VISION 20005/2011
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Leserbriefe

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Mehr Hilfestellung für Mütter
Diktaturen streben nach der Beeinflussung der Kinder. Das war im Dritten Reich so und bald nach 1945 in Mitteldeutschland, in der DDR. Erschrocken bin ich, dass nun die deutsche Demokratie sich auf die gleiche Ebene begibt. Vorgeschoben wird, daß die Frauen möglichst früh nach einer Geburt wieder voll ins Berufsleben eingegliedert werden sollen, um die Wirtschaft in Schwung zu halten. Dazu werden nicht nur Kindergärten mit hohen Kosten eingerichtet und unterhalten, sondern auch „Krippen“ um die Kinder möglichst früh auf die gleiche Art zu erziehen. Nahezu auf allen Ebenen wird der Einheitsmensch gefördert, der für die menschlichen Grundwerte keinen Platz lässt. Trotz der herrschenden Widerstände ist es ungleich besser, den Müttern Hilfestellung zu geben (auch finanziell), um die Kinder recht zu erziehen. Selbst der beste Kindergarten (ganz zu schweigen von den „Krippen“) vermag die weithin außer Kurs gebrachte menschlich-persönliche Zuwendung nicht zu ersetzen. Bei der gegenwärtigen Entwicklung werden bald genormte Menschen, die nur das Egoistisch-Irdische kennen und darüberhinaus keine Antenne haben.
Herbert Geisler, D-38259 Salzgitter


Lob für die Homepage

Ich habe mir gerade Ihre Homepage angesehen, weil ich einen Artikel aus der vorletzten Zeitung für eine Bekannte suchte. Also, ich muß Ihnen wirklich ein Lob aussprechen, so eine übersichtliche und gute Homepage findet man selten. Da findet man gleich, was man sucht. Danke!
veronikanopp@gmail.com
Das Lob freut uns. Wir wissen jedoch, dass einiges sehr verbesserungsbedürftig ist. Diese Verbesserung unterblieb bisher aus Kostengründen.


Der Hirntod: ein ganz wichtiges Thema
Mit Dankbarkeit lese ich in VISION 2000 Nr. 3/11 den Artikel von Prof. Wolfgang Waldstein „Der Hirntod ist nicht der Tod des Menschen“ und in der gleichen Nummer hinten bei „Pressesplitter“ nochmals zwei Beiträge zum Thema. Das Thema „Hirntod-Organentnahme“ zu thematisieren ist über?aus wichtig. Denn überzeugende wissenschaftliche Erkenntnisse, vor allem aus den USA, belegen längst, dass der sogenannte „Hirntote“ ein lebender Mensch ist, die zu transplantierenden Organe also einem lebenden Menschen entnommen werden, der erst durch die Organentnahme (überdies häufig unter Qualen) getötet wird.
Diese Fakten werden bei uns von den Transplantationsmedizinern (für sie geht es um viel Geld: jeder Organspender generiert bis zu einer Million Euro Umsatz) durch Nicht-Diskussion und Nicht-Information über unseren aktuellen Wissensstand unter dem Teppich gehalten. Umso wichtiger Euer Artikel. Für uns Christen kommt noch ein entscheidender Punkt hinzu: Wenn auch nur Zweifel bestehen, dass ein Hirntoter tot ist (im Hinblick auf den jetzt schon über 40 Jahre andauernden Dissens der Ärzte über die „Hirntod-Definition“ sind solche Zweifel zwingend), verbietet sich jede Mitwirkung an der Organtransplantation (Organspende, Annahme eines Spenderorgans, Mitwirkung bei Entnahme und Transplantation) aus Respekt vor Gottes Wille und fünftem Gebot. Denn hier geht es um Sünde, also auch um den möglichen Verlust des uns von Gottes Liebe zugedachten ewigen Heils.
DI Anton Wengersky, A-2572 Kaumberg


