VISION 20004/2005
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“Reden Sie offen über Ihren Glauben

Artikel drucken Über die Notwendigkeit, Muslimen Jesus Christus zu verkünden (Von Mark A. Gabriel)

Bei der Auseinandersetzung mit dem Koran geriet der Autor, damals Imam und Professor für islamische Geschichte in Kairo, in Gewissenskonflikte, die schließlich zu seiner Bekehrung zu Jesus Christus führten, was ihm Verfolgung, Gefängnis, Lebensbedrohung einbrachte. Er mußte fliehen und lebt heute im Westen. In seinem Buch Islam und Terrorismus gibt er Christen wertvolle Ratschläge über den Umgang mit Muslimen. Es sind auch wertvolle Anregungen für jedes Apostolat.

Ich versuche schon seit vielen Jahren, Muslimen das Evangelium nahe zu bringen, und es gibt einige Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie mit ihnen sprechen:

1. Benutzen Sie das Wort Gottes. Muslime respektieren die heiligen Bücher: das Gesetz des Mose, die Psalmen, die Evangelien und den Koran. Lassen Sie das Wort Gottes für sich selbst sprechen. Die Evangelien sind die besten Ausgangspunkte, besonders Matthäus und Lukas.

2. Beten Sie beständig. Es ist der Heilige Geist, der Menschen für Christus gewinnt. Suchen Sie seine Weisung und Kraft, wenn Sie das Wort weitergeben.

3. Seien Sie ihnen ein echter Freund. “Hallo, wie geht es dir?" zu sagen ist nicht genug. Wenn Ihre muslimischen Gegenüber Ihnen wirklich wichtig sind, zeigen Sie es, indem Sie sie zu sich nach Hause einladen, mit ihnen Zeit verbringen und ihnen bei ihren Problemen helfen.

4. Stellen Sie Fragen, die zum Nachdenken anregen. Helfen sie Muslimen, in Bezug auf das Evangelium ihre eigenen Schlüsse zu ziehen. Hier sind einige gute Fragen, die Sie stellen können:

* Hast du die Gewißheit, daß Gott dich annehmen wird?

* Was lehrt der Koran über Vergebung?

* Darf ich dir zeigen, was die Bibel dazu lehrt?

Solche Fragen zeigen, daß Sie ein Interesse an den wichtigen Dingen des Lebens haben.

5. Hören sie aufmerksam zu. Wenn Sie eine Frage stellen, erfordert es die Höflichkeit, daß Sie der Antwort zuhören, egal wie lange sie dauert. Sie werden überrascht sein, wieviel Sie dabei lernen.

6. Reden sie offen über Ihren Glauben. Sagen Sie, was Sie glauben. Klar und ohne sich dafür zu entschuldigen, und weisen Sie auf Bibelabschnitte hin, die diese Lehren untermauern. Auf diese Weise legen Sie die Verantwortung für die Lehre dorthin, wohin sie gehört - ins Wort Gottes.

Sprechen Sie über die Sünde und ihre Auswirkungen in unserem Leben. Sagen Sie: “Sünde ist das größte Problem in unserer heutigen Welt. Wie sollen wir mit der Sünde fertig werden?" Ein Mensch, der in Sünde lebt, haßt sich selbst. Er ist sich selbst ein Feind. Die meisten Muslime erkennen, daß sie in Sünde leben, aber sie wissen nicht, wie sie Vergebung finden können. Sagen sie, daß Jesus Sünden vergibt.

7. Argumentieren Sie, ohne zu streiten. Durch streitbare Debatten können Sie vielleicht Punkte gewinnen, aber Sie werden Ihre Hörer verlieren. Es gibt Dinge, über die man endlos debattieren kann, ohne etwas zu erreichen - außer, daß das Gegenüber sich vor Ihnen verschließt.

8. Äußern Sie sich niemals abfällig über Mohammed oder den Koran. Das ist für Muslime ebenso anstößig, wie es für uns ist, wenn jemand respektlos über Christus oder die Bibel spricht

9. Respektieren Sie die Sitten und die Empfindlichkeiten der Muslime. Erregen Sie keinen Anstoß, indem Sie:

* Ihre Bibel (ein heiliges Buch) auf den Fußboden legen.

* Zu offen über Sex reden (Muslime reden nicht über Sex; das gilt als schmutzig).

* Den Anschein zu großer Vertrautheit in lockeren Beziehungen zum anderen Geschlecht erwecken.

* Gastfreundschaft verweigern.

* Witze über religiöse Themen wie Fasten, Gebet oder Gott machen.

* Schweinefleisch oder Alkohol anbieten.

Frauen sind für praktizierende Muslime eher zu akzeptieren, wenn sie statt langen oder kurzen Hosen ein langes Kleid tragen.

10. Bleiben sie beharrlich. Muslime müssen eine Menge Dinge neu durchdenken, wenn sie mit dem Evangelium konfrontiert werden, aber Sie können sich darauf verlassen, daß das Wort Gottes mit der Zeit seine Wirkung zeigen wird.

Vor allem, seien Sie demütig. Reden Sie liebevoll. Das wird Ihnen die Tür öffnen. Mein Ruf und mein Gebet zum Herrn Jesus Christus ist es, daß er Millionen Muslime in sein Reich ziehen möge.

(...) Liebe Leserin, lieber Leser, ich möchte Sie herausfordern, Muslimen gegenüber den Mut und das Herz Jesu Christi zu haben. Wenn Jesus heute bei uns leben würde, dann würde er in die muslimischen Länder reisen. Er würde in die Moscheen gehen und das Wort Gottes und die Botschaft des Heils predigen, genau wie er es vor zweitausend Jahren im Tempel tat.

Er würde Muslime in ihren Häusern besuchen oder sich mit ihnen am Arbeitsplatz treffen. Er würde kranke Muslime heilen. Er würde blinden Muslimen die Augen öffnen. Er würde muslimischen Sündern die Vergebung Gottes verkünden. Er würde Muslime mit der Wahrheit konfrontieren, und er würde ihnen mit Liebe, Barmherzigkeit und Fürsorge vom Geheimnis des Himmels erzählen.

Er würde sie nicht vergessen. Er hätte keine Angst vor ihnen. Er würde nicht daran denken, daß manche von ihnen Terroristen sind und ihn womöglich töten oder ihm Schaden zufügen könnten. Jesus Christus würde den Muslimen den Weg zum Himmel durch ihn selbst zeigen, nicht durch Maria und nicht durch die Heiligen. Der Herr Jesus Christus würde Muslime niemals abweisen.

Auszug aus dem Buch des Autors: Islam und Terrorismus, Resch-Verlag, Gräfelfing, 2004 (www.resch-verlag.com), siehe auch Buchbesprechung in dieser Ausgabe (Mit freundlicher Genehmigung des Resch-Verlages).

 

Diese und andere Bücher können bezogen werden bei: Christoph Hurnaus, Waltherstr. 21, 4020 Linz, Tel/Fax: 0732 788 117; Email: hurnaus@aon.at

 

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