VISION 20003/2015
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Liebe Leser

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Beim Bedenken der Themen, die in dieser Ausgabe angeschnitten werden, ist mir eben bewusst geworden, dass in vielen Artikeln die Bedeutung des Gebets zur Sprache kommt. Etwa beim Appell von Papst Franziskus: „Liebe Großeltern, betet!“ (S. 28) Oder das Zeugnis von Manfred Penker, der eine Ge­bets­initiative für verfolgte Christen und deren Verfolger gestartet hat (S. 24f).
Bei der neuerlichen Lektüre dieser Beiträge drängt sich mir die Frage auf: Kommt das Gebet in unser aller Leben nicht viel zu kurz? Wir haben ja so viel Wichtiges zu tun, Dringendes zu erledigen, Verpflichtungen zu erfüllen, Angebote zu nutzen! Da bleibt wenig Zeit für das Gebet.
Und außerdem: Trauen wir dem Gebet überhaupt eine weltverändernde Macht zu? Wir sind ja gewohnt, alles nach eigenen Vorstellungen zu ge­stalten. Und wenn gar nichts mehr geht, heißt es: Da hilft nur beten – aber kaum jemand erwartet sich viel davon.
Außerdem leben wir in einem Umfeld, das dem Gebet oft nur psychologische Wirkung zubilligt. Genau dies erklärte mir vor 40 Jahren – ich machte damals meine ersten Schritte im Glauben – leider sogar ein Priester, als ich ihn nach der Bedeutung des Betens gefragt hatte.
Mein Eindruck ist allerdings, dass sich hier eine Wende abzeichnet: Wer aus Medjugorje heimkehrt, bringt den Aufruf der Gospa „Betet, betet, betet…“ mit heim, in den Kirchen wird wieder öfter Eucharistische Anbetung angboten, Radio Maria und KTV pflegen das Rosenkranzgebet, der Papst lud zu einer weltweiten Gebetsvigil ein – und die USA griffen nicht in den Syrien-Konflikt ein. Außerdem mehren sich Zeugnisse von Gebets­erhö­run­gen (siehe S. 14-16).
  Daher möchte ich Sie, liebe Leser, an dieser Stelle noch einmal einladen, für die Bischofssynode im Herbst zu beten. Papst Franziskus schlägt uns dazu ein Gebet vor, das wir auf Seite 13 abgedruckt haben. Wir können uns darauf verlassen: Dieses Gebet wird erhört, wird den Verlauf der Gespräche beeinflussen, den versammelten Bischöfen helfen, sich für den Heiligen Geist zu öffnen. Von dieser Synode soll ja eine kraftvolle Ermutigung zur Familie ausgehen, ein Ja zum Leben, ein Ja zur lebenslangen Ehe, ein Ja zur Vater- und Mutterschaft. Denn die Familie ist der Angelpunkt der christlichen Erneuerung unseres alt gewordenen Europas. Zu dieser Erneuerung soll auch der Schwerpunkt dieser Ausgabe beitragen.
Liebe Leser, ich möchte diese Einleitung nicht beenden, ohne Ihnen wieder einmal für Ihre treue Begleitung und Unterstützung zu danken. Viele von Ihnen begleiten uns nun schon seit einem Vierteljahrhundert. Danke!
Darf ich Sie aber auch bitten, durch Werbung dazu beizutragen, dass viele junge Leute sich für VISION 20000 zu interessieren beginnen? Wir schicken Ihnen gerne Werbeexemplare zu.

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