VISION 20004/2014
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Großeltern sind ein Schatz

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Wir leben in einer Zeit, in der die alten Menschen nichts zählen. Es ist hässlich, das zu sagen, aber sie werden weggeworfen, nicht wahr? Weil sie lästig sind. Die alten Menschen sind jene, die die Geschichte bringen, die die Lehre bringen, die den Glauben bringen und ihn als Erbe geben. Sie sind es, die wie der gute alte Wein diese Kraft in sich haben, um uns eine edle Erbschaft zu hinterlassen.
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Die Großeltern sind ein Schatz. Im Brief an die Hebräer sagt uns das 13. Kapitel: ,Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach!’ Die Erinnerung an unsere Vorfahren bringt uns zur Nachahmung des Glaubens. Es stimmt schon, das Alter ist manchmal ein bisschen hässlich, wegen der Krankheiten, die es mit sich bringt und all so etwas. Aber das Wissen, das unsere Großeltern haben, ist das Erbe, das wir empfangen müssen. Ein Volk, das die Großeltern nicht schützt und respektiert, hat keine Zukunft, weil es kein Gedächtnis hat, es hat sein Gedächtnis verloren.“
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Lasst uns für unsere Großeltern beten, für die Omas und Opas, die sehr oft in Zeiten der Verfolgung eine heldenhafte Rolle bei der Weitergabe des Glaubens gespielt haben. Wenn Papa und Mama nicht zu Hause waren oder seltsame Ideen hatten, die ihnen die Politik damals eintrichterte, dann waren es die Großeltern, die uns den Glauben lehrten. Das 4. Gebot: Es ist das einzige, das uns etwas zurückgibt. Es ist das Gebot der Barmherzigkeit: Barmherzig sein mit unseren Vorfahren. Bitten wir all die alten Heiligen um die Gnade zu bewahren, zuzuhören und unsere Großeltern und unsere Vorfahren zu verehren.”

Aus der Predigt am 19.11.13 im Haus Santa Marta.

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