VISION 20001/2012
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Pressesplitter kommentiert

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Beachtlich viele Ehrenmorde
Eine im Auftrag des Bundeskriminalamts in diesem Jahr erschienene Studie des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht gibt erstmalig einen detaillierten Überblick über sogenannte „Ehrenmorde“ in Deutschland. (…) Zwischen 1996 und 2005 wurden 78 Fälle mit 109 Opfern und 122 Tätern von ehrbezogenen Tötungsdelikten erfasst, ein Viertel hiervon betrifft die Tötung junger Frauen durch Blutsverwandte.
(…) Nach den Geburtsländern der Täter dominiert die Türkei mit 63,3 Prozent, danach folgen arabische Länder mit 14,2 Prozent, Länder des ehemaligen Jugoslawien (inklusive Kosovo) und Albanien zusammen mit 7,5 Prozent (…) Die meisten der Getöteten waren zwischen 18 und 29 Jahren alt, 7% der Opfer waren noch minderjährig. Anders bei den Tätern: Hier sprechen die Forscher von einem Großteil von Männern in der Altersgruppe 40 bis 49 Jahren. Frauen als alleinige Täterinnen sind praktisch ausgeschlossen (…). Die Wiederherstellung der Familienehre sei im Normensystem, das das Phänomen Ehrenmorde hervorbringe, eindeutig Männersache, schreiben die Kriminologen Kasselt und Oberwittler.
Zenit.org v. 15.11.11
Es gilt, die Realität klar zu sehen: Der Islam hat eine andere Wertordnung als das christlich geprägte Europa. Muslime hier zu integrieren, heißt, ihnen die Schönheit des christlichen Glaubens nahezubringen.

Big Brother im Handy
Der Zähler läuft unaufhörlich, so wie die Schuldenuhr der USA: Bei 141 Millionen hielt die Zahl auf der Webseite der Firma Carrier iQ am Freitag an. Sie zeigt die Anzahl der Handys, auf denen eine Software des Unternehmens installiert ist, die kaum jemand kennt. Das kleine Programm CIQ kann SMS und Anrufe aufzeichnen, Eingaben auf der Tastatur protokollieren, den Standort speichern und selbstständig Audioaufnahmen starten. Und das alles, ohne dass der Besitzer des Handys davon weiß. Seit ein User das versteckte Programm auf seinem Android-Handy gefunden und ein 17 Minuten langes Video über die Fähigkeiten von CIQ gepostet hat, ist die Aufregung groß. Das US-Magazin Wired schreibt, dass die Software auf allen in den USA verkauften Android-Handys, auf Geräten der Hersteller Blackberry und Nokia und auch auf dem iPhone vorinstalliert sei. Es gebe keine Möglichkeit, das Programm zu löschen. Offiziell dient die Software laut einer Stellungnahme von Carrier iQ gegenüber Wired dazu, „das Service der Telefonhersteller und der Provider“ zu verbessern.
Die Presse online v. 2.12.11
Was George Orwell in 1984 beschrieben hat, erschien selbst 1984 noch als utopisch. Heute allgemein genutzte Technik ermöglicht, den Albtraum totaler Überwachung auf Knopfdruck zu verwirklichen.

„Das ist kultureller Vandalismus“
Eine Regierung, die die gleichgeschlechtliche „Ehe“ fördert und zulässt, tut unrecht. Sie wird ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung nicht gerecht. Sie untergräbt das Allgemeinwohl. Sie betreibt kulturellen Vandalismus. (…) Die Regierung sollte sich nicht von Stimmen beeinflussen lassen, die erklären, dass die Ablehnung der gleichgeschlechtlichen „Ehe“ Ausdruck einer bigotten Homophobie sei. Das ist nicht nur falsch, sondern Ausdruck einer anti-liberalen und undemokratischen Intoleranz, die vernünftige Argumente zum Stillschweigen bringen und die Menschen einschüchtern und zur Duldung bewegen soll.
Philip Tartaglia, Bischof von Paisley zitiert in „The Catholic World Report“ Nov. 2011
Es ist nicht aufrichtig, wenn die Regierung meint, gleichgeschlechtliche „Eheschließungen“ wären ja nicht verpflichtend und die Kirche könnte sich schließlich dafür entscheiden, nicht mitzumachen. Das zeugt von einer erschütternden Überheblichkeit. Zunächst: Keine Regierung besitzt die moralische Autorität, die universell anerkannte Bedeutung der Ehe aufzulösen. Und weiters: Man stelle sich einen Augenblick lang vor, die Regierung hätte beschlossen, die Sklaverei zu legalisieren, sie hätte uns dabei aber auch beteuert, „niemand würde damit verpflichtet, Sklaven zu halten“. Würde diese Zusicherung unseren Zorn dämpfen? Würde das auch nur irgendwie die Zerstörung eines fundamentalen Menschenrechts rechtfertigen? Natürlich nicht. Es wäre nichts anderes als eine doppeldeutige Ausdrucksweise, um ein Riesenunrecht zu kaschieren.
Kardinal Keith O’Brien, Erzbischof von Edinburgh in „Mail on Sunday“ v. 11.9.11

