung, Zölibat, Weihe von Frauen ernstzunehmen, obwohl sie, gut begründet, von der Kirche beantwortet wurden. Ich frage Sie: Wer ist diese antwortende Kirche? Wer Antworten gibt, das ist der Papst und die von ihm zu Gehorsam verpflichtete Hierarchie, keineswegs die Kirche! Denn Kirche ist die Gesamtheit der katholischen Christen. Also mehr als eine Milliarde getaufter Menschen, deren Nöte, Sorgen und Leiden die Hierarchen nicht hören wollen.

Anton Schuster, A-2860 Kirchschlag


Er verwandelt mich

Über die letzte Ausgabe habe ich mich sehr gefreut. Ich bin jemand, der Jesus in der Eucharistie sehr verehrt. Es war nicht immer so. Meine Freundin hat mich vor Jahren zur Anbetung mitgenommen. Ich habe nicht lange ausgehalten, bin von dieser Ruhe und vor mir selbst geflüchtet. Ich möchte davon Zeugnis geben, daß Jesus mich immer wieder anzieht. Ich kann kommen, so wie ich bin und Er verwandelt mich. Welch großes Geschenk, daß ich nicht selber stark sein muß! Gerade in meiner Schwachheit, in meiner Machtlosigkeit wirkt Jesus am meisten. Bitte, das nicht zu verwechseln mit Aufgeben oder Resignation. Es ist ein großer Friede da, wenn ich alles loslassen und mich Gott schenken kann. Es ist ein Wunder. Ich wurde als Kind mißbraucht, meine Ehe mit einem Alkoholiker ist gescheitert, ich hatte Depressionen und doch: Gott segnet alles, alles. Ich bin jetzt frei für Jesus. An Seiner Hand wird alles gut. Ich schaue nicht mehr auf die Probleme, sondern auf Jesus.

G.W. Wien

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