VISION 20002/2023
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Pressesplitter kommentiert

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Die Pharmaindustrie finanziert die EMA
2022 betrug das gesamte Budget der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) 417,5 Millionen Euro. Rund 86% des Budgets stammt von Gebühren und Entgelten, 13% von Beiträgen der EU für Fragen der Öffentlichen Gesundheit und weniger als ein Prozent aus anderen Quellen. (…) Die Agentur erhebt Gebühren für die Bearbeitung von Anträgen von Unternehmen, die ein Medikament auf den Markt bringen wollen. Sie erhebt auch Gebühren für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Vermarktung von Arzneimitteln in der EU in Bereichen wie wissenschaftliche Beratung, Inspektionen und die Festlegung von Rückstandshöchstmengen.
https://www.ema.europa.eu
Die EMA ist auch die Instanz, die entscheidet, ob Medikamente zugelassen werden, also auch die Covid-„Impfungen“. Ebenso abhängig von privaten Geldmitteln ist die Weltgesundheitsorganisation, die befugt ist, Pandemien auszurufen:

WHO: privat finanziert
„Wenn Bill Gates morgen sagt: Ich habe kein Interesse mehr an Gesundheit, ich investiere mein ganzes Geld in Erziehungsfragen zum Beispiel, wäre die WHO am Ende“, sagt der indische Arzt und Gesundheitsaktivist Amit Sengupta aus Neu Delhi. „Er könnte es machen. Niemand könnte ihn daran hindern.“ Die Finanzierung der Weltgesundheitsorganisation und damit deren Arbeit habe sich über die Jahre dramatisch verändert, erklärt Sengupta. Früher lebte die WHO überwiegend von Pflichtbeiträgen der Mitgliedstaaten – bemessen nach Bevölkerung und Sozialprodukt.
1993 jedoch setzten die USA durch, dass die Pflichtbeiträge eingefroren wurden. Deren Anteil am Budget der WHO sank daraufhin kontinuierlich – auf heute gerade noch 20%. Zu 80% ist die WHO abhängig geworden von Spenden wohlhabender Regierungen, Stiftungen und Pharma-Unternehmen. Fast alle diese Spenden seien zweckgebunden, erklärt Sengupta. Allein die Spender bestimmten, wofür die WHO Geld ausgeben dürfe und wofür nicht.
Deutschlandfunk v. 17.7.18
Dass dieses massive Engagement enormer privater Mittel nicht ganz selbstlos ist, sondern die Entscheidungen der Empfänger beeinflusst, lässt sich auch im Medienbereich feststellen. Es erklärt dessen zunehmende Uniformität:

Reiche Stiftungen kaufen sich Medien
Milliardenschwere Stiftungen steigen über unterschiedliche Spenden- und Kooperationsmodelle bei Medienunternehmen ein und fördern so gezielt Berichte, die in ihrem Sinne über die Klimakrise berichten. Spenden von Bill Gates an den Spiegel machten auch in Deutschland Schlagzeilen. Ultramilliardäre wie Gates oder Jeff Bezos, so der Politikwissenschaftler Matthew Nisbert von der Northeastern University in den USA, überschütteten die Zivilgesellschaft mit Milliarden an Philanthropie – was grundsätzlich zu begrüßen ist. Nebenbei, so stellt der Wissenschaftler fest, schützen sie damit jedoch ihre Geschäfte und Investitionen vor kritischer Prüfung. So verknüpfen sich massive wirtschaftliche Interessen von Unternehmen auf dem Sektor der erneuerbaren Energien mit den politischen Ideen grüner Journalisten. Der Journalismus als kritische Prüfinstanz fällt der Millionenspende zum Opfer. So etwas ist kein Journalismus – das ist spendenfinanzierter Aktivismus oder in Verlage und Medienkonzerne verlängerte PR- Abteilungen der Stifter. Die Nachrichtenagentur AP beschäftigt über zwei Dutzend Journalis­ten auf Arbeitsplätzen, die von der Hewlett Foundation und anderen Stiftungen finanziert werden. Die Hewlett Foundation tritt mit hohen Summen für die Förderung erneuerbarer Energien ein.
Die Tagespost v. 23.2.23

