VISION 20005/1999
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Leserbriefe

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Eine unüberlegte Bemerkung

In "Vision 2000" 4/99 ist ein Interview mit P. Denis Sonet abgedruckt, in dem er Wesentliches zur Verfehltheit des probeweisen Zusammenlebens sagt. Eine Formulierung darin aber scheint mir unüberlegt und irreführend. Er meint nämlich: "Wüßte ich, daß die Probe-Ehe Scheidungen verhindert - ich denke, dann wäre ich dafür! Aber es ist ja das Gegenteil..."
In der Tat ist ja nachgewiesen, daß bei jenen, die vor der Ehe geschlechtlich zusammenleben, die Scheidungsraten viel höher sind als bei Menschen, die rein in die Ehe gehen. Aber das Gebot Gottes und die Lehre der Kirche gelten nicht nur dort, wo die "Nützlichkeit" statistisch belegbar ist. Würden wir unsere Beachtung der Weisungen Gottes davon abhängig machen, daß ihr Nutzen uns einsichtig ist, machten wir uns selbstherrlich zum Richter über Gott. Ist nicht viel mehr vom Christen gefordert, daß er Gott Vertrauen schenkt, auch wenn Seine Pläne und Gebote nicht (gleich) für uns einsehbar sind.
P.Manfred Amann, Steigweg 5.79809 Weilheim


Ermutigt die Priester, betet für sie!

Erst unlängst wunderte ich mich über eine neue Taktik unseres Feindes, Satan, uns zu entmutigen und Pfarren zu zerstören: wenn ein neuer Priester von seiner Gemeinde abgelehnt wird, und zwar spontan und sofort. Es gäbe doch die Möglichkeit, erst einmal abzuwarten, vielleicht ist alles nicht so tragisch; aber wenn dies nicht geschieht, verfestigt sich die Situation, und die Pfarre wird krank. In der ...Kirchenzeitung fordert uns Denis Bovel auf, "für unsere Priester zu beten." Geschieht dies wirklich? Was soll ein Priester tun, wenn ihm von seiten seiner Gemeinde nicht Liebe, Angenommensein und Ermutigung entgegengebracht werden? Wie soll er in seinem Amt erfolgreich sein, geschweige denn ein glücklicher, erfüllter Mensch sein? Niemand von uns kann in einer Atmosphäre von Kritik und Mißtrauen leben und gedeihen.Wie können Gemeinden das oberste Gebot lernen: Ermutigt Euren Priester und betet für ihn; er hat wirklich alle Eure Gebete nötig. Wäre das nicht ein Anliegen, auf das die Bischöfe ihr Augenmerk richten sollten?
Mit großer Anteilnahme und Liebe in Jesus
Lorne Gerlinger, Stanislausg. 4/5, 1030 Wien.


Sondernummer Esoterik

Als ich am 13. Juli nach einer total verregneten Urlaubswoche früher nach Hause kam, war meine Überraschung groß: Hier war ein Paket gekommen. Voll Spannung öffnete ich es und war freudig überrascht über die Sondernummer "Esoterik". Das kann ich sehr gut verwenden: Im Herbst ist nämlich in Innsbruck wieder eine Art Esoterik-Naturmesse, dort werden wir dieses gute Aufklärungsmaterial verteilen. Außerdem kann ich berichten, daß wir unseren vorherigen Einsatz bei der Frühjahr-Esoterikmesse auf Imst ausdehnen konnten. Wir benachrichtigten unsere franziskanischen Brüder und Schwestern, sandten ihnen "Vision" zu, und sie reagierten gleich und veranstalteten einen Vortrag im Heim. So - gottlob - konnte das gemeinsame Gebet und die Aktion gut wirken.
Helga Zachl, A-6020 Eichhof 3

Zuerst ein herzliches Vergelt's Gott für Ihre Arbeit! Ich bin nach wie vor begeistert von der guten Linie von VISION 2000. Die 300 Stück Sondernummer Esoterik gehen gut weg. Die Leute haben Bedarf!
P. Gotthard M. Thöny, A-6410 Franziskanerkloster

Vielen Dank für die Zusendung Ihrer sehr wertvollen Zeitschrift! Da das Thema "Esoterik" uns heute alle irgendwie konfrontiert, möchte ich um drei Hefte dieser Sondernummer bitten!
Sr. Maria Ancilla Hohenegger, I-39043 Benediktinerinnen-Abtei Säben

Die Nachfrage nach der Sondernummer war sehr groß. Einige Exemplare haben wir noch und schicken sie gerne zu.


