VISION 20001/2011
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Leserbriefe

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Empfängnisregelung
Ihre Schilderung in VISION 2000 Nr. 6/2010 auf Seite 2 hat mir ein neues Bild von Dr. Josef Rötzer geschenkt. Als ich vor 30 Jahren einen NER-Kurs miterlebte, wurde alles darauf konzentriert, die Möglichkeit zu haben, die fruchtbaren Tage der Frau als „gefährliche“ Zeit zu erkennen (im Sinne von Alternative zur künstlichen Verhütung).
Die „zweite Seite der Medaille“ wurde mir durch Ihre Feststellung bewußt, daß damit vielen Ehepaaren Kindersegen beschert wurde.
Der Begriff „erfülltes Sexualleben“ ist für mich in diesem Zusammenhang schwer zuzuordnen, weil ich erleben durfte, daß das gemeinsame Gebet die Liebe zu Gott und zueinander fördert. Wenn ein Ehepaar im vertrauten Umgang mit Gott dessen Wunsch erfährt, ihnen ein „neues Leben“ anzuvertrauen, wird die geschlechtliche Begegnung zu dem, wozu sie von Gott geschaffen ist.
Erlauben Sie mir, meine Überzeugung so darzustellen, daß dieses Idealbild wegen seiner „Unerfüllbarkeit“ nicht aus den Augen verloren werden darf.
Jeder Mensch hat die Möglichkeit, seinen Trieb dessen Schöpfer anheimzustellen, wenn in der Versuchung um Gottes Hilfe gebeten wird: www.kathtube.com/player.php?id=17569
Gebhard Blesl, http://gebsy.myblog.de


Gehört der Islam zu Europa?
Herzlichen Dank für Ihren Artikel „Gehört der Islam zu Europa?“ von Prof. Christine Schirrmacher. Das war ja eine helle Aufregung, als der deutsche Bundespräsident meinte, der Islam gehöre zu Europa und wie Frau Prof. Schirrmacher feststellt kann sich das nicht auf einen politischen Islam beziehen – denn dieser kennt keinen Rechtsstaat wie die Demokratie, daher gibt es auch keine Freiheit, Menschen- und Minderheitenrechte wie bei uns –, sondern nur für Muslime, die als ehemalige Gastarbeiter in unserem Land und über ganz Europa verstreut leben. Ich suchte schon seit Jahren nach so einem Artikel, daß nämlich wir Christen solidarischer zusammenhalten sollen und uns nicht als laue Masse verabschieden im eigenen Land. Unser Programm muß Christus sein, nicht irgendwelche Events.
Von öffentlicher Seite gehört mehr Aufruf zur Solidarität der Christen untereinander, was leider komplett fehlt. Niemand ruft öffentlich zu Frieden oder Gewaltlosigkeit auf und schenkt den Menschen einen geistigen Sinn und Halt. Genau das aber würden die Menschen dringend brauchen.
Gerti Kapp, gerti.kapp@gmx.at


Gute Gedanken ins Herz
Ein neues Kirchenjahr hat schon begonnen, ein weltliches Jahr geht noch zu Ende. Auch in diesem Jahr 2010 hat uns VISION 2000 regelmäßig gute Gedanken und Informationen ins Haus und ins Herz gebracht. Herzlichen Dank und „Vergelt’s Gott“!
Pfarrer Bonaventura Dumea, Biled, Rumänien


Nicht alle sind automatisch fähige Mütter

Ich arbeite in einem Mutter-Kind-Heim, wo wohnungslose, sozial schwache Mütter mit ihren Kindern leben. Unsere inländischen Mütter kommen zum Großteil aus verwahrlosten, desolaten Familien, die selbst kaum so etwas wie familiäre Geborgenheit erfahren durften. Ebenso haben auch unsere Roma- und Migrantenmütter große Belastungen aufgrund ihrer Herkunftsfamilie zu tragen. Ich kann daher die Forderung des Neuköllner Bürgermeisters für solche Familien durchaus nachvollziehen, da die Kinder ja, wenn sie den ganzen Tag bei ihren Müttern leben, nur wieder dem Kreislauf der Überforderung, Gewalt und Isolation ausgesetzt sind. Auch wir sind bestrebt, die Kinder unserer Mütter möglichst früh einer Tagesmutter und einem guten Kindergarten anzuvertrauen, weil sie dort mit Sicherheit mehr gefördert werden als bei ihren Müttern, die ja selbst auch einmal arme, vernachlässigte Kinder waren und daher den ganzen Tag mit ihren Kindern in beengten Wohnverhältnissen überfordert sind. Auch wenn wir unseren Müttern mit viel Anregung und Begleitung zur Seite stehen, so lassen sich Kindheitstraumata nicht innerhalb kurzer Zeit wegwischen.
Wir dürfen also nicht davon ausgehen, daß alle Mütter, die zuhause sind, automatisch fähige, fördernde Mütter sind.
Ja, natürlich wäre es wünschenswert, daß Kinder ein liebevolles Zuhause haben, möglichst lange die Aufmerksamkeit der Mütter (und Väter) genießen können, vielleicht sogar ein eigenes Kinderzimmer haben, mit den Eltern hin und wieder auf Urlaub fahren und eine tolle Großfamilie um sich herum haben. Unter diesen Umständen ist ein Kindergarten nicht zwingend notwendig.
Leider sieht die Realität, besonders in manchen Großstadtbezirken, wie im 20. Wiener Gemeindebezirk oder eben im Berliner Neukölln, oft anders aus. Es sind nicht die gebildeten, berufstätigen Mütter, die die Kinder  stundenweise in Betreuung geben, die unserer Gesellschaft zu schaffen machen, sondern jene ungebildeten, intellektuell und sozial schwachen Mütter, die keine Kraft haben, die Kinder in den Kindergarten zu bringen und so den Kreislauf der Armut, Verwahrlosung, Sprachlosigkeit nicht durchbrechen und ihre Probleme wieder an die  Kinder „vererben“.
So verstehe ich den Artikel und ich denke nicht, daß das mit dem verpflichtenden Kindergarten ab dem 1. Lebensjahr auch für jene Familien gemeint war, die das Kind auch zuhause gut fördern können.
Mag. Christine Polesny, christinepolesny@hotmail.com


Wie steht es mit Patientenverfügungen?

