Erstmals hat ein Internationaler Familienkongreß in einem kommunistischen Land stattgefunden, vom 12. bis. 15. Oktober in Zagreb. Im Grunde genommen unglaublich, daß so etwas möglich war! Im Festsaal der ökonomischen Fakultät war 4 Tage lang Jesus Christus gegenwärtig - nicht nur in der Botschaft der Vortragenden und im Herzen der Anwesenden, sondern auch im Sakrament.
Im Gegensatz zu Wien war die Zahl der Zuhörer viel geringer, denn im amphitheaterförmigen Vortragsraum war Platz für maximal 700 Personen, die übrigens auch aus anderen Ostblockländern (Ungarn, Polen) gekommen waren. Dennoch war die Reichweite der Botschaft viel größer. Warum? Durch etwas, das ich als “Wunder von Zagreb” bezeichnen möchte: Das örtliche Fernsehen hat täglich eine Stunde vom Kongreßgeschehen berichtet!
Was es bisher in keinem westlichen Land gegeben hatte, war plötzlich im Osten möglich.
Aber nicht nur das Ausmaß der Sendezeit war beachtlich, sondem auch die Art der Berichterstattung: fair und objektiv. Bei manchen Vorträgen, etwa als Pater Werenfried zu einem Gebetssturm für die Bekehrung der kommunistischen Führer aufrief oder Thomas Langan gegen den Atheismus an den Schulen zu Felde zog, dachte ich mir: “Das können sie unmöglich senden!”
Und dennoch - am Abend war es am Bildschirm zu sehen. Und so hatte der Zagreber Kongreß einem Publikum, das in die -zigtausend gegangen ist, diesselbe Botschaft wie in Wien gebracht: Die Neuevangelisierung unseres Kontinents muß und wird in der Familie beginnen.