Dank für diese wichtigen Klarstellungen der schottischen Bischöfe. Wer traut sich diese Selbstverständlichkeiten heute noch öffentlich zu äußern?

Gemeinde Wien bezahlt Abtreibungen
Für Frauen, die in Wien ihren Erstwohnsitz gemeldet haben und ein monatliches Nettoeinkommen von 754 Euro nicht überschreiten, kann bei einem Schwangerschaftsabbruch eine Kostenübernahme durch die Stadt Wien erfolgen. Diese Frauen müssen bei der Familienplanungsstelle der Magistratsabteilung (MA) 40 ihre gesamten Einkünfte und Ausgaben, etwaige Alimente-Zahlungen und die Wohnsituation (Anzahl der im Haushalt lebenden Personen) offenlegen und vorweisen, dass sie sich einer Familienberatung unterzogen haben. Elke Graf von pro:woman am Fleischmarkt in Wien bedauert, dass die Frauen durch die Antragsstellung der Kostenübernahme ihre in privaten Einrichtungen gewährte Anonymität verlieren.
Der Standard-online v. 7.4.11
Ein Skandal! Zur Erinnerung: Abtreibung bleibt zwar unter bestimmten Voraussetzungen straflos, ist in Österreich aber nach wie vor ein Verbrechen. Und das finanziert die Gemeinde Wien! Besonders tragisch ist die systematische Ausmerzung voraussichtlich behinderter Ungeborener. Dabei zeichnet sich für sie jetzt Hilfe ab:

Hilfe für Down-Syndrom-Kinder
Vorweg folgendes: Es ist nicht möglich, vom Down-Syndrom Betroffene zu heilen, wohl aber deren kognitive Fähigkeiten zu verbessern. Unter der Leitung von Dr. Henri Bléhaut, Direktor der Jérôme Leujeune-Stiftung, haben rund 20 Forscherteams seit 2004 in Frankreich, den USA, Deutschland, Spanien und Indien auf diesem Gebiet gearbeitet . Es ist ihnen nun erstmals gelungen, eine Reihe von Molekülen zu identifizieren und zu synthetisieren, die hemmend wirken auf eines der Enzyme, das für die geistige Beeinträchtigung bei Down-Syndrom verantwortlich gemacht wird. (…) Ein entscheidender Schritt also in der medizinischen Forschung mit signifikanten Fortschritten und klinischen Versuchen in den letzten 2 Jahren, die für die Pharma-Industrie von Interesse sind. Das eröffnet ganz konkret riesige Hoffnungen.
Famille Chrétienne v. 17.12.11
Skandalös auch die bei künstlicher Befruchtung praktizierten genetischen Tests an den Kindern vor deren Einpflanzung, um ja nur gesunden eine Chance zu geben. Dabei würden viele, die man ausmerzt, gesund überleben:

