VISION 20001/1989
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Eine anwendbare Methode

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Es ist wissenschaftlich gesichert, daß innerhalb des weiblicheh Zyklus nur wenige Tage frucht­bar sind. Darüber hinaus ist es möglich geworden, daß die Frau aufgrund bestimmter körperli­cher Zeichen ihre persönlichen fruchtbaren Tage bestimmen und damit eine gewünschte Schwan­gerschaft bewußt anstreben kann.

Andererseits können unfrucht­bare Tage mit einer derartigen Genauigkeit bestimmt werden, daß es möglich ist, eine Schwan­gerschaft mit Sicherheit zu vermeiden. Innerhalb dieser Natür­lichen Empfängnisregelung ha­ben sich die sogenannten sym­pto-thermalen Methoden als die verläßlichsten erwiesen.

Dabei werden Zeichen der fruchtbaren sowie der unfrucht­baren Tage beobachtet und an bestimmten Tagen des Zyklus wird die Aufwachtemperatur gemessen.

Es ist seit mehr als 100 Jahren bekannt, daß eine Frau nur dann schwanger werden kann, wenn sich aus dem Halsteil der Gebär­mutter (Zervix) dünnflüssiger Zervixschleim entleert. Dieser bildet sich an den Tagen, an denen für gewöhnlich ein Ei­sprung bevorsteht.

Die Auswertung der Aufwach­temperatur erfolgt in Abhängig­keit von der Zervixschleimpha­se. Umgekehrt kann die Beob­achtung und Auswertung der Zervixschleimphase durch die Temperatur kontrolliert werden. Bei vorhandener Notwendigkeit, eine Schwangerschaft zu ver­meiden, bietet die natürliche Empfängnisregelung dieselbe Verläßlichkeit wie die Pille, ohne aber mit den gesundheitli­chen Nachteilen der Pille ver­bunden zu sein.

Dr. med. Josef Rötzer

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