VISION 20002/2014
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Stärkung für den Glauben

Artikel drucken Theologie studieren in St. Pölten

Beim Theologiestudium den Glauben zu bewahren, ist heute gar nicht einfach. Wie oft wird da „wissenschaftlich“ die Lehre der Kirche demontiert. Gott sei Dank gibt es dazu Alternativen, wie folgende Zeugnisse zeigen.

Flink renne ich die Treppe hinauf, oben angekommen schlüpfe ich aus der Jacke, öffne die Tür zum Hörsaal – es klingelt. Puh, gerade noch rechtzeitig! Eine Mitstudentin schiebt ihre Sachen zur Seite, um mir den Zugang zu dem Sitzplatz, den sie mir freigehalten hat, zu ermöglichen: „Hab mich schon gewundert, wo du bleibst!“ In der Ekklesiologie-Vorlesung vertiefen wir uns über Lumen Gentium – eine Konstitution des II. Vaticanums. In der folgenden Pause fragt mich ein Kollege nach einer Mitschrift des Vortages: „Klar, gerne!“ Ich freu mich, wenn jemand von meiner Arbeit profitieren kann.

Ein gewöhnlicher Tag an der PTH – der Philosophisch Theologischen Hochschule – in St. Pölten. Gewöhnlich!? Im Hinblick auf meinen Alltag schon, aber im Blick darauf, dass ich überhaupt hier sitze, ganz und gar nicht.

Ich bin fest verankert in der Kirche aufgewachsen, mit einer Mutter, die ihren Glauben aktiv lebt. Nach einer – was den Glauben anbelangt – achterbahnmäßigen Jugend, fand ich als junge Erwachsene zu einem bewussten Ja und sofort zu dem Wunsch, dieses Ja auch intellektuell zu durchdringen. Es folgte, neben meiner Ausbildung zur Volksschullehrerin, ein Glaubenskurs – „Duc in Altum“, wunderschön, aber er hinterließ vor allem die Sehnsucht nach mehr.

Immer wieder traf ich Menschen, die Religionspädagogik und Theologie studierten, aber auf Nachfragen hatte ich den Eindruck, dass sie in ihrem Studium ihren Glauben eher verteidigen, eine inneres Bollwerk gegen die „wissenschaftlichen“ Angriffe errichten müssen, die gegen die Lehre der katholischen Kirche abgefeuert werden. Nein, danke!

Mittlerweile bin ich seit acht Jahren Lehrerin, in dieser Zeit jedoch langsam, aber sicher in den Bereich des Religionsunterrichts gerutscht und die Idee „Religionspädagogik“ zu studieren wurde geboren. Aber, wo? Zufällig (ein Augenzwinkern Gottes) hörte ich von der Hochschule in St. Pölten und auch, dass man dort als Katholik aufatmen kann, ja dass man dort das Rüstzeug bekommt, um in der Welt draußen seinen Glauben mit Liebe, aber auch mit stichhaltigen Argumenten verkünden zu können. Ich bin dankbar, hier studieren zu dürfen.

Die Hochschule – vorrangig ein Ort der Wissenschaft – aber auch ein Ort, wo zu Beginn der Vorlesung mit Blick auf das Kreuz ein Gebet gesprochen wird und die Liebe zur Kirche die Lehre durchdringt.
Danja Kloibhofer

 

Ich bin Religionslehrerin an einer AHS-Oberstufe sowie Pastoralassistentin. Auf mein Theologiestudium an der PTH in St. Pölten blicke ich mit Freude zurück und habe es wegen der familiären Atmosphäre an der Hochschule sehr genossen. Dort ist man nicht einfach eine „Nummer“, sondern ein „Gesicht mit Namen“. Die Gemeinschaft trägt einen und die anderen Studierenden helfen gerne weiter. Außerdem wuchsen Freundschaften, die weit über das Studium hinausreichten. Aus dem gemeinsamen Beten und Feiern konnte ich immer wieder viel Kraft schöpfen.

Sowohl in der Schule als auch in der Pfarre ist es wichtig die Hintergründe und Zusammenhänge zu erkennen und zu wissen. Durch mein Studium fühle ich mich da gut für das Berufsleben vorbereitet. Ich habe nämlich gelernt, Themen multiperspektivisch und interdisziplinär zu betrachten. Dafür bin ich meinen Professoren sehr dankbar. Heute bin ich froh, einen Beruf ausüben zu dürfen, in dem ich Zeugnis geben darf, wovon mein Herz erfüllt ist.
Verena Kopp

 

Zurück zum Ursprung“ –  so lautet der Werbeslogan eines bekannten Diskonters. Auch mir drängte sich die Frage nach dem, was unsere Bestimmung, unsere Aufgabe ist, vor einigen Jahren auf. Ich hatte einen sicheren Arbeitsplatz, verdiente gut, und doch war ich nicht ganz glücklich. Arbeite ich fast nur, damit ich meinen Lohn in Form von Geld erhalte, mit dem ich mir dann Güter aller Art kaufen kann? Investiere ich dafür meine Zeit? Der Sinn unserer Existenz muss doch weit höher liegen.

Um mich dem näher zu widmen, machte ich die Studienberechtigungsprüfung und begann ein Studium der Religionspädagogik/Theologie. Nun durfte ich eintauchen in die Tiefen des Glaubens. Warum gerade in St. Pölten? Kurz gesagt, weil ich mich dort wohl fühle, die Lehre der Kirche verständlich gelehrt und auch gegen die Halbwahrheiten seitens mancher Medien und Meinungen kompetent aufgeklärt wird, was wirklich wahr ist.
Gregor Puchegger

 

Seit 2003 unterrichte ich mittlerweile Liturgiewissenschaft an der PTH St. Pölten. Seit etwa derselben Zeit habe ich auch immer wieder Vorlesungen an der Hochschule Heiligenkreuz übernommen. Dass ich Liturgiewissenschaft unterrichte, geht darauf zurück, dass mir mein Abt die Chance gab, am päpstlichen Institut Sant’Anselmo in Rom zu studieren. Dort habe ich vor allem die Freude über die durch das 2. Vatikanische Konzil geprägte ordentliche Form des römischen Ritus mitbekommen. 2002 konnte ich dieses Spezialstudium mit dem Doktorat abschließen.

Für mich sind meine Vorlesungen eine willkommene Abwechslung zu meinen pastoralen und klösterlichen Aufgaben, wobei ich meine Erlebnisse zur Liturgie in diesen Bereichen gerne auch in meine Vorlesungen einstreue. Natürlich ist mir das Vermitteln von liturgiewissenschaftlichem Wissen und soliden wissenschaftlichen Methoden sehr wichtig. Ich sehe mein Fach aber vor allem als Glaubenswissenschaft, in der die liturgische Feier des Glaubens mit all ihren Aspekten genau dargelegt und untersucht wird. Unter der familiären Atmosphäre der PTH St. Pölten schätze ich auch sehr den Austausch mit den jungen christlich motivierten Studenten.
P. Pius Maurer OCist


 

 

Über die Hochschule                              

Studienrichtungen:
Katholische Fachtheologie:Diplomstudium, 10 Semester, Mag. theol.
Katholische Religionspädagogik: Bachelor (6 Semester), Master (4 Semester), BA, MA

Kontakt:
Philosophisch-Theologische Hochschule der Diözese St. Pölten , Wiener Straße 38 , A-3100 St. Pölten,
www.pth-stpoelten.at, Email: sekretariat@pth-stpoelten.at ,
Tel.: 02742/352792 -219

 

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