Genetische Störungen können heilen
Drei Tage alte Embryonen mit Störungen ihres Chromosomensatzes haben offenbar eine große Chance, sich gesund zu entwickeln. Dies ergaben Analysen von US- Fruchtbarkeitsforschern der renommierten Johns Hopkins Medical Institutions. Sie testeten dazu bei 126 Embryonen im Achtzellstadium jeweils eine Zelle. Knapp die Hälfte wiesen entweder ein Chromosom zu viel oder zu wenig auf.  Weil überzählige Chromosomen zu den häufigsten Ursachen geistiger Behinderungen gehören, werden betroffene Embryonen bei der Präimplantationsdiagnostik aussortiert. Statt sie zu vernichten, kultivierten die Forscher diese Embryonen und testeten die überlebenden zwei Tage später erneut. 16 der 25 ehedem genetisch auffälligen Embryonen erwiesen sich als völlig gesund. Wie es zu dieser Korrektur komme, bleibe indes unklar, räumt der Biologe Markus Montag von der Uniklinik Bonn ein. 'Offenbar verfügt der Embryo über Mechanismen, schadhafte Zellen zum Absterben zu bringen oder derart an den Rand zu drängen, dass sie am weiteren Wachstum des Embroys nicht mehr beteiligt sind.
Focus.de v. 11.7.11

Die Thesen der Kirchenreformer
Bei einem Treffen beschlossen „Kirchenreformer“ 7 Thesen. Im folgenden eine Kostprobe:
 1. Die Gemeinde, die sich im Namen Jesu versammelt, ist Trägerin der Eucharistiefeier. Ihr ist als örtlicher Kirche das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung Christi anvertraut, der Herr ist mitten unter ihr. Die Gemeinde bestimmt, wer sie leitet und der Eucharistiefeier vorsteht. Um die Einheit der Kirche zu wahren, ist die Beauftragung durch den Bischof notwendig. (…)
4. Der Pflichtzölibat ist ein später Sonderweg der lateinischen Kirche (12. Jhdt.). Es spricht daher nichts dagegen, auf die Anfänge des Christentums zurückzugreifen und verheiratete Männer und Frauen mit der Gemeindeleitung und dem Vorsitz in der Eucharistiefeier zu betrauen. (…)
7. Jede Gemeinde hat das Recht auf einen Vorsteher oder eine Vorsteherin. Wenn der Bischof seiner Verpflichtung, dies sicherzustellen, nicht nachkommt, werden die Gemeinden unter Berufung auf das Allgemeine Priestertum ihre Verantwortung wahrnehmen, um die Feier der Eucharistie als Höhepunkt, Quelle und Kraft des Glaubens weiterhin zu ermöglichen.
 Linz,  5. November 2011
Laieninitiative – Wir sind Kirche – Pfarrer-Initiative – Priester ohne Amt – Taxhamer PGR-Initiative
www.pfarrer-initiative.at
Das läuft eindeutig auf eine Protestantisierung der Kirche hinaus. Man fragt sich: Warum treten die Verfechter dieser Sichtweise nicht zu jenen Gemeinschaften über, in denen all das verwirklicht ist? Und:Sollte die Kirche solche Reformen tatsächlich durchführen – wohin gehen dann jene Gläubigen, die katholisch bleiben wollen?

Manipulierte Umfrage unter Pfarrern
Auf der Grundlage einer – natürlich vom ORF-Kirchenmagazinkreuz und quer initiierten – Umfrage behauptet der Pastoralsoziologe (Paul Zulehner) nun, dass nicht die Kirchenleitung, sondern Pfarrer Schüller die Mehrheiten hinter sich hat. Zwei Drittel der Pfarrer in Österreich würden einen „bedrohlichen Reformstau“ in der Kirche und eine „dramatische Kluft“ zwischen Kirche und moderner Kultur sehen. Bei der Umfrage, die die „Abteilung Religion“ des ORF beim Meinungsforscher „GfK Austria“ in Auftrag gab, und die Zulehner leitete, sollen 500 der rund 3.500 Pfarrer „mit einem repräsentativen Sample für die österreichischen Diözesen“ befragt worden sein.
Nicht transparent gemacht wurde, wie viele Priester eine Befragung durch Zulehner & Co ablehnten; laut Kirchenkreisen 560. Das wäre nicht erstaunlich, denn Zulehner hat nicht erst seit der Veröffentlichung einer ähnlichen Umfrage im Vorjahr seinen Ruf. Damals propagierte der ORF die Umfrage wie eine Jahrhundertsensation, doch erwies sich das professorale Zahlenspiel nach Veröffentlichung des gesamten Buchs als manipulativer Trick. Nicht die Umfrageergebnisse bestimmten hier offenbar die Interpretation, sondern umgekehrt: Die in Zahlen gefasste Wirklichkeit wurde in die bereits fertige Form der Kirchenreform-Ideologie des Professors gegossen.
Die Tagespost v. 10.11.11
Das entwertet die Umfrage-Ergebnisse total: Sie geben überwiegend die Meinung der „Reform-Priester“ wieder. Die anderen haben bei der absehbaren Manipulation eben nicht mitgemacht.

