VISION 20001/1989
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Bischöfe für das Leben

Artikel drucken (J. Graisy)

"Alles, was wir solidarisch für das Leben tun, ist Anfang einer besseren Zukunft. Jeder ein­zelne Christ, jede Familie und jede Gemeinschaft sollen eine mutige Initiative gegen jenes Klima in unserer Gesellschaft ergreifen, das das Kind ab­lehnt." Diese prophetischen Worten hatten die italieni­schen Bischöfe am Tag des Lebens (5. Februar) verkündet. Es gehe darum, mit einer grundlegenden Erneuerung der Gesellschaft zu beginnen. Die italienischen Hirten spre­chen von einer "historischen Situation", die "ein großmüti­ges Bekenntnis (von uns allen) verlangt".

Mehr denn je ist die Stunde der Laien in der Kirche gekom­men. In einer Gesellschaft, die vorwiegend nach Verbesserung der eigenen Lebensquali­tät strebt, braucht es mutige junge Menschen, Eheleute und Familien, die bereit sind, neu­es Leben anzunehmen.

Sie sind die "wahren Prophe­ten" unserer Zeit, die ohne Kompromisse gegenüber ih­rem Egoismus und ohne allzu langes Hinauszögern des Nachwuchses (bis es zu spät ist), mit jeder neuen Geburt ein Zeichen gegen die falschen Prämissen der heutigen Ge­sellschaft setzen. Denn bei je­der Geburt wird die Gesell­schaft Zeuge einer unmißver­ständlichen Botschaft, einem Bekenntnis zum Leben. Jedes neue Leben wird so zur Her­ausforderung für das Gewis­sen einer erstarrten Gesellschaft.

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