VISION 20003/2008
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Gespräche, die ich nie vergesse

Artikel drucken Erlebnis beim Jugendtreffen in Pöllau

Pöllau war für mich ein Erlebnis, das man fast nicht in Worte fassen kann. Trotzdem will ich versuchen, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Schon der Empfang war sehr herzlich, und ich habe mich sofort wohl gefühlt. Doch als ich die Menschenmassen am Eingang sah, war ich sehr verwundert, weil ich nicht so viele Leute erwartet habe. In der Gegend, woher ich komme, sitze ich meist als einzige Jugendliche in der Kirche und deshalb war ich einfach überrumpelt von der Menge an Menschen.

Das nächste, was mich beeindruckt hat, war die Lautstärke, in der gesungen, zu den Liedern getanzt und mit welcher Begeisterung geredet wurde. Ich kenne es kaum, daß Gott mit so viel Begeisterung geehrt wird. Auch die Offenheit der Menschen dem Thema Religion gegenüber hat mich überrascht. In meiner Heimat war ich es nicht gewohnt, offen über Gott und Kirche zu reden, außer mit meiner Familie. Meistens schweigt man einfach zu gewissen Themen.

Doch was ich am stärksten in Erinnerung behalten werde, ist das Anbetungszelt. Das Anbetungszelt war ein Ort der Ruhe und doch ein Ort des Gespräches. Anfangs war ich etwas skeptisch, da ich einfach nicht das Gefühl hatte, direkt mit Gott zu sprechen. Ich hatte nicht das Feeling, das ich mir erwartet hatte. Außerdem waren so viele in dem Zelt, die auch beteten. Mich störte, daß mir so viele Menschen beim Beten zuschauen konnten, und ich dachte, daß Gott wohl auch nicht die Zeit hat, allen auf einmal zuzuhören. Ich schaff' das doch auch nicht, oder? Nach einiger Zeit kam mir die Erkenntnis, daß Gott kein Mensch ist und alles kann, wenn Er nur will. Mit dem Gedanken betete ich dann los und mit der Zeit war mir klar, daß Gott zuhörte. Ich spürte eine Wärme, die sich in meinem Herzen ausbreitete, und auch die anderen Menschen waren plötzlich vergessen.

Mein erstes Gespräch mit Gott in Pöllau war sehr intensiv und doch sehr wohltuend. Es dauerte beinahe eine Stunde. Nach dem Gebet zog ich noch eine Bibelstelle und ich glaubte, ich könne meinen Augen nicht trauen. Auf dem Zettel stand die Lösung all meiner Probleme!

Das Zelt verließ ich mit einem breiten Lächeln, weil mir das erste Mal klar wurde, daß Gott mein Freund war, und zwar mein bester! Ich wußte, daß ich, als ich in dieses Zelt hineingegangen war, ziemlich viel Herzschmerz hatte, doch der war beim Hinausgehen wie verflogen. Außerdem wußte ich, daß alles, was ich gesagt hatte, zu 150% in diesem Zelt und bei Gott bleiben würde. Gott hatte mir nicht nur zugehört, sondern mir auch die Lösung dargeboten.

Ab diesem Zeitpunkt war ich jeden Tag in diesem Zelt und die Gespräche, die ich dort geführt habe, werde ich in meinem Leben nie vergessen. Pöllau schenkte mir nicht nur viele neugewonnene Freunde und viel Theorie, die ich in den Vorträgen ansammelte und die nun umzusetzen ist, es gab mir auch neuen Lebensmut. Und die Kraft, die ich im Anbetungszelt gewonnen habe, wird mich stärken, meinen Weg zu beschreiten, bis ich nächstes Jahr wieder die Ehre habe, diesem außergewöhnlichen Ereignis beizuwohnen.

Angela, 15 Jahre


Programm

“Ihr werdet die Kraft des Hl. Geistes empfangen und ihr werdet meine Zeugen sein",
ist Thema des Treffens 2008.

Programm: Workshops, Gebet, Vorträge, hl. Messe, Spiel, Sport, Musik, Konzert der Lobpreis-Band ’Arise'

Referenten: Pfr. Roger Ibounigg, P. Jochen Maria, Raphael Bonelli, P. Bernhard Vosicky

Zeit: 8. - 13.Juli 2008

Ort: Pöllau/Stmk.

Info+Anmeldung: Kathi Ebner, 0650/30000711,

Email: poellau@aon.at

www.jugendtreffen.at

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