VISION 20001/2007
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Einleitung

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Kaum eine Gesellschaft hat sich wohl so viel den Kopf über die Zukunft zerbrochen, wie unsere es heute tut: Budgets und Sparpläne werden erstellt, Unternehmensziele definiert, Langfristkonzepte entwickelt, Kinder geplant... Es gilt, die Zukunft im Griff zu haben. Schließlich haben wir ja genaue Vorstellungen, was morgen, am Ende des Jahres oder in der Pension geschehen soll.

Natürlich weiß jeder, daß es zu Überraschungen kommen kann. Aber das verdrängt man. Das bekommen wir schon irgendwie in den Griff, denkt jeder unwillkürlich.

In dieses Denkmodell paßt klarerweise die Vorstellung von einem möglichen Ende, dem eigenen Tod - oder Gott behüte! - dem Ende der Zeit gar nicht hinein. Das wären ja die Pannen schlechthin, das Ende aller unserer Aktivitäten und Gestaltungsmöglichkeiten - nein, also bitte, darüber will ich jetzt nicht nachdenken! Reden wir über Handfestes.

Aus dieser Sicht versteht man, daß die Themen Tod oder Ende der Zeit absolut tabu sind. Sogar in der kirchlichen Verkündigung! Hat das nicht damit zu tun, daß beim Gedanken an das Ende nur das - das ja ohne Zweifel unlösbar mit jedem Ende auch einhergeht - gesehen wird?

Aber es gibt, Gott sei Dank, ja nicht nur diese negative Sicht. Das Ende beschert uns doch, wie uns Jesus Christus verkündet, einen neuen Anfang, ja sogar einen ganz wunderbaren, das “was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist; das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben". (1Kor 2,9) Einen neuen Himmel und eine neue Erde verheißt uns der Herr, eine Existenz in jener Herrlichkeit, die weit über das hinausgeht, was uns die Werbung mit ihren Lockangeboten vergeblich auszumalen versucht.

Der folgende Schwerpunkt ist der schwache Versuch, diese Perspektive zu entfalten und attraktiv zu machen.

Christof Gaspari

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