VISION 20006/2020
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Wir leben in schwierigen Zeiten. Seit März stehen wir im Banne der Corona-Pandemie, die uns – zumindest in Österreich – einen neuerlichen „Lockdown“ beschert hat. Bis 6. Dezember heißt es, aber die Erfahrungen im Frühjahr erinnern uns daran, dass solche Termine oft nicht halten.
Zu dieser Misere kamen in jüngster Zeit die schrecklichen Attentate in Paris, Nizza, Dresden und Wien. Zwar hören wir immer wieder von Christenverfolgung in islamischen Ländern, aber sie betreffen uns nicht so unmittelbar wie die jüngsten Attentate mitten in Europa. Sie haben einer breiteren Öffentlichkeit ins Bewusstsein gerufen, wie kampfbereit radikaler Islam seine Anhänger macht.  
Verunsicherung auch in der Kirche: die neuerliche Aussetzung der öffentlichen Heiligen Messen trifft ins Herz des katholischen Verständnisses: Welche entscheidende Bedeutung der Eucharistiefeier im Leben der Gläubigen zukommt. Das erste Kirchengebot, an Sonn- und Feiertagen die Heilige Messe zu feiern, dient ja nicht dazu, an diesen Tagen für ausreichenden Kirchenbesuch zu sorgen, sondern es macht darauf aufmerksam, was das Existenzminimum für die Aufrechterhaltung katholischen Lebens ist.
In dieser Ausgabe bemühen wir uns, etwas Licht in die sich ausbreitende Dunkelheit zu bringen: das Licht einer tragfähigen Hoffnung. Viele von uns sind an Wohlstand sowie ein überschaubares und halbwegs sicheres Umfeld gewöhnt. Diesbezüglich zeichnet sich eine Veränderung ab. Dafür sind die Corona-Einschränkungen ein Vorgeschmack. Diese Situation ist für Christen durchaus eine Chance, wieder klarer zu sehen, worauf sie ihre Hoffnung setzen: nur auf die Wiederherstellung geordneter Verhältnisse oder doch vor allem auf Jesus Christus, der auch durch schwierige Zeiten zu tragen vermag.

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