VISION 20005/2022
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Was ist das: eine Frau?

Artikel drucken Der Film What is a woman? setzt sich mit der Transsexualität auseinander (Julian K. Falkenberg)

Verwirrung bezüglich des ei­genen Geschlechts hat mittlerweile vor allem Jugendliche befallen, eine Frucht der Gen­der­ideologie, besonders in den USA. Ein Film greift dieses The­ma kritisch auf und fragt: What is a woman? Was ist eine Frau? Die Antworten sind entlarvend…

Schwester Lucia dos Santos von Fatima schrieb 1980 an Carlo Kardinal Caffarra einen Brief mit einer dramatischen Prophetie: „Im letzten Kampf zwischen dem Herrn und der Herrschaft Satans geht es um Ehe und Familie.“ Dieser Kampf wird aktuell an mehreren Fronten geführt.
Der Widersacher greift die Frau mit dem ungeborenen Leben an und wirbt für die vorgeburtliche Kindstötung (sog. Abtreibung), greift wie seit jeher die Unauflöslichkeit der Ehe an, will die gottgeschenkte Natur der Sexualität profanieren, will Kindern die Kindheit rauben, in dem sie „frühsexualisiert“ werden und dergleichen mehr. Doch eine der größten Werke des Verwirrers ist es zu behaupten, es gäbe einen Unterschied zwischen dem „biologischen Geschlecht“ und dem angeblich „sozialen Geschlecht“ (sog. Gendertheorie). Im Zuge der Selbsterhöhung des Menschen zur alleinigen Instanz ist es nun für Anhänger der Gendertheorie ein vermeintlich logischer Schritt, ihr „körperliches Geschlecht“ ihrem eingebildeten „sozialen Geschlecht“ anzupassen und sich auf Kosten der Krankenkassen umoperieren zu lassen.
Der Film des US-amerikanischen Katholiken Matt Walsh (Jahrgang 1986) mit dem Titel „What is a Woman?“ (Was ist eine Frau?) zeigt die fragwürdige Denkweise einer Geschlechtsveränderungsindustrie auf, bei der von Eliten finanzierte Vereine, Pharmaunternehmen, Krankenkassen, Psychologen, Soziologen, Krankenhäuser und Politiker zusammenarbeiten und dabei aktuell die Grundfesten der U.S.-amerikanischen Zivilisation erschüttern.
Matt Walsh benutzt dabei die simple Frage „What is a woman?“, um in vielerlei Interviews von Geschäftspartnern der Geschlechtsveränderungsindustrie Stellungnahmen zu erhalten und fördert dabei die widersprüchlichen Gedankengebäude seiner Gesprächspartner zu Tage. Die typische Antwort auf die gestellte Frage lautete: „A woman is someone who identifies as a woman.“ (Eine Frau ist jemand, der/die sich als Frau identifiziert.) Daraufhin erwiderte Matt Walsh, dies sei ein Zirkelschluss und bat um eine Definition für „Frau“, bei der das Wort „Frau“ nicht vorkommen solle. Dies erwies sich für die vielen interview­ten Akademiker und Politiker als unmöglich, da sie die weiblichen Eigenschaften, wie z.B. die gottgeschenkte Mutterschaft, in diese Definition einer Frau nicht aufnehmen wollten. Es würde nämlich das Dogma des „sozialen Geschlechtes“, das ja unabhängig vom „biologischen Geschlecht“ existiere, zerstören.
Auch „Transmenschen“, also Personen, die ihr Geschlecht ändern ließen, indem z.B. gesunde Körperteile amputiert (oder umoperiert wurden), kommen zu Wort. Einige vertraten ihren Lebensstil, wobei sie jedoch häufig schüchtern, ängstlich und unbeholfen wirkten. Es kommen aber auch jene zu Wort, die diese Operationen bereuen („Detransmenschen“). Sie beklagten bitter und weinend, die beratenden Ärzte hätten ihnen die Komplikationsraten der Operationen verschwiegen – oder sie hätten ihren Krankenversicherungsschutz verloren, da ihre Krankenkasse wegen der hohen Folgeoperationen und -kosten einfach die Versicherung gekündigt habe. Oder, sie seien zur Operation verführt worden, weil man ihnen wahrheitswidrig erläutert habe, die Operationen könnten rückgängig gemacht werden.
Besonders wird gezeigt, wie die chemische Behinderung der natürlichen Geschlechtsentwicklung von jungen Menschen zu schweren Schäden führt. Außerdem wird im Film erklärt, dass die Suizid­rate der operierten Menschen, vor allem bei den jungen, signifikant höher sei als bei der altersgleichen Vergleichsgruppe. Auch stellten die operierten Menschen, die den Schritt bereuen, klar, dass eine körperliche Operation keine Lösung für eine intellektuelle, psychische oder geis­tige Not von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen sei.
