Diese Nummer von VISION 2000 wird in der Woche zwischen der Wallfahrt auf den Sonntagberg, zu der wir Sie, liebe Leser, vor zwei Monaten
eingeladen hatten, und der Wallfahrt der Vielfalt nach Mariazell fertiggestellt. Wir hoffen sehr, daß der Heilige Geist dort Wunder der Einheit wirken wird.
Darüber können wir Ihnen leider diesmal nichts berichten.
Dafür aber gibt es viel von der Wallfahrt auf den Sonntagberg, dem Abschluß und Höhepunkt des „Großen Gebets für Osterreich“, zu erzählen. Geprägt war das Ereignis von der mitreißenden Verkündigung von P. Daniel Ange, dem ehemaligen Ruandamissionar, der jetzt eine Jugendevangelisationsschule in Frankreich leitet (Auszüge aus einem seiner Vorträge auf S. 14). P. Daniel hat die Gabe, über Gott und die von Christus geoffenbarte Wahrheit klar, einprägsam, unpolemisch und ohne ängstliches Schielen auf mögliche Kritik zu sprechen. Schon während unseres
Fußmarsches aus dem Tal hinauf zur Dreifaltigkeits-Basilika - erstaunlich viele (viele Jugendliche, viele VISION-Leser) waren gekommen - machte uns P. Daniel auf die Schönheit der Schöpfung und die treue Sorge Gottes für uns aufmerksam. Sie begleite uns trotz aller Widrigkeiten.
Das wunderbare Wirken des Dreifaltigen Gottes in unserer Zeit, die Schönheit und Größe des Lebens, der Wahrheit, der Kirche waren Gegenstand der Betrachtungen an den beiden Tagen. Sie haben mir bewußt gemacht, wie nachlässig ich mit den Schätzen in meinen Händen umgehe, wie oberflächlich ich die Offenbarung annehme. Nur, wer sich wirklich von Gott erfassen läßt, wird den vielen nach Wahrheit und Leben Hungernden heute den Weg zu Gott weisen können.
Ein besonderer Moment: die Anbetung am Samstag Abend (bis Mitternacht in der vollen Basilika, dann bis 7 Uhr Früh im Pilgerhospiz) und das reichlich genutzte Angebot des Bußsakraments. Dann der Höhepunkt: die Weihe Österreichs während der Messe am Sonntag mit den Bischöfen Klaus Küng und Kurt Krenn. 4.000 Pilger dürften es gewesen sein, die in der gesteckt vollen Basilika und rund um sie diesen Akt gemeinsam vollzogen.
Menschen aller Altersstufen - Babies, Jugendliche, junge und ältere Erwachsene - und aller Schichten erlebten ein Fest des Glaubens und eine sehr engagierte Predigt von Bischof Küng, der uns den tiefen Sinn dieser Weihe Österreichs vor Augen führte.
Um unsere eigene Hingabe gehe es, machte uns der Bischof klar, damit der Aufbruch der Kirche ins dritte Jahrtausend, der schon im Gang ist, Österreich erneuern könne.
Die vom Center St. Elisabeth betreute Organisation hat ganz hervorragend geklappt. Es ist ja keine Kleinigkeit, für die reibungslose Versorgung, die An- und Abfahrt so vieler Menschen zu sorgen.
Es war ein Fest der Freude trotz des Regens, der knapp vor Ende der Feier einsetzte, wie man an den Gesichtern der gestärkt Heimkehrenden ablesen konnte.