VISION 20005/2014
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Zwischen 5. und 19. Oktober findet heuer eine Sonderbischofssynode in Rom über „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“ statt. Umfragen im Vorfeld nahmen die Medien zum Anlass, wieder das beliebte „heiße Eisen“ der „Wiederverheirateten Geschiedenen“ in die Auslage zu stellen. Auch in den kommenden Wochen ist mit Kommentaren zu rechnen, die sich dieser Frage im üblichen Stil annehmen: Papst Franziskus werde grünes Licht geben, um auch diesem Personenkreis den Empfang der Heiligen Eucharistie zu ermöglichen und so endlich das tradierte Eheverständnis an die modernen Gegebenheiten anpassen.
Die Fixierung auf dieses Thema verdrängt leider die anderen wichtigen, Ehe und Familie betreffenden Themen. Auch fehlt den meisten Kommentatoren ein Mindestmaß an Wissen über die Bedeutung der sakramentalen Ehe, die ja das tragende Fundament der Familie ist. Dabei hat die Kirche, vor allem durch das Wirken des heiligen Papstes Johannes Paul II., Großes über die Ehe gesagt, das Beste vielleicht, was jemals über dieses Fundament jeglicher Gesellschaft, die Zukunft haben will, geäußert worden ist.
Im Vorfeld der Synode wollen wir daher in dieser Ausgabe wieder einmal (siehe auch VISION 6/12) versuchen zu zeigen, wie schön und erfüllend – wenn auch herausfordernd – es ist, sein Eheleben nach den Wegweisungen der Kirche zu gestalten. In einer Zeit allerdings, in der rundherum Sex und Konsum als Maß aller Dinge gehandelt werden, ist es besonders notwendig, nicht nur tradierte Werte hoch zu halten, sondern bewusst aus der Kraft des Ehesakraments zu leben – nicht zuletzt als Ansporn für jene, die sich zwar nach Geborgenheit in der Ehe sehnen, aber wegen des weitverbreiteten Scheiterns nicht wagen, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.

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