VISION 20006/2019
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Greta Thunberg, der jugendliche Star der Um­weltbewegung, las den Politikern vor der UNO die Leviten wegen ihrer Trägheit in Sachen Klimaschutz. „Wir werden euch das nicht vergeben! Wir werden euch das nicht durchgehen lassen,“ erklärte sie. Wäre es nicht noch mehr angebracht zu rufen: „Wie könnt ihr es wagen, weltweit jährlich 50 Millionen Kinder im Leib ihrer Mutter umzubringen – euch dessen auch noch zu rühmen!?“ Kommende Generationen werden uns dies vorwerfen und fragen, wieso wir Christen resigniert zur Kenntnis nehmen, dass seit Jahrzehnten ungeborene Kinder von Zeitpunkt ihrer Zeugung zwar ein Erb- aber kein gesetzlich gesichertes Lebensrecht haben.
Mancher Leser mag nun denken: Schon wieder geht es um Abtreibung! Ist da nicht schon alles gesagt worden? Mag sein. Dann wiederholen wir es eben, weil es bei diesem Thema um eine zentrale Frage unser aller Existenz geht. Denn seitdem Abtreibung straflos bleibt, steht Leben grundsätzlich zur Disposition: Kinder werden künstlich in der Retorte gezeugt, getestet, je nach Ergebnis eingepflanzt, verworfen, tiefgekühlt oder der Forschung zur Verfügung gestellt; Selbstmordwilligen  (?) geht man zur Hand; atmende Sterbende werden für tot erklärt, um ihre Organe verpflanzen zu können; das Erbmaterial künstlich gezeugter  Kinder wird genetisch verändert und programmiert…
Wir wollen in diesem Schwerpunkt allerdings nicht alle Aspekte der Kultur des Todes besprechen, sondern für eine Wende hin zu einer Kultur des Lebens plädieren. Und diese muss bei der Frage des Lebensrechts der ungeborenen Kinder ansetzen. An dieser Stelle brach der Damm.  Hier bedarf es einer Umkehr, einer Bewusstseinsveränderung, für die wir Christen unbedingt werben müssen. Für dieses Anliegen wollen wir Sie, lieber Leser, gewinnen.

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