VISION 20006/1999
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Eine lebendige Beziehung

Artikel drucken (Helen Lüthi)

In der frühen Kindheit bestand die einzige religiöse Praxis im abendlichen Gebet. Später stellte ich mir öfter die Frage: Wer, wie, was ist Gott? Mit 18 entdeckte ich in Taizé eine Spiritualität, die mich berührte. Aber von einer besonderen Nähe zu Jesus Christus konnte noch nicht die Rede sein. Aber ich fühlte mich seither in katholischen Kirchen besonders wohl.

In diese Zeit fiel die Lektüre einer Biographie eines hinduistischen Meisters, der das Kriya-Yoga übte und auch im Westen lehrte. Ich lernte vor allem, daß physische Überwindung den Geist befreit und daß Wunder zwar wunderbar, aber nicht unmöglich sind.

Jahre später half mir eine Freundin auf der Suche nach Gott. Sie erzählte mir viel über den katholischen Glauben und gab mir gute Bücher über Mystiker und Heilige. Da ich inzwischen ja gehört hatte, daß Wunder auch im Hinduismus vorkommen, fand ich leicht den Zugang zu den mystischen Phänomenen, wie sie vor allem in der katholischen Religion häufig vorkommen. Auf diesem Wege fand ich immer mehr zu Jesus Christus als unserem Erlöser. Bald darauf wechselte ich die Konfession und ließ mich und die Kinder katholisch taufen.

Leider fand ich in der Kirche, wie ich sie am Ort erlebte, während vieler Jahre kaum Unterstützung und Begleitung auf meinem Weg und wurde sehr nachlässig. Vor einiger Zeit jedoch wurde ich durch einen Priester wieder wachgerüttelt, von meinem Weg abgeholt und weitergeführt.

Inzwischen fühle ich mich im Glauben an Jesus Christus wieder sehr gefestigt. Ich könnte mir ein Leben ohne Ihn, ohne diese lebendige Beziehung, nicht mehr vorstellen.

Helen Lüthi

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