VISION 20001/2001
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Von mehreren Seiten wurde uns in letzter Zeit gesagt: “Schreibt doch einmal über den Umgang mit dem Geld. Das ist ein Problem, das heute so viele beschäftigt!". Eine schwierige Aufgabe, der wir uns eigentlich nicht wirklich gewachsen fühlen. Aber es ist eine drängende Frage in unserer Zeit, in der das Denken in monetären Kategorien fast alles überwuchert.

Auf Plakaten und im Werbefernsehen wird uns Glück, Erfüllung, Freude - kurz, gelungenes Leben Tag für Tag als Ergebnis erfolgreicher Kaufakte dargestellt. Glücklich ist, wer das große Los gezogen oder im Lotto einen Jackpot geknackt, wer einen hochdotierten Job ergattert oder einen Kursgewinn bei seinen Aktien zu verzeichnen hat.

Schlägt man hingegen die Heilige Schrift auf, so begegnet einem eine Botschaft, die dem total zu widersprechen scheint: “Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich," (Mt 5,3), “Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde" (Mt 6,19) und “Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon (Mt 6,24).

Schon diese wenigen Stellen zeigen, in welcher Polarität Christen in unseren Tagen stehen. Kann, ja soll und muß man sich ganz aus den Anforderungen, die unsere Gesellschaft an den Menschen stellt, lösen? Gibt es nur den Weg der radikalen Absage an Karriere und materiellen Wohlstand?

Auf den folgenden Seiten finden Sie, liebe Leser, einige Überlegungen zu diesem Thema, das damit aber in keiner Weise erschöpfend behandelt ist, hoffentlich aber Bedenkenswertes für die meisten von Ihnen enthält. Schreiben Sie uns, wenn Sie etwas zu diesem Themenkreis einbringen wollen. Dieser Fragenkreis sollte uns im neuen Jahrtausend begleiten.

Christof Gaspari

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