Strafe wegen Abkehr von Homosexualität
Einem christlichen Mitarbeiter einer Wohltätigkeitsorganisation droht eine Gefängnisstrafe, nachdem er in einem Interview erzählt hat, wie ihm sein Glaube ermöglicht hatte, sich von einem homosexuellen Lebensstil abzuwenden, den er nicht mehr fortführen wollte. Dies berichtet Fox News. Die Behörden werfen dem 33jährigen Matthew Grech vor, er habe mit dem Interview gegen das in Malta geltende Verbot von „Konversionspraktiken“ verstoßen. (…) Laut einer Abschrift des Interviews mit PMnews Malta schlug Grech niemandem vor, eine Therapie zur Änderung der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität zu beginnen. Er übte aber Kritik an der Gesetzeslage in Malta und erklärte, wie er zu der Überzeugung gekommen war, dass Homosexualität keine Identität, sondern eine Praxis sei, die mit seinem christlichen Glauben nicht vereinbar ist. Nachdem ihn LGBT-Aktivisten mit Verbindung zur Regierung von Malta und die Schwulenrechtsbewegung von Malta wegen des Interviews bei der Polizei angezeigt hatten, drohten ihm jetzt 5.000 Euro Strafe oder bis zu fünf Monate Gefängnis…
Kath.net v. 30.1.23
Was für ein Widerspruch: Der Weg in die Homosexualität wird der Jugend in vielfacher Weise g’schmackig gemacht – der Weg heraus aber verboten! Gott sei Dank gibt es diesbezüglich noch keinen internationalen Konsens:

Kein Verbot von Konversionstherapien
Im Februar 2022 legte eine Gruppe von niederländischen Parlamentsabgeordneten einen Gesetzesentwurf vor, der ein Verbot der Konversionstherapie vorsah. Der niederländische Staatsrat erklärte jedoch, dass dieser Entwurf die Religionsfreiheit verletzen würde. Das Gesetz hat Strafen bis zu 2250€ und ein Jahr Gefängnis für den vorgesehen, der eine Konversionstherapie anbieten würde.
Der Staatsrat erklärte, es gäbe keine eindeutige Möglichkeit, zwischen Opfern, die man gezwungen hätte, und Personen, die freiwillig eine solche Therapie gewählt hätten, zu unterscheiden.
OIDAC-News v. 20.2.23

UNO warnt vor bedrohlicher Überalterung
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht mit dem Titel „Leave No One Behind In An Ageing World“ („Lass niemanden zurück in einer alternden Gesellschaft“) zeigten sich die Vereinten Nationen besorgt über die „unvermeidliche und unumkehrbare“ Überalterung der Gesellschaft und die weltweit niedrige Fertilitätsrate. Durch die Überalterung steige der Bedarf an Gesundheitsversorgung, langfristiger Pflege und Betreuung sowie Pensionen und anderer finanzieller Unterstützung für die alternde Bevölkerung. Das führe zu einem politischen Dilemma, da es gleichzeitig auch immer weniger erwerbstätige Steuerzahler gebe und dadurch auch weniger Staatseinnahmen, so der Bericht.
IEF-Newsletter v. 21.2.23
Nach Jahrzehnten des Kampfes gegen Überbevölkerung und der Förderung des Geburtenstopps werden jetzt die Folgen dieser Politik offenbar: Es droht Überalterung mit all ihren nachteiligen Folgen. Eigentlich war das vorhersehbar, aber lange Zeit politisch unkorrekt.