Doch Matt Walsh macht noch mehr in dem Film. Der verheiratete Vater von vier Kindern schafft es, in einer präzisen Sprache die der Geschlechtsveränderungsindustrie zugrundeliegenden  philosophischen Irrtümer darzulegen. Während Menschen sich früher mit ihrer Nation, Stadt, Familie, Arbeit, Ehe, Religion etc. identifizierten, wollen sich die Menschen des globalen Zeitalters heute auf Basis ihrer aktuellen „sexuellen Einstellungen“ identifizieren. Damit wird der zerstörerische Eros im Gegensatz zur „Agape“ oder zur „Philia“ (der hingebungsvollen bzw. der freundschaftlichen Liebe) zum Maßstab der eigenen Identität. Jeder habe seine eigene „Realität“ und da es eine Pluralität der Realitäten gäbe, habe die Allgemeinheit die subjektive Realität zu respektieren, zumindest in der  liberalen, westlichen Welt.
Die bisherigen identitätsstiftenden Begriffe werden somit zu Nominalismen: Der Begriff wird von seinem Inhalt getrennt, so etwa der Begriff „Frau“ von seiner eigentlichen Bedeutung, also den spezifisch weiblichen Fähigkeiten. Und diese behaupteten Realitäten habe die Allgemeinheit zu respektieren, um die menschliche Würde dieser Minderheiten zu schützen. Dies führt allerdings zur Erosion der bestehenden Werte, die einst auf Grundlage der jüdisch-christlichen Zivilisation entstanden und nunmehr indirekt im Wege eines Stellvertreterkrieges delegitimiert werden.
Wenn bereits die Tötung des ungeborenen Lebens (Abtreibung) oder die Beendigung des gealterten Lebens (Euthanasie) dem menschlichen Willen unterworfen werden soll, dann ist es ein kleiner logischer Schritt, auch die Zeit zwischen Geburt und Tod umfassend dem menschlichen Willen unterzuordnen, im Widerspruch zum Naturrecht, zur christlichen Moraltheologie und zur Offenbarung – aber eindeutig auch zu den Ergebnissen der empirischen Wissenschaften. So erschafft der Nominalismus ein neues Menschenbild. Welches Gottesbild hinter diesem steht, wird im Film offen gelassen.
Der Film zeigt eindrücklicher Weise, wie fortgeschritten der Kampf gegen die christliche Familie und die christlichen Werte bereits ist, weist aber auch auf Argumentationslinien hin, um verbunden mit dem Heiligen Geist diesen Kampf zu führen. Die Prophetie von Sr. Lucia erinnert an die Worte des heiligen Paulus, der uns aufklärt, wer unsere wahren Gegner sind und uns darauf aufmerksam macht, welche starken geistigen Waffen wir zur Verfügung haben (Eph 6,12-17). Damit zeigt uns der Film „What is a Woman?“ auch die Methoden der Selbsthilfegruppen von Eltern, die ihre Kinder schützen wollen, und bereitet uns in Europa auf diese neue, pseudoreligiöse Bewegung aus den USA vor.
Vergessen wir nicht, dass am Ende des 6. Tages, als die Welt nicht nur erschaffen, sondern vollendet war, das wertvollste Wesen auf die Welt kam: Eva, die Krone der Schöpfung, die lebenschenkende Mutter aller Menschen. Sie ist Trägerin des höchs­ten Privilegs, denn sie schafft Raum für neues Leben und schenkt ihrem Baby alles, was sie hat, und zu allererst die Mutterliebe als Nahrung für das kleine Babyherz. Der Widersacher versucht, damals wie auch heute, die Menschen zu verwirren.


 

Der Film ist auf Daily Wire, einer christlich geprägten Videoplattform, gegen Entgelt zu sehen.
Aktuell gibt es einen Rabatt von 35% bei Angabe des Gutscheinwortes „WOMAN“.
https://themattwalshblog.com (Matt Walsh’ Blog)
https://www.dailywire.com/videos/what-is-a-woman

Empfehlenswert ist auch das von Matt Walsh verfasste Kinderbuch Johnny the Walrus (Johnny, das Walross). Es beschreibt, wie der kleine Johnny, der sich für ein Walross hält, durch zahlreiche Abenteuer, die er mithilfe seiner Mutter besteht, seine Identitätskrise überwindet.


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