Warten ist für uns eine gute Schule

Ich danke für die Gedanken, die Ihre Zeitschrift uns bringt. Ihre Arbeit ist nötig und nützlich. Vielleicht finden Sie in Ihrer Zeitschrift ein Stücklein Platz auch für diesen meinen Gedanken. Er ist immer aktuell: Wohin, lieber Mensch, wohin? Ich stehe an der Haltestelle und warte. Das Warten ist ganz üblich. In unserem Innern sind wir aber von dem Warten nicht begeistert. Es ist eine unangenehme, unliebe, sogar widrige Pflicht. Man schätzt es als Zeitverlust, weil wir an die Bewegung und an die Schnelligkeit gewöhnt sind, und diese fehlen jetzt. Aber nicht alles ist von uns abhängig, wir fühlen es, und so beobachte ich die Umgebung. Es gibt hier auch andere Menschen, und sie warten auch. Werden sie in der selben Richtung mit uns fahren? Ich sehe, daß einige schon ungeduldig sind, aber es hilft nichts: wir warten, aber die Zeit geht weiter. Unser ganzes Leben ist dieser Situation ähnlich. Dieses Warten kann und soll für uns eine Schulung sein. Diese "leere" Zeit ist nicht unfruchtbar. Wir müssen nur ein bißchen aufmerksamer sein und eine Kommunikation mit Gott suchen. Er ist hier mit uns. Er sagt uns, daß dieses Warten das Warten auf Ihn ist. Und so wird die Zeit fruchtbar und froh sein. Auf einmal kommt unser Bus. Er befördert uns an das Ziel unseres Weges. Und wann kommen wir an das Ziel unseres Lebens? Auch das flüstert mir mein Warten...
Anton Kostal, Studentska 20, SK-91701 Trnava


Mein Herz jubelt vor Freude

Ihre Zeitschrift bereitet mir immer eine sehr große Freude, und mein Herz jubelt jedes Mal, wenn sie bei mir in Afrika eintrifft. Wenn man so viele Kilometer von der Heimat entfernt lebt, ist es immer eine Wohltat, die Vision 2000 aus Österreich zu erhalten. Ich möchte Ihnen vielmals danken, dass Sie sie mir so treu zu senden.Ich werde nun von meiner Gemeinschaft nach Frankreich gesandt, und möchte Ihnen somit meine neue Adresse mitteilen :
Abbaye Blanche, 50140 Mortan, Frankreich.

Wir nehmen diese Zuschrift zum Anlaß, Sie, liebe Leser, zu bitten, uns im Falle einer Übersiedlung zu benachrichtigen.


Das war ein Zeugnis, das Mut macht

Ich möchte Euch für das so ermutigende Zeugnis von Anita Obereder in Eurer letzten Ausgabe der "Vision 2000" danken. Auch ich befinde mich in einer solchen Situation, Single zu sein und ob meines Alters von Eltern, Geschwistern und Bekannten mit einem fragenden Blick betrachtet zu werden. "Und Du?" scheinen mich alle zu fragen. "Und ich?" frage ich mich selbst... Dieser Druck, der mir zusätzlich zu meinem Leid von außen noch auferlegt wird, ist groß, und oft fühle ich mich nicht wohl. Obwohl ich gläubig bin und sehr wohl versuche, auch ein spirituelles Leben zu führen, bin ich in diesem Punkt nicht so hoffnungsvoll, wie Anita es war. Ich möchte Euch bitten, besonders für diese Menschen zu beten, für die dieses "Singledasein" schwer ist, und die gerade aus diesem Grund sehr an sich zu zweifeln beginnen und mit ihrem (unserem) Gott hadern. Vergeßt uns nicht!
R.C.


