VISION 20002/2019
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Leserbriefe

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Anfrage an diese Worte des Papstes
In Vision2000, die ich für insgesamt überzeugend und gelungen bezeichnen möchte, haben Sie erneut „Worte des Papstes“ abgedruckt; Worte, die Sie sicherlich gezielt ausgesucht und überprüft haben werden… Dabei sind selbst Sie dem Bösen „auf den Leim gekrochen“. Unser Herr und Erlöser, Jesus Christus, wird in dem Beitrag nämlich aus­schließlich in Seiner menschlichen Dimension dargestellt und hinter dieser Betrachtungsweise steckt Methode. Jesus wird des Göttlichen entkleidet und schließlich ganz fallengelassen, bevor der Antichrist, vom „Falschen Propheten“ vorbereitet, den Thron besteigt. Das Sterben Jesu ist nicht vergleichbar und hat nichts zu tun mit dem „Todeskampf“ im Sinne des Kämpfens der Athleten. Jesus ist gestorben. Jesus ist gestorben als das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Welt. Er wusste von Seinem Auftrag und hat den Tod freiwillig auf sich genommen. Und weiter: Jesus hat zwar auch prophetisch gesprochen; er ist aber nicht „der Prophet, der…“, sondern der Messias, dessen Kommen von Propheten angekündigt wurde. Es ist befremdlich zu lesen, dass Jesus so gebetet haben soll, wie jeder Mensch auf der Welt betet. Unpassend finde ich auch die Worte, dass Jesus am Kreuz Sein Leben ausgehaucht habe…
Manfred Carstens,
D-49685 Emstek

Bitte keine detaillierte Jenseitsbeschreibung
Bitte zukünftig keine Vision 2000 mehr zusenden. Bezugnehmend auf Beiträge in der Ausgabe 1/19, möchten wir ein Zitat von Karl Rahner entgegenhalten: „Hören wir doch endlich auf, die Ewigkeit im Detail beschreiben zu wollen. Wir haben keine Ahnung!“ Die angesprochenen Beiträge möchten wir unseren Kindern und Enkeln nicht zumuten.
Familie Dragaschnig, E-Mail
In keinem der Beiträge wurde auch nur versucht, das Leben im Jenseits zu beschreiben – und schon gar nicht detailliert.

„Ewig möchte ich
nicht leben“
Als ich den Leitartikel von Chef­redakteur Gaspari las und auf der nächsten Seite den Artikel vom em. Papst Benedikt, wurde ich an eine Frau erinnert, die mir gewünscht hatte: „Ein langes Leben und gesund bleiben!“ Ich antwortete: „Ja, dass wir einmal ewig gesund leben dürfen.“ Daraufhin sagte die Frau: „Nein, ewig möchte ich nicht leben.“ Als ich in der letzten Weihnachtszeit mit Senioren beisammen war, sagte mir auch ein alter Mann, dass er mir ein langes Leben wünsche. Auf meine Frage hin, was er sich unter einem langen Leben vorstelle, nannte er mir den Gemeindeältesten, einen 99-jährigen Mann. In einem Psalm heißt es: Das Leben des Menschen währt 70 Jahre, wenn es hoch kommt, sind es 80. Das Beste daran sind nur Mühsal und Beschwer. Tatsächlich ist der Begriff langes Leben sehr relativ. Als 10-Jähriger erscheinen 70 Jahre lang. Wenn man dann in diesem Alter ist, kommt oft die Antwort: Wie schnell sind doch die Jahre vergangen. Léon Bloy sieht im ewigen Leben die einzige Entschuldigung für dieses irdische Leben. Ähnlich drückt sich auch der Apostel Paulus aus.  
P. Leopold Strobl OSB,
A-5152 Michaelbeuern

Esoterik, wohