VISION 20001/2008
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Die vielen Sorgen wirklich übergeben

Artikel drucken Eine besondere Art von Gebetstreffen (Von Veronica Williams)

Für viele Frauen weltweit sind die Gebetstreffen von “Mothers Prayers" zur Quelle von Trost, Hoffnung und Heilung geworden. Die Initiatorin (siehe Seite 14-16) berichtet, was das Besondere dieser Zusammenkünfte ist.

Im Zentrum des Treffens stehen ein Kreuz, um an Jesus den Erlöser zu erinnern, eine Kerze, die das Licht der Welt symbolisiert, eine Bibel - das lebendige Wort. Auf den Tisch, um den wir sitzen, steht noch ein kleiner Korb vor dem Kreuz. In einem eigenen Gebetsbüchlein sind die Vorbereitungsgebete enthalten: um den Beistand des Hl. Geistes, um Schutz vor allem Bösen, um Einigkeit der Anwesenden, Lobgebete, denn Er ist der Allmächtige, für den nichts zu schwer ist. Ein Gebet zur Vereinigung mit allen Mothers-Prayers-Gruppen weltweit, denn auch wenn wir bei uns zu Hause beten, wissen wir, daß auf der ganzen Welt die Frauen in den anderen Gebetsgruppen für unsere Kinder beten. Wegen der verschiedenen Zeitzonen wird ständig für unsere Kinder gebetet. Nicht vergessen wollen wir den Dank über die Mutterschaft.

Dann gibt es auch eine kurze Lesung aus der Hl. Schrift, durch die wir den Hl. Geist zu uns sprechen lassen. Nach unseren Gebeten kommt der wichtigste Teil des Treffens: Auf kleine runde Zettel - die wie Hostien aussehen - schreiben wir die Namen unserer Kinder, deren Ehepartner und die der Enkel, so es welche gibt. Wer eine Früh- oder Fehlgeburt erleben mußte, eine Abtreibung hinter sich hat, soll die Augen schließen und den Hl. Geist um einen Namen für das Kind bitten. Es ist ja Teil der Familie. Mit all den Namen tritt die Mutter zum Kreuz des Herrn. Nun gibt es nur sie und Ihn. Sie spricht dann leise ein Gebet, ungefähr so: “Herr, Du liebst mein Kind mehr, als ich es je tun werde. Es gehört mehr Dir als mir. Du kannst die Dinge verändern. Ich gebe mein Kind jetzt in Deine Obhut." Dann legt sie die Zettel in den bereitgestellten Korb.

Wir können den Korb als die Hände Jesu betrachten, müssen den Zettel mit den Namen loslassen. Sonst behalten wir alle Sorgen und nehmen mit der anderen Hand zurück, was wir eben losgelassen haben. Es ist eine symbolische Handlung, um uns daran zu erinnern, wer die Dinge verändern kann. Jesus hat gesagt: Kommt und bringt mir eure Lasten. Und das tun wir.

Es ist leicht, über große Erfolge unserer Kinder zu sprechen, im Job, in der Schule, im Sport. Aber wie schwer ist es zu sagen: Mein Sohn ist drogensüchtig, aggressiv, meine Tochter spricht nicht mit mir. Es kann sein, daß eine Mutter über solche innersten Probleme spricht. Das ist oft sehr heilsam. Aber sie muß sich darauf verlassen können, daß nichts aus diesem Kreis herausgetragen wird. Es ist die erste Grundregel.

Die zweite Grundregel ist: wir geben einander keine Ratschläge, weil die Spiritualität von “Mütter beten" die Ganzhingabe zum Vater ist. Daher können wir nicht sagen: Ich vertraue dir zu 100 Prozent, aber ich frag' doch meine Freundin um Rat. Der Herr sagt: kommt zu mir, die ihr geplagt seid, ich verschaffe euch Ruhe.

Veronica Williams


Anfragen über Mothers Prayers und das Buch von Veronica Williams sind zu richten an:
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E-Mail: mothers-prayersA@aon.at

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