Meine Umkehr hat meine Frau erbetet

Jesus lebt. Er ist wahrhaft auferstanden. Ich möchte von den wunderbaren Taten Gottes erzählen, wie ich den Herrn als Heiland erlebt habe: Seit einer Kinderkrankheit hatte ich immer mit meinen Nebenhöhlen zu tun. Um meine Matura herum war ich das erste Mal in Behandlung deswegen. Etwa 14 Jahre vergingen, die Winterzeiten wurden immer beschwerlicher für mich, bis ich wieder ins Krankenhaus ging und dort chronische Sinusitis diagnostiziert wurde. Man schlug mir eine Operation vor und ich verließ mit den Befunden fluchtartig die Station. Die verschleimten Nebenhöhlen bewirkten nach einigen Jahren einen unvollständigen Stimmbandschluß. Bemerkbar machte es sich dadurch, daß ich in den vierten und fünften Stunden des Unterrichtstages meistens total heiser war. Und was für mich als Musiklehrer noch schmerzlicher war: ich konnte nicht mehr singen, nach zwei, drei Liedern kratzte mein Hals ganz fürchterlich. Etwa 3,5 Jahre später begann meine Bekehrung: Die ersten Geschenke Gottes waren ein beschwerdefreier Winter, eine Nasenatmung wie nie zuvor und ich erhielt meine Stimme zurück, mit einem Tonumfang, den ich vorher nie hatte. Seitdem singe ich nur noch Gott zu Ehren! Und der Herr in Seiner Gnade gab mir die Kraft und Liebe zur Leitung eines Jugendchores in unserer Pfarre! Daß es zu dieser Bekehrung gekommen ist, dafür mußte Gott in seiner Geduld allerdings noch öfter das Reibeisen ansetzen. Etwa ein Jahr vor meiner Umkehr hatte ich eine Bandscheibenvorwölbung, wegen der ich zwei Monate in Behandlung war. Ein Nesselausschlag tauchte zweimal zu Schulbeginn auf, der sich in schrecklichen Geschwülsten äußerte. Unmittelbar ausschlaggebend war dann schließlich noch meine erste Finanzprüfung und das Absterben der Freude an der Musik in mir. Es machte mir einfach keinen Spaß mehr zu musizieren! Versuchen Sie sich vorzustellen, was das für einen Musiklehrer bedeutet, dessen Aufgabe und Existenzgrundlage es ist, Freude an der Musik zu vermitteln! Seit meiner Umkehr habe ich keine Rückenschmerzen mehr, der Ausschlag tauchte nicht mehr auf, bei der Finanzprüfung mußte ich viel Geld nachzahlen, erbte aber zuvor. Die Freude an der Musik schließlich hat sich wieder eingestellt, denn der Lobpreis Gottes steht jetzt an erster Stelle! Ich möchte alle Frauen ermutigen, weiter für die Bekehrung ihrer Männer zu beten! Meine Frau hat es erbetet, und ich danke ihr von ganzem Herzen dafür!
Ronald Trimmel, Berliner Ring 53, A-8047 Graz


Berufungen

Die Kirche hat zum Problem "Mangel an Berufungen" ein einfaches, klares, unmißverständliches Wort Jesu, ein Evangelium: "Es gibt so wenig Arbeiter im Weinberg des Herrn. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter... zu senden!" Der Wille Gottes in diesem Punkt steht jedenfalls unverrückbar wie ein Felsen fest: "Bittgebet!" Wir haben weiters Erfahrungswerte, daß in vielen Gemeinschaften und Orden, die sich vom Zeitgeist genug abschotten konnten und in denen dieser Wille Jesus - das vertrauensvolle, regelmäßige Bittgebet - noch konkret gelebt und ernstgenommen wird, dieses Problem der Berufungen nicht existiert. Es ist nachweisbar und offensichtlich durch genug Nachwuchs bereits gelöst.
Man höre und staune: Es gibt in diesen Oasen das Problem der Berufungen nicht!
Edith Salomon, Salzwiesengasse 48/1/7, A-1140 Wien

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