VISION 20003/2007
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Einleitung

Artikel drucken Dankbarkeit als zentrales Thema

Es war ein Gespräch mit dem Pfarrer von Lembach im Mühlviertel, das den Anstoß für dieses Schwerpunktthema gab: “Sie sollten einmal über die Dankbarkeit schreiben, sie geht uns zunehmend verloren," stellte er fest. Stimmt, dachte ich mir - aber einen ganzen Schwerpunkt zu diesem Thema?

Dennoch begleitete mich der Gedanke. Ich sprach das Thema in meiner Umgebung an - und die Reaktion war recht einmütig: ein wichtiges, ein schönes Thema! Und damit war die Entscheidung gefallen. Denn je mehr ich mich selbst mit der Frage befaßte, umso klarer wurde mir: Hier steht eine Grundfrage unseres Glaubens zur Debatte.

Plötzlich stehe ich nämlich vor Fragen wie: Wer ist Gott für mich? Glaube ich daran, daß Er es gut mit mir meint? In jeder Situation? Oder gibt es Bereiche meines Lebens, in denen ich Ihm keinen Einfluß einräume, weil ich die Dinge lieber selbst in die Hand nehme und daher auch niemandem für das Ergebnis zu Dank verpflichtet bin? Gibt es Perioden in meiner, in unserer Geschichte, in denen Gott sich absentiert, Ereignisse, auf die Er nicht Einfluß nehmen kann?

Sie spüren schon, liebe Leser, daß es hier wirklich um Kernfragen des Glaubens geht. Und daß die heute vorherrschende Denkweise keineswegs eine Hilfe ist, diese Fragen im Sinne des Evangeliums zu beantworten. Dieses stellt uns nämlich Gott als den zärtlich Liebenden, machtvoll alles zum Heil Lenkenden und selbst in größten Leiden und Wirrnissen Anwesenden und Tröstenden vor.

Dankbarkeit ist also ein zentrales Thema. So hoffe ich, liebe Leser, daß Ihnen die Beiträge auf den folgenden Seiten die eine oder andere Anregung bieten, Ihre Beziehung zu Jesus Christus mit neuen Augen zu sehen. Für mich waren die letzten Wochen der Beschäftigung mit dem Thema jedenfalls ein großer Gewinn, für den ich dankbar bin.

Christof Gaspari

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