Mütter sorgen für Kinder – nach wie vor
Lediglich 6,4% der Männer mit Kindern unter 8 Jahren, aber rund 9 von 10 Frauen (87,3%) unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit, um für das jüngste im Haushalt lebende Kind zu sorgen. Dies geht aus Ergebnissen einer im Jahr 2010 durchgeführten EU-weiten Erhebung zum Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ hervor. Selbst wenn Männer ihre Erwerbstätigkeit unterbrachen, dauerte für drei Viertel (75,1%) von ihnen die Unterbrechung kürzer als ein Jahr, 71,9% unterbrachen maximal ein halbes Jahr. Im Vergleich dazu unterbrachen Frauen ihre Erwerbstätigkeit nur zu etwa einem Achtel (13,0%) für die Dauer von weniger als einem Jahr (…) Bei den Vätern mit Kindern unter 15 Jahren betrug die Erwerbstätigenquote 93%, wäh­rend von den Frauen lediglich 64,7% aktiv erwerbstätig waren. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen war dabei stark vom Alter des jüngsten Kindes abhängig: Lediglich 12,0% der Mütter mit Kindern unter einem Jahr übten aktiv eine Erwerbstätigkeit aus…
(…) Die Mütter – trotz der mit steigendem Alter des jüngsten Kindes zunehmenden Erwerbstätigenquote – überwiegend auf Teilzeitbasis, obwohl die Kinder in diesem Alter bereits in den Kindergarten bzw. in die Schule gingen. Insgesamt lag die Teilzeitquote 2010 bei Frauen mit Kindern unter 15 Jahren bei 43,4%, bei Frauen mit Kindern im Volksschulalter jedoch sogar bei 55,1%. Die Teilzeiterwerbs­tätigkeit spielte für Väter kaum eine Rolle.
Statistik Austria, Pressemitteilung v. 22.11.11
Hoffentlich widersteht der gesunde Hausverstand noch lange der Indoktrinierung durch die Gender-Ideologie.
 
Christenverfolgung in Nordkorea
Der ehemalige Gulag-Gefangene und Präsident der Organisation  „Free the North Korean Gulag“ (Befreit den nordkoreanischen Gulag), Kim Tae Jin, schilderte, dass er Christ wurde, nachdem er 1986 nach China geflohen sei. 1988 sei er von der chinesischen Polizei gefasst und nach Nordkorea ausgeliefert worden. In der Haft sei er mit Eisenstäben geschlagen worden. Zu den Schikanen habe auch der Entzug von Schlaf, Nahrung und Kleidung gehört. 1992 wurde er aus der Haft entlassen, 5 Jahre später gelang ihm die Flucht. Nordkorea gilt als Land mit der schlimmsten Christenverfolgung. Nach Schätzungen werden bis zu 70.000 Christen in mehr als 30 Arbeits- und Straflagern gefangengehalten, weil sie als Staatsfeinde gelten.
(…) Überlebende Flüchtlinge berichten von unfassbaren Zuständen. Häftlinge seien gezwungen, zwölf bis 18 Stunden am Tag harte, sklavenartige Arbeiten zu verrichten, bekämen aber nur zwischen 200 und 350 Gramm Nahrung pro Tag. Um nicht zu verhungern, äßen die Gefangenen Ratten, Frösche, Schlangen oder Insekten. Foltermethoden wie die sogenannte „Tauben-Folter“, das Abschneiden von Fingern und das mutwillige Zufügen von Verbrennungen seien an der Tagesordnung.
Die Tagespost v. 5.11.11
Beten wir für die vielen Christen, die weltweit verfolgt werden. Die Attentate in Nigeria und Ägypten haben in den letzten Monaten das Ausmaß der Verfolgung erkennen lassen. Am schlimmsten aber treibt es Nordkorea, das beim Verfolgungsindex weltweit seit Jahren an 1. Stelle steht.

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