VISION 20005/2018
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Eben habe ich nochmals einen FAZ-Artikel vom August gelesen, in dem geschildert wird, wie es in der Berliner U-Bahn zugeht: „Der Zug ist voll, aber es ist still. Die Köpfe der Leute sind nach unten geneigt, die Augen aufs Smartphone gerichtet…“ Und: Der Datenverkehr im U-Bahnnetz habe sich in den letzten drei Jahren verzwölffacht (!). Ein Geschehen – typisch nicht nur für Berlin.
Weil der Medienkonsum so überhand nimmt und alles zu beherrschen scheint, weil wir fortdauernd mit Botschaften diverser Medien konfrontiert sind, haben wir beschlossen, dieses Thema im folgenden Schwerpunkt aufzugreifen.
Tagein, tagaus, überall Medienangebote. Für viele ist der Radiowecker die erste Konfrontation mit Botschaften aus der Ferne, auch wenn es „nur“ Musik ist. Beim Verlassen der Wohnung stellt man sicher, dass der treueste Begleiter, das Smartphone, mit von der Partie ist. Im Auto hört man die neuesten Nachrichten und den Wetterbericht, unterbrochen vom Anruf eines Freundes, der ein Treffen in Erinnerung ruft, und mit zerstreuten Blicken auf die Botschaft von den Plakatwänden.
Im Bus und der U-Bahn vertreibt das Smarthphone mit seiner Fülle von Angeboten die Zeit. Den Tag verbringt man vor dem Bildschirm im Büro oder im Kaufhaus mit Dauer-Musikberieselung und Werbe-Einschaltungen. Und abends? Da tauchen die Eltern ermattet in die Fernsehwelt ein, während die Kinder sich in ihr Zimmer zurückziehen, um mit Instagram, Snapchat oder Facebook-„friends“ letzte News auszutauschen…
Zugegeben, ich übertreibe, aber nicht sehr. Für sehr viele von uns nimmt die mit Medien verbrachte Zeit einen übergroßen Raum ein, über den es sich nachzudenken lohnt, was besonders für uns Christen zutrifft, weil ein Großteil der medial vermittelten Botschaften aus einer gottfernen Welt kommt.  

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