VISION 20004/2018
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Helden für IHN

Artikel drucken (Resi Schmalzbauer, 20Jahre)

Ein vielleicht etwas untypischer Name für eine katholische Jugendgruppe, denn Helden sind wir alle noch nicht, aber wir wollen welche werden, für IHN, für Jesus.

Eine kleine Einführung, wie alles begann. Entstanden sind wir vor etwa 10 Jahren. Damals war die erste Generation der Helden gerade 14 Jahre alt. In der Gemeinschaft Immaculata in Mödling begannen ein paar Jahre zuvor Treffen für Kinder, die Tage mit Jesus: Alle Kinder im Alter von 9-13 Jahren durften daran teilnehmen, 3x im Jahr.
Und dann wurden die ersten davon 14. Sie waren somit zu alt für diese Tage mit Jesus, und der große Wunsch unter diesen Teenies entstand, etwas für die Jugend zu gründen. Eine Art Fortsetzung dieser schönen gewachsenen Gemeinschaft. Unter dem Namen „Teenies mit Jesus“ liefen dann die ersten Wochenenden. Gebet, Spaß, eine gute Gemeinschaft und vor allem Abenteuer!
Dann das legendäre Wochenende, wo ich selbst noch nicht dabei sein durfte, eine Übernachtung im Schnee, völlig unvorbereitet. Die Jugendlichen haben erlebt, wie man mit Gemeinschaft und Gottvertrauen überlebt. Und der Name „Helden für IHN“ war geboren.
Konkret: Wir sehen uns eigentlich recht oft zwischendurch zB bei Familiennachmittagen, den Tagen mit Jesus und dem Jungfamilientreffen, wo wir uns auch im Dienst an den Familien engagieren, aber auch bei anderen katholischen Events.
Exklusiv für uns Helden gibt es vier Mal im Jahr ein Wochenende. Jedes hat ein eigenes Thema mit Vortragenden, Herausforderungen und einem meist unbekannten Ort, um das ganze Wochenende spannender zu gestalten.
 So kam es, dass wir einmal 3½ Stunden unterwegs waren auf eine Hütte, die niemand von uns je zuvor gesehen hatte, von der wir aber wussten, sie solle in 30 Minuten erreichbar sein. 3 ½ Stunden mit all unserem Gepäck. In der Nacht. Im Winter. Im Tiefschnee. Und bei Tauwetter. Bei jedem Schritt einen halben Meter einsinken. Die besagte Hütte wurde gefunden, musste aber zuerst vom Schnee befreit werden, denn sie war eingeschneit. Und dann die „freudige“ Überraschung: drinnen war es ein paar Grade unter Null, viel kälter als draußen. Strom gab es keinen. Duschen auch nicht, geschweige denn Warmwasser. Ein Helden-Wochenende, von dem die alten Generationen immer noch begeistert erzählen.
Wir sind eigentlich alle sehr normal. Haben alle auch Freunde außerhalb der Gruppe, leben im Prinzip unser eigenes Leben. Aber andererseits ist die Helden-Gruppe eine große Unterstützung auf unserem Weg als junge Katholiken. Durch die WhatsApp-Gruppe sind wir im Gebet immer miteinander verbunden, dürfen unsere Anliegen teilen.
Uns beschäftigen Fragen des Lebens. Wohin soll es einmal gehen? Was ist meine Berufung? Wie kann ich meinen Glauben besser leben? Auf solchen Themen bauen dann auch die Wochenenden auf. Wir hören gute Vorträge und dürfen uns untereinander austauschen, wie es uns geht.
Natürlich ist die Gemeinschaft auch ab und zu herausfordernd. Gerade dann, wenn wir einmal für einen längeren Zeitraum zusammen sind. Beispielsweise haben wir vor zwei Jahren zwei Wochen zusammen in Pöllau beim Jugend- und Jungfamilientreffen verbracht und waren im Anschluss dann weitere zwei Wochen in Polen beim Weltjugendtag. Gerade weil wir alle sehr unterschiedlich sind, bunt gemischt, entsteht schon mal Reibungswärme. Aber gerade das ist dann auch eine Schule der Liebe und Hingabe. Vereinzelt gehen manche von uns auch durch Krisen, wo dann die engeren Freunde aus der Gruppe unterstützend beistehen.
Also wir sind eine Gruppe, durch Gebet und die diversen Treffen miteinander verbunden, aus katholischen Familien herausgewachsen. Man fühlt sich wohl in dieser Gemeinschaft, weil man weiß, wo man ist, wo man sein kann, wer man ist. Oft sind beste, enge Freundschaften in dieser Gruppe entstanden, und man weiß, dass man als Christ und Katholik den Weg nicht alleine geht. Und selbst, wenn vieles zusammenbricht, kann man gestärkt durch betende Freunde im Glauben und als Mensch in dieser Zeit bestehen.


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