Gender-Manie
Bis in die heutige Zeit hat es Menschen mit Hausverstand gewiss nicht gestört, dass gewöhnlich der Vorname des Mannes vor dem der Frau gestanden ist. Ganz im Gegenteil, man fühlte sich als Frau behütet und beschützt. Diese Änderungen auf allen Gebieten blieben der jetzigen Gender-Manie vorbehalten. Und eigentlich – wo bleibt denn jetzt die Gleichbehandlung? Hat der Mann kein Recht mehr? Kein Wunder, wenn sich die Männer vor der Verantwortung für Frau und Kind, für Familie zunehmend drücken. Dieser Konkurrenzkampf ist doch gar nicht nötig, sind doch Frau und Mann vor Gott ganz gleichwertig, nicht gleichartig, aber gleich geliebt. Jedes hat von Gott her seine ihm eigene, wohl zugedachte Bestimmung. Ja, noch viel mehr, hat Gott doch ein einfaches Mädchen so hoch erhoben und gewürdigt, Gottes Mutter zu sein! Diese eingebildete Benachteiligung der Frau ist ja nur in den Hirnen einiger frustrierter Emanzen entstanden. Kaum zu glauben, dass sich dies wie ein Krebsgeschwür heute derart gesellschaftsverändernd auswirkt. Hier gilt auch das Sprichwort: Steter Tropfen höhlt den Stein – durch die verführten Medien.
Katharina Schwarz, Taufkirchen


Youcat – ja, aber…
In der letzten Nummer wurde viel für den Jugendkatechismus ausgesprochen (geschrieben). Punkt 316 (Einstufung lässlicher Sünden, Anm.) ist allerdings sehr irritierend! Der Heilige Vater spricht oft vom heutigen Relativismus, dass die Wahrheit nicht mehr anerkannt wird. Ich selbst wurde auf diesen Punkt aufmerksam gemacht.
Kl. Sr. Elfriede M. von Jesus, 9800 Spittal


Pastoralassistent: ein wichtiger Dienst
„… für unseren Papst Benedikt, unserer Bischof Christoph und die Gemeinschaft der Bischöfe, für unsere Priester und Diakone und für alle, die zum Dienst in der Kirche bestellt sind.“ So wird im Hochgebet in der Heiligen Messe gebetet und ich bin als Pastoralassistentin froh und dankbar darüber. Hauptamtliche Laienseelsorger sind vom Bischof zum Dienst in der Kirche bestellt und gesendet. Sie handeln im Auftrag der Kirche aus der Kraft ihrer Berufung und Sendung durch den Heiligen Geist, den sie in der Taufe und Firmung empfangen haben. Daraus eine Konkurrenz zum Wirken des Priesters „in persona Christi“ abzuleiten ist falsch. Es sind ja verschiedene Dienste. Eine Gefahr sehe ich darin, dass diese Dienste gegeneinander ausgespielt werden und Misstrauen und Vorurteile gesät werden. In diesem Sinn hat mich der Beitrag von Frau Valérie van Nes negativ betroffen. Oft sind hauptamtliche Laien nicht die „selbsternannten ersten“, sondern die einzig verfügbaren Ansprechpartner und tragen eine große Last. Ich könnte Geschichten von Krankenhausseelsorgerinnen erzählen, (z.B. Katharina Wehrberger, von der sie ein Porträt gebracht haben) die in Akutsituationen verzweifelt versuchten, einen Priester zu erreichen und weit und breit war keiner da. In dem Bericht wurde der Dienst der Pastoralreferentin emotional und sehr negativ dargestellt.
PA Elisabeth Obermayer, A- 2345 Brunn am Gebirge
Der Beitrag war keine pauschale Kritik am Dienst von pastoralen Laien-Mitarbeitern.

Der Papst in Zagreb – welche Ehre!
Ich danke für Ihre Zeitschrift VISION 2000 und dafür, dass Sie die Predigt des Heiligen Vaters bei der Messe für die Familien im Juni in Zagreb veröffentlicht haben. Es war wirklich eine sehr herzliche Atmosphäre bei dieser Heiligen Messe, an der rund 400.000 Gläubige teilgenommen haben. Besonders war auch das Treffen des Heiligen Vaters mit den Jugendlichen am Jela>ci>c-Platz… Wir danken Gott für die Ehre, dass uns der Heilige Vater besucht hat.
Br. Stjepan Dilber DJ., 10000 Zagreb


