VISION 20001/2017
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Mission – ein Wort. das viele Christen heute nicht gern in den Mund nehmen. Nur allzu leicht denkt der Zeitgenosse da an Zudringlichkeit, Besserwisserei und Überheblichkeit, an Zeugen Jehovas, die auf Mitgliederwerbung aus sind. In jüngster Zeit verbindet man das Wort auch mit dem brutalen Vorgehen fanatischer Muslime, die Andersgläubige vor die Wahl stellen, sich zum Islam zu bekehren oder zu sterben.
Also keine gute Zeit, um von Mission zu sprechen. Und dabei ist Verkündigung und Weitergabe des Glaubens ein Auftrag Christi an Seine Jünger, quasi das Vermächtnis des Herrn vor Seiner Himmelfahrt (Mt 28,19): „Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern…“ Kein Wenn und Aber. Alle Völker! Alle Menschen zu Jüngern!
Natürlich kommt es auf das Wie der Verkündigung an. Sie darf eben nicht zudringlich, überheblich und herablassend sein, sondern einladend, liebevoll, attraktiv. Aber verkündet werden muss! Wir haben als Christen ja etwas anzubieten: ein Leben in Gemeinschaft mit Jesus Christus, dem lebendigen Gott, der jeden Menschen liebt, dessen Wegweisungen Frieden vermitteln und menschliche Beziehungen gelingen lassen, ein Leben, das die Existenz des Menschen über den Tod hinaus tragfähig mit Sinn erfüllt.
Diese Verkündigung geht uns alle an. Sie ist in unserer zum Neuheidentum tendierenden Gesellschaft, in der während der letzten fünf Jahre in Österreich eine viertel Million, in Deutschland 820.000 Menschen der Kirche den Rücken gekehrt haben, besonders dringend.
Papst Franziskus wird nicht müde, uns dazu aufzurufen, die Freude des Evangeliums (Evangelii gaudium) mit den Mitmenschen zu teilen. Dieser Schwerpunkt will dazu beitragen, missionarischen Elan zu wecken und zu stärken.

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