Es gibt nur zwei Geschlechter
Zur Behauptung des Queer-Beauftragten der Bundesregierung, Sven Lehmann, es gebe viele Geschlechter, sagt die renommierte Wissenschaftlerin (Christiane Nüsslein-Volhard, Biologin und Nobelpreisträgerin): „Das ist unwissenschaftlich! Da hat Herr Lehmann vielleicht den Grundkurs in Biologie verpasst.(…) Bei allen Säugetieren gibt es zwei Geschlechter, und der Mensch ist ein Säugetier. Da gibt es das eine Geschlecht, das die Eier produziert, zwei X-Chromosomen hat: Das nennt man weiblich. Und es gibt das andere, das die Spermien produziert, ein X·und ein Y-Chromosom hat: Das nennt man männlich. Und wenn sich ein Ei mit einem Spermium vereinigt, entsteht ein neues Wesen.“ Und Intersexualität entstehe durch „sehr seltene Abweichungen“. „Aber auch intersexuelle Menschen haben die Merkmale beider Geschlechter, sie sind kein drittes Geschlecht.“ Die Idee, dass sich ein Mann eine Frau nennen könne, nennt sie „Quatsch!“ und „Wunschdenken“.
Mitternachtsruf, 11/2022
Eine Binsenwahrheit, deren Behauptung heute aber leicht zum Hassdelikt wird.

Frauen wollen Kinder selbst betreuen
6 von 10 Frauen wollen ihre kleinen Kinder zuhause selbst betreuen – freiwillig. Das ist das überraschende Ergebnis einer neuen Studie des Instituts für Familienforschung. Und auch die IGM Umfrage bestätigt dieses Bild: Fehlende Betreuungsangebote sind nur selten der Grund für Frauen, nicht arbeiten zu gehen. Vielmehr ist es ihnen wichtig, das Kind selbst zu betreuen. Die Salzburger Gemeinde Berndorf ist eine der wenigen in Österreich, die Familien Geld bezahlt für die Betreuung zuhause.
Servus-TV, www.servustv.com/aktuelles/v/aa3ts2rfnxi6gk5t8u6l/?fbclid=IwAR1-ZSZXu7GBSHlZHanjHEFC0NXncp1UmjOSqp9MqNb5m_9W7FnonMctoGY

Man bedenke: 60% der Frauen – und das nach Jahrzehnten gegenteiliger Indoktrination!

Klassische Frömmigkeit hoch im Kurs
Eine aktuelle, von den Bischöfen der USA in Auftrag gegebene Studie des „Center for Applied Research in the Apostolate“ (CARA) der Universität Georgetown fördert etliche soziale und persönliche Schnittmengen zutage. Befragt wurden nordamerikanische Professen, die 2022 ihre ewigen Gelübde abgelegt haben. Anlässlich des Weltgebetstags für geistliche Berufe - 2. Februar - veröffentlichte das Sekretariat für den Klerus, das geweihte Leben und Berufungen der US-Bischofskonferenz die Antworten von 114 Ordensleuten. (…) Klassische Frömmigkeitsübungen wie Rosenkranzgebet und eucharistische Anbetung stehen der Umfrage zufolge bei jungen Ordensleuten hoch im Kurs. 77 Prozent besuchten vor ihrem Eintritt in den Orden regelmäßig die eucharistische Anbetung, 70 Prozent beteten den Rosenkranz. Auch Exerzitien hatten die meisten (68 Prozent) bereits vor ihrer Entscheidung für das Ordensleben gemacht. Mit einem Beichtvater beziehungsweise geistlichen Begleiter standen 58 Prozent in Verbindung, ehe sie sich für das gottgeweihte Leben entschlossen. (…) Die Umfrageergebnisse legen nahe, dass sich in den Ordenshäusern der USA eine Trendwende vollzieht - wenn auch auf kleiner Flamme. Galten vor allem apostolisch tätige Schwestern und Brüder in den Vereinigten Staaten in der Nachkonzilszeit als dezidiert progressiv und politisch aktiv… Bei den Jungen ist die Sehnsucht nach einer Theologie auf den Knien festzustellen.
Die Tagespost v. 9.2.23
Ein hoffnungsvolles Zeichen, dass Erneuerung immer möglich ist, selbst wenn vieles dagegen zu sprechen scheint:

