Die Entwicklung der letzten 20 bis 30 Jahre zeigt, daß Libertinismus und Progressismus in eine Sackgasse führen.
Die Abkoppelung der Fortpflanzung von der Sexualität - ermöglicht durch eine systematische Verhütungsmentalität und deren Mittel - führte also zu einer massiven Steigerung der Promiskuität.
Die Zahl der Geschlechtskrankheiten war in den Jahren vor 1970 rückläufig. Wenige Jahre später kam es zu einer explosionsartigen Zunahme der Zahl der genitalen Infekte (STD). Überdies nahmen auch die Erreger-Arten (angefangen mit den Herpes-Stämmen) von anfänglich drei bis vier verschiedenen Arten auf etwa 20 verschiedene Arten zu, bis schließlich nun zum Aids-Virus (von diesem wurden vorerst ein, dann zwei und schließlich drei Stämme entdeckt, bis nun unlängst bei einer einzigen Person bereits 17 verschiedene Aids-Stämme isoliert werden konnten).
Im Gefolge der Geschlechtskrankheiten und der S•D hat die Sterilität massiv zugenommen. Sweet meldete, daß in den USA zur Zeit bereits 25 Prozent der 16jährigen Jugendlichen durch Chlamydieninfekte steril seien! Die eingesetzten Verhütungsmittel sind (auch außerhalb der genannten Sterilitätsfolgen) dermaßen nebenwirkungsträchtig, daß sie aufhorchen lassen. Eigentlich müßte man der medizinischen Maxime folgen, die lautet: "Jede Verhütungsmaßnahme (Präventivmaßnahme) muß ein Risiko von null haben, damit sie der Arzt ethisch vertreten kann."
In diesem Sinn äußerte sich 1981 C.Y. Genton in der Schweizerischen medizinischen Wochenschrift. Er sagte: "Eine solche Verbreitung der oralen Kontrazeption stellt den Arzt vor eine ungewöhnliche Situation. Erstmalig werden gesunde junge Menschen jahrelang mit hochwirksamen Medikamenten behandelt, ohne daß eine traditionelle Indikation - etwa eine Erkrankung - vorliegt. Die Absicht, durch eine solche Medikation eine optimale Familienplanung zu erreichen, ist aber für den Arzt nur dann akzeptabel, wenn dieses Ziel für das Individuum praktisch risikolos erreicht werden kann. Ist dem tatsächlich so?"
Dazu folgendes: Ein Teil dieser Mittel schädigen die Gesundheit: Ovulationshemmer, Spiralen und zum Teil auch Sterilisationen.
Außerdem sollten die Mittel Abtreibungen verhindern, wirken statt dessen aber selbst abtreibend: Spirale und sogenannte Ovulationshemmer! Letztere werden - unter laufendem Herabsetzen der Hormondosis - nun sogar immer stärker abtreibend, wobei man sich heute ganz offiziell und ausdrücklich auf die "multifaktorielle Wirkung" der Ovulationshemmer beruft. Schließlich ist man bereits beim abtreibenden RU486 angelangt, während eine "Antibaby-Impfung" in Erprobung steht. Hier treffen sich also Abtreibung und Antikonzeption. Allein aufgrund dieser Fakten müßte meines Erachtens nach jeder unvoreingenommene Beobachter erkennen (hier gibt es den "Humane-vitae-Komplex" der Katholiken, der es Nichtkatholiken leichter macht, objektiv zu beobachten), daß "Humanae vitae" "goldrichtig" liegt.