"Alles, was wir solidarisch für das Leben tun, ist Anfang einer besseren Zukunft. Jeder einzelne Christ, jede Familie und jede Gemeinschaft sollen eine mutige Initiative gegen jenes Klima in unserer Gesellschaft ergreifen, das das Kind ablehnt." Diese prophetischen Worten hatten die italienischen Bischöfe am Tag des Lebens (5. Februar) verkündet. Es gehe darum, mit einer grundlegenden Erneuerung der Gesellschaft zu beginnen. Die italienischen Hirten sprechen von einer "historischen Situation", die "ein großmütiges Bekenntnis (von uns allen) verlangt".
Mehr denn je ist die Stunde der Laien in der Kirche gekommen. In einer Gesellschaft, die vorwiegend nach Verbesserung der eigenen Lebensqualität strebt, braucht es mutige junge Menschen, Eheleute und Familien, die bereit sind, neues Leben anzunehmen.
Sie sind die "wahren Propheten" unserer Zeit, die ohne Kompromisse gegenüber ihrem Egoismus und ohne allzu langes Hinauszögern des Nachwuchses (bis es zu spät ist), mit jeder neuen Geburt ein Zeichen gegen die falschen Prämissen der heutigen Gesellschaft setzen. Denn bei jeder Geburt wird die Gesellschaft Zeuge einer unmißverständlichen Botschaft, einem Bekenntnis zum Leben. Jedes neue Leben wird so zur Herausforderung für das Gewissen einer erstarrten Gesellschaft.