Einen Geistlichen an den Pranger gestellt
Ein katholischer Pater steht am Pranger - weil er an Heiligabend in der Pfarrkirche von Wittichenau (Sachsen) eine christuszentrierte Predigt gehalten hat. Darin sprach Pater Joachim Wernersbach von Weihnachtserinnerungen im Kreis der Familie; er sagte, dass Jesus im Mutterleib empfangen wurde und leitete von dem „wunderbaren Ereignis" in Bethlehem die „Heiligkeit der Familie" ab. Er wünschte „besonders denen, die an die traditionelle Familie glauben, extra große Freude, weil sie sich nicht beirren lassen und den schädlichen modernen Strömungen huldigen". Und schließlich äußerte er sich am Ende zu aktuellen Entwicklungen. Er sagte: „Es gibt so viele seltsame moderne Strömungen. Man hört von Gender und Transgender, von Transhumanismus und reproduktiver Gesundheit, von wokeness und LGBTIQ, von Diversität und Identität, von multiplen Geschlechtern und Geschlechtsumwandlungen…“ (…) Mit diesen wenigen Sätzen entfachte der Geistliche einen Sturm der Entrüstung. Das Onlineportal queer.de nannte die Predigt „hasserfüllt“, die Lausitzer Rundschau sprach von einem „Predigt-Eklat“, Bild von einer „homophoben Predigt“. Die Benediktinerabtei in Tholey - sie hatte Wernersbach als Seelsorger nach Wittichenau gesandt - untersagte ihm im Umland der Abtei pastorale Tätigkeiten. In einer Stellungnahme der Abtei hieß es: „Wir verwehren uns ausdrücklich gegen das von ihm darin gezeichnete Menschenbild und die dort getroffenen schöpfungsgeschichtlichen Aussagen.“
Idea Das christliche Spektrum 2/23
Es wird gefährlich zu verkünden, was der Glaube lehrt – bei uns in Europa, aber noch viel mehr in vielen anderen Regionen:  

Christen heute weltweit verfolgt
Weltweit werden mehr als 360 Millionen Christen wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. In den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex gilt das sogar in einem sehr hohen bis extremen Maß; davon betroffen sind 312 Millionen der dort lebenden 744 Millionen Christen. Open Doors ruft zum Gebet und zur Unterstützung für diese Christen auf. (…) Wir leben in einer Zeit, in der die Verfolgung von Christen dramatisch zugenommen hat. Viele christliche Familien leben derzeit als Flüchtlinge und haben alles verloren. Andere sind in Arbeitslagern und Gefängnissen eingesperrt oder müssen sich im Untergrund verstecken. Es ist wichtig, dass wir gerade jetzt zu ihnen stehen und wissen, wie es ihnen geht.
Gesichter der Verfolgung, Weltverfolgungsindex 2023, siehe auch S. 23-24, www.opendoors.de

Messbesuch in Nigeria am höchsten
Die Erhebung neuer Daten durch das „Center for Applied Resarch in the Apostolate“ an der Georgetown Universität lässt erkennen, welche Länder auf der Welt den höchsten Messebesuch verzeichnen. (…) Den Daten zufolge weisen Nigeria und Kenia den höchs­ten Anteil von Katholiken auf, die wöchentlich oder öfter die Messe mitfeiern, wobei Nigeria eindeutig an erster Stelle liegt. 94% der nigerianischen Katholiken sagen, sie hätten letzte Woche an der Messe teilgenommen. In Kenia liegt der Wert bei 73% und im Libanon waren es 69%. (…)  Mehr als die Hälfte der Katholiken nehmen wöchentlich – oder mehrmals – an der Messe teil: auf den Philippinen (56%), Kolumbien (54%), Polen (52%) … Die niedrigste Teilnahme wurde in Litauen (16%), Deutschland (14%), Kanada (14%), Lettland (11%), Schweiz (11%), Brasilien (8%), Frankreich (8%) und den Niederlanden (7%) verzeichnet.
The Catholic World Report v. 30.1.23
Bemerkenswert: die unglaublich hohe Teilnahme in Nigeria, und das in einem Land, in dem Christen massiv verfolgt werden – Rang 6 beim Weltverfolgungsindex.

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