VISION 20001/2024
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Liebe Leser

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Wenn ich über den Bildschirm meines Computers durch das Fenster hinausschaue, blicke ich auf kahle Bäume und einen strahlend blauen Winterhimmel, auf dem ein blasser Halbmond sichtbar ist. Eigentlich sollte ich jetzt zu einem Spaziergang aufbrechen. Wichtiger ist im Moment aber, Ihnen, liebe Leser, an dieser Stelle ein von Gott gesegnetes neues Jahr zu wünschen.
Jeder von uns wird diesen Segen für 2024 gut brauchen und womöglich täglich neu erbitten müssen. Denn wir leben in schwierigen Zeiten, in einem unübersichtlichen Umfeld, in dem uns Tag für Tag viel Besorgniserregendes medial ins Haus geliefert wird. Auf Einzelheiten will ich an dieser Stelle jedoch nicht eingehen, sondern darauf, was mir beim nochmaligen Rückblick auf die Artikel dieser Ausgabe aufgefallen ist. Weil sich immer deutlicher die vorherrschende Gottlosigkeit als Grundproblem unserer Zeit erweist, thematisieren viele Beiträge die Notwendigkeit, unsere persönliche Beziehung zum lebendigen Gott zu überprüfen und zu intensivieren.
„Christus – Hoffnung Europas“ war das Geleitwort des Mitteleuropäischen Katholikentags 2003/2004. Obwohl es in den letzten 20 Jahren eine Reihe hoffnungsvoller Aufbrüche in der Kirche gab, zeigt die allgemeine Entwicklung Europas allerdings, dass sich der Kontinent eher für die Gottlosigkeit entschieden hat.  Aber nicht Europa war letztlich der Adressat der Botschaft, sondern wir Europäer waren gemeint. Jeder von uns sollte die Tore weit für Jesus Christus aufreißen, wozu uns Papst Johannes Paul II. 1978 bei der Predigt zu seiner Amts­einführung so eindringlich aufgefordert hat.
  Es ist aber nie zu spät dieser Einladung zu folgen. Vielleicht ist gerade die jetzige Krisenzeit, da eben die Gottlosigkeit rund­um regiert, die bessere Gelegenheit, uns bewusst zu machen, wie sehr Christen, die es ernst meinen, darauf angewiesen sind, an der Hand Jesu Christi zu gehen.
„Herr, auf Dich vertraue ich, in Deine Hände lege ich mein Leben,“ sprechen alle, die täglich das Abendgebet der Kirche beten. Die Gefahr ist groß, diese Worte aus Routine gedankenlos zu dahinzusagen. Der Versuch, sie Tag für Tag im Leben umzusetzen, könnte einer der besten Vorsätze für 2024 sein.
Dann werden wir zu Hoffnungsträgern auch in diesen Zeiten, in denen wir nicht mehr unbedingt mit einer zuverlässigen Wegweisung aus Rom rechnen können. Auch das haben wir in dieser Ausgabe von Vision2000 angesprochen und versucht, den Stellenwert der Erklärung des Dikasteriums für die Glaubenslehre Fiducia Supplicans vom vergangenen Dezember einzuordnen. Dabei stand eine inhaltliche Bewertung im Vordergrund der Überlegungen.
Wieder einmal möchte ich Ihnen, liebe Leser, für Ihre treue Begleitung, die auch für unser finanzielles Überleben sorgt, danken und gleichzeitig um Ihr Gebet bitten. Ich darf Ihnen im Namen aller Mitarbeiter noch einmal viel Segen für 2024 wünschen.

 

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