Schade um die alte Rechtschreibung
Schade, daß nun auch VISION 2000 daran denkt, auf die neue Rechtschreibung umzustellen. Daß man an einer Rechtschreib?reform arbeite, war ja schon seit Jahrzehnten zu hören. Was aber schließlich herauskam, war eine reine Überrumpelungstaktik. Wäre schon vorher bekannt gewesen, was hier beabsichtigt war, hätte es sicher harten Widerstand von Fachleuten gegeben! So eine Reform durchzusetzen, indem man diese verpflichtend in Ämtern und Schulen einführte, bevor Literaturschaffende und Sprachschöpfer überhaupt wissen konnten, was auf sie zukommt, kam einem Überfall auf die deutsche Sprache gleich. Als Altphilologe, der sich auf Universitätsebene auch viel mit Sprachwissenschaft und Germanistik beschäftigte, war es für mich eine frevlerische Untat, unter Berufung auf etymologische Grundsätze gerade auf diesem Gebiet zu sündigen.
Für die neue Rechtschreibung waren politische und kommerzielle Kräfte, unterstützt von sprachlich kaum kompetenten Presseleuten verantwortlich. Was alles dagegen einzuwenden gewesen ist, hat Theodor Ickler in seinen Büchern Regelungsgewalt – Hintergründe der Rechtschreibreform sowie Kritischer Kommentar zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung klar dargelegt. Traditionsbewußtsein wird heute oft verteufelt, doch ist Tradition als Überlieferung, Weitergabe von allem, was gut ist und sich bewährt hat, immer noch lobenswert. Das derzeit beste Etymologische Wörterbuch des Deutschen von Wolfgang Pfeifer ist den laut- und sprachgesetzlichen Regeln unterworfen und kann demnach gar nicht anders, als bei der alten Rechtschreibung zu bleiben. Schneuzen hat eben nichts mit Schnauze zu tun und Greuel nichts mit der Farbe grau – hier ist einfach zu unterscheiden. Greuel geht auf „griuwel“(mittelhochdeutsch) zurück und „iu“ ergab lautgesetzlich „eu“. Den Schülern hat man es mit dieser Reform nicht leichter gemacht, dem Sprachverständnis hat man einen schlechten Dienst erwiesen. Journalisten verlassen sich nur noch auf Computerprogramme und merken nicht, daß sie andererseits keinen dritten vom vierten Fall mehr unterscheiden können. Noch ein Blick zurück in meine Schulzeit: Thür und Thor in älteren Schriften waren für mich kein Problem – im Gegenteil war ich nach späterem Griechisch?studium begeistert, einen weiten Blick zurück in die Sprachgeschichte machen zu können.
Dr. Otmar Weber, 5020 Salzburg


Von Heiligen lernen
Die Zunahme der Kirchenaustritte ist „zutiefst beunruhigend“, so äußerte sich Weihbischof Jaschke. Kardinal Lehmann zieht daraus die Konsequenz, es sei „eine gemeinsame neue Grundlage zu finden“ und das ginge nicht ohne „tiefere Kompromisse“. Die „gemeinsame Grundlage“ kann keine andere sein, als der unversehrte Glaube, dass wir die Glaubenswahrheiten neu entdecken und uns darüber freuen; uns von alten und neuen Gottsuchern anstecken lassen. Ein hl. Augustinus in seinen Bekenntnissen oder das Konvertiten-Ehepaar Hahn in ihrem Buch Unser Weg nach Rom und viele andere helfen uns, die Wahrheit und Schönheit unseres Glaubens tiefer zu erfassen.
Wie haben unsere Heiligen auf den Glaubensabfall zur Zeit der sogenannten „Reformation“ reagiert, als die Kirche in Deutschland damals ebenso „ein bitteres und trauriges Bild“ zeigte? Der hl. Petrus Canisius verkündete – ohne Kompromisse – den intakten katholischen Glauben. Er verfasste ein „Gebet für die Bischöfe“ – wegweisend und aktuell auch heute. Es ist wie ein Programm, wenn er die Bischöfe als „Wächter und Beschützer“ der Seelen bezeichnet, die für die „Glaubenseinheit“ der hl. Kirche verantwortlich sind und dafür, „den christlichen Glauben vor jedem Irrtum zu bewahren“. Aus ganzem Herzen beten wir das Gebet des so erfolgreichen Apostels für unsere Bischöfe in ihrer schweren Verantwortung mit.
Hilde Bayerl, D-81241 München

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