VISION 20002/2004
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Einleitung

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Wenn Hexenschulen im Internet ihr Angebot bewerben, eine Astrologin im Radio regelmäßig Anrufer in Liebesfragen berät, ein Schamane in einer Talkshow als Stargast und Autorität behandelt wird, so nimmt man das heute routiniert zur Kenntnis. Praktiken, die vor 30 Jahren einer erdrückenden Mehrzahl von Bürgern vollkommen absurd erschienen wären, gehören in unseren Tagen mittlerweile zur Alltagspraxis. Wer wundert sich noch, wenn er erfährt, daß ein Bekannter Medikamente auspendelt, um zu wissen, was ihm guttut?

Auf diese Weise wächst - stetig und unmerklich - eine geistige Desorientierung, die Anlaß zur Sorge gibt, weil sie jeden von uns gefährdet, sich mit dem anzufreunden, was die meisten denken und tun.

Daher haben wir beschlossen, dieses wichtige Thema nach fünf Jahren wieder einmal aufzugreifen. Auch diesmal ist es nicht unsere Absicht, uns über irgendjemanden lustig zu machen, Mitmenschen, die in das Netz der vielen Selbsterlösungspraktiken und -lehren geraten sind, zu verurteilen oder verächtlich mit dem Finger auf sie zu zeigen. Wir haben auch nicht den Anspruch, eine vollständige Liste gefährlicher oder verbotener Praktiken aufzustellen.

Was ist dann aber das Anliegen der folgenden Ausführungen? Es geht vor allem um eine geistige Auseinandersetzung mit den nur vordergründig vielfältigen Strömungen, die den Menschen heute ein Glück verheißen, das sie nicht einlösen können. Für den Christen ist es wichtig, das Rüstzeug für die Unterscheidung der Geister an der Hand zu haben.

Um diese Fähigkeit, im Grundsätzlichen zu unterscheiden, geht es im folgenden Schwerpunkt. Dieser bietet nicht nur theoretische Überlegungen, sondern auch einige Zeugnisse von Menschen, die Erfahrungen mit den neuen Heilslehren gemacht haben.

Christof Gaspari

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