VISION 20006/2003
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Wir müssen allen von Jesus erzählen!

Artikel drucken Die Bekehrung zweier Muslime

Am schönsten finde ich das erste Gebot: “Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken."

Wenn wir ganz ehrlich sind: Wie viele von uns Christen nehmen sich dieses wichtigste Gebot wirklich zu Herzen? Und Jesus sagt auch: “Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein." (Lk 14,26).

Und doch habe ich Menschen kennengelernt, die diese Gebote ganz stark leben. Priester, Ordensleute, Laien. Besonders beeindruckt hat mich das Zeugnis von bekehrten Moslems, die ich kennenlernen durfte. Zwei von Ihnen möchte ich kurz vorstellen: Paul und Johannes. Beide kommen aus dem Iran. Beide waren vorher Moslems, beide haben von Baptisten im Iran von Jesus gehört, daß Gott die Liebe ist und jeden einzelnen Menschen so sehr liebt, daß Jesus, Gottes Sohn, auf die Erde gekommen ist und Sein Leben für uns hingegeben hat.

Das ist unvorstellbar für einen Moslem: Ein Gott, der Liebe ist! Ein Gott, der den schwersten Sündern vergibt!

Paul war heroinabhängig. Keine Therapie, kein Gebet zu Allah, nicht seine Familie konnten ihm helfen. Nichts und niemand. Erst als Pastoren der Baptisten eine Woche lang für ihn gebetet hatten und Gott in sein Leben trat, war er von der Heroinsucht befreit.

Erfüllt von der Liebe Gottes nahm Paul sofort den Auftrag, alle Menschen zu seinen Jüngern zu machen, sehr ernst. Daraufhin wurde er für zwei Jahre im Iran ins Gefängnis geworfen. Dort wurde er gefoltert. Die Wärter, die ihn auspeitschten, fragten ihn immer erstaunt, warum er denn nicht schreie, worauf Paul zur Antwort gab, er habe ja Jesus bei sich und er fühle daher keinen Schmerz.

Danach mußte Paul mit Frau und beiden Kindern aus dem Iran fliehen. In Österreich wurde er auf seine Taufe vorbereitet und ist jetzt Katholik.

Der zweite, von dem ich erzählen möchte, ist Johannes. Er stammt aus einer wohlhabenden Familie im Iran. Beim Militär hatte ihm ein Kamerad von Jesus erzählt, und das hat ihn nicht mehr losgelassen. Er wurde so stark von Jesus berührt, daß er seine Familie, seinen heißgeliebten Bruder, seinen Job, sein geliebtes Land verließ, um als Asylwerber im Ausland zu leben. Für Jesus hat er alles verlassen und ist Ihm nachgefolgt.

Wir hatten die große Freude, mit Johannes in einem Gebetskreis zu sein. Als wir einmal die Stelle von der Ehebrecherin lasen, fing er zu weinen an. Die Liebe, die Jesus zu dieser Frau hatte, berührte ihn zutiefst, denn im Iran wäre diese Frau zu Tode gesteinigt worden.

An Menschen wie Paul und Johannes wird deutlich, wie wichtig es ist, jedem, egal welcher Religion, von Jesus zu erzählen. Der Auftrag Jesu ist da ja ganz klar. Und: Ist es nicht schade, wenn Menschen nie in ihrem Leben von Jesus gehört haben? Wenn sie nicht wissen, daß unser Gott ein Gott der Liebe ist, der alle Sünden verzeiht, wenn wir sie bereuen, ein Gott, der Kraft gibt, unsere Herzen mit Freude erfüllt, ein Gott, der Heilung schenkt?

Maria Haider

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