VISION 20003/2015
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Die bevorstehende Bischofssynode ist der Anlass, das Thema Familie aufzugreifen. Manche von Ihnen, liebe Leser, werden sich vielleicht denken: „Schon wieder dasselbe Thema. Haben wir doch schon oft genug in VISION 2000 gelesen!“ Stimmt, die Familie ist eines unserer wichtigsten Anliegen, ein Thema, das uns von Anfang an am Herzen lag und auf das wir auch künftig immer wieder zurückkommen wollen.
Denn heute sind wir mit gezielten ideologischen Be­mühungen konfrontiert, die diesen Lebensbereich grundlegend verändern wollen: Die Gender-Ideologie leugnet die Differenz von Mann und Frau, stellt gleichgeschlechtliche Beziehungen der Ehe gleich, fördert eine Sexualerziehung, die alle Spielarten sexueller Befriedigung, vom Klein­kind­alter an als zuträglich darstellt,  begünstigt die außerhäusliche Erwerbstätigkeit und die Übertragung frühkindlicher Betreuung in öffentliche Einrichtungen…
In diesem Umfeld müssen Christen heute ihr Familienleben gestalten. Welche Herausforderung, welche Gefahr, im stürmischer werdenden Gegenwind die Orientierung zu verlieren! Die Debatten während der Bischofssynode im Vorjahr und im Vorfeld der kommenden Versammlung in Rom machen deutlich, wie massiv das zerstörerische Denken bereits in die Kirche eingedrungen ist.
Daher wollen wir im folgenden Schwerpunkt zeigen, wie erfüllend und lebensträchtig das Familienbild ist, das uns die Kirche in den letzten Jahrzehnten – insbesondere durch Papst Johannes Paul II. – vorgelegt hat. Dabei geht es uns hier nicht um einen ideologischen Schlagabtausch. Im Zentrum unserer Überlegungen steht vielmehr das Anliegen, den Fortbestand jenes Lebensraumes zu sichern, der es ermöglicht, optimal als Mensch zu reifen  und sich zu entfalten.

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