VISION 20004/2017
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Liebe Leser

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Als ich vor zwei Monaten erstmals die Druckausgabe der letzten Nummer  durchblätterte, war ich verblüfft: Da war tatsächlich ein Hinweis auf meinen 75. Geburtstag ins Blatt  gerutscht – ohne mein Wissen. Für die Glückwünsche, die mir daraufhin zukamen, möchte ich mich herzlich bedanken.
Und noch ein großes Dankeschön sei angehängt: An die vielen Leser, die das Interview mit Mutter Marie-Catherine Kingbo zum Anlass genommen haben, ihre missionarischen Projekte im bettelarmen Niger finanziell zu unterstützen. Insgesamt sind bis jetzt rund 4.000 Euro auf das Spendenkonto (IBAN: AT92 3628 1000 3008 0972   BIC: RZTIAT22281,  Kennwort Sparbuch Maradi) eingegangen. Wunderbar! Herzlichen Dank. Es ist ein gut angelegtes Geld.
Nun aber zu dieser Ausgabe mit dem Schwerpunkt  „Das Leben ist kostbar“: Für mich ein spannendes, lehrreiches Thema. Seit Jahrzehnten beobachte ich das Voranschreiten der lebensverachtenden Kultur des Todes und die Bemühungen der Kirche, den gesellschaftlichen Umbau zu verhindern. Und dennoch folgt ein Tabu-Bruch dem nächsten, obwohl längst an zahllosen Symptomen abzulesen ist, dass diese Entwicklung dem Menschen schadet. Viele resignieren, verzagen, starren gebannt auf den bevorstehenden Untergang.
Und dabei könnte dieser zweifellos dramatische Vorgang uns etwas Wichtiges lehren: Sicher, Gesetze dienen den meisten Menschen als Richtschnur für Verboten und Erlaubt, also für Gut und Böse. Insofern müssen Christen weiterhin für gute und gegen böse Gesetze kämpfen.
An weltlichen Gesetzen allein orientieren sich allerdings nur jene, die jeden Bezug zum Glauben verloren haben. Daher geht es für uns Christen um mehr: bewusst zu machen, dass nicht der Gesetzgeber über Gut und Böse verfügen kann, sondern dass allein die Offenbarung Gottes maßgebend ist. Daher müssen wir erfahrbar machen, dass es nicht primär um Wohlverhalten vor dem Gesetz geht, sondern um ein Leben, das gelingt, wenn man sich mit Jesus, dem Mensch gewordenen Gott einlässt, der uns die Kostbarkeit unseres Daseins aufdeckt. Dann werden unsere Zeitgenossen ohnedies erkennen, dass dessen Wegweisungen lebens­trächtig sind und das Einhalten Seiner Gebote Wege in die Freiheit eröffnet.
Das gilt es, durch eigenes Sein, durch Wort und Tat zu verkünden. In den Dienst dieser geistigen Wende sollten wir uns stellen. Sie wird auf Dauer auch politische Konsequenzen haben.
An einem heißen Samstag bleibt mir, Ihnen, liebe Leser, einen erholsamen Sommer und im Namen aller Mitarbeiter Gottes Segen zu wünschen.

PS: Bitte um Gebet für unseren Schwiegersohn Herbert, der sich nach zwei schweren Operationen einer sehr belastenden Strahlenbehandlung unterziehen muss.


 

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