Sie schreiben in Heft 6/10 im Beitrag „Aus Liebe ins Leben“ unter anderem über die Sterbehilfe-Organsiationen und daß Gehirntote zu Organlieferanten werden. Damit tun Sie meiner Meinung nach ja etwas Gutes. Wie verhält es sich dann mit einer Patientenverfügung, wo man sich auch zu einem schnelleren Tod ohne Leiden entscheidet wie bei der Sterbehilfe. Nur die Patientenverfügung mache ich bei geistigem Bewußtsein ohne Schmerzen, die Sterbehilfepille nehme ich wegen der Schmerzen, die nicht zu ertragen sind. Wo ist da der Unterschied?
Wilhelm Mraz, 1050 Wien
Durch die Patientenverfügung legt jemand im voraus schriftlich fest, welche Art von Untersuchungen und Behandlungen er zulasse im Falle der Unfähigkeit, in der Situation selbst entscheiden zu können. Lebensverkürzende Maßnahmen – etwa Verzicht auf Flüssigkeits- und Nahrungsversorgung – zu verlangen, ist klarerweise unrecht.

Gruß aus Südafrika
Ich bin auch unter den Lesern von VISION 2000 und möchte wieder einmal meinen herzlichen Dank zum Ausdruck bringen. Bin eine Schwester in Südafrika und es freut mich immer sehr, die interessante Zeitschrift zu bekommen. Ich hoffe, daß viele geistige Nahrung daraus gewinnen können. Ich sende Ihnen ein Bild der Krippe in unserer Kirche – wo alles vorkommt, international. Es macht uns weltoffen und mitbetend.
Sr. M. Anna ASC Cap , Anerley, Südarfrika


Eine glückliche Stunde, die ich nie vergesse

Seit 1988 gibt es diese Zeitschrift und ich schätze mich glücklich, Bezieher dieser einmaligen Heilsschrift zu sein. Der Grund meines Schreibens ist auch: 1988 war ich in ganz schlechter Verfassung. Körperlich wie auch seelisch wußte ich mir keinen Rat, das Leben zu bewältigen. Ich war fünf Jahre arbeitslos und hatte keine Hoffnung auf eine neue Anstellung (von Beruf Disponent).
19 Jahre war ich in Vorarlberg, davon 14 Jahre in der Schweiz beschäftigt gewesen. Mein Leben war damals nicht ganz ok. Zwar bekennender Christ, aber oberflächlich und sehr wankend. 1976 bin ich zurück in die alte Heimat gezogen und fand bei Eumig in Wiener Neudorf eine adäquate Anstellung, die mich sehr befriedigte. Dann kam der abrupte Crash, als die Firma über Nacht pleiteging. Ein schwerer Schock für alle. Ich war über 50 und es war schwierig, wieder einen neuen Posten zu finden.
Nach einem Jahr fand ich dann einen bei einer Firma in Stoob. Dies dauerte allerdings nur 1,5 Jahre. Dann war es wieder aus. Trotz allen Bemühens konnten ich keine Arbeit mehr finden. 1989 ging ich in Frühpension.
Dann begann meine Leidenszeit: Da wurde mir von meiner Schwester ein Seelsorger empfohlen, bei dem ich meine Last und meine Sorgen vorbringen könnte. Dem damaligen Pfarrer von Stoob, Prälat Robert Gager, konnte ich dann meine ganze Bürde von Lasten darlegen. Er war ein überaus hilfreicher Gottesmann, der mir „Wege gewiesen hat“.
Er schickte mich zu einem viertägigen Seminar mit Prof. Ivancic aus Zagreb, einem Heilungsseminar mit Anrufung des Heiligen Geistes und mit Heilungsgebeten.
Noch heute habe ich in Erinnerung, wie gut und heilversprechend die Predigten von Prof. Ivancic waren und wie innig ich diese vier Tage miterleben durfte. Jeder Tag war ein neues Erlebnis. Ich spürte die Erleichterung, die mit mir geschah. Wie wohltuend waren die Heiligen Messen!
Am letzten Tag, einem Sonntag, war ich besonders intensiv beim Gebet um Heilung dabei. Als die Leute nach dem Segen den großen Saal verließen, blieb ich ganz still noch eine Weile sitzen. Da kam eine mir fremde Frau und fragte mich, ob wir noch gemeinsam beten könnten. Ich sagte ja und sie fing an „in Zungen“ zu reden. Ich hatte das zuvor noch nie erlebt und war danach ganz erleichtert.
Diese glückliche Stunde werde ich nie vergessen. Ich ging zur Burg hinauf und wollte mit meinem Glück allein sein. Ich war innerlich geheilt, körperlich und seelisch wiederhergestellt. Meine Tablettensucht war beendet und ich fühlte mich wie neugeboren. Gott sei gedankt!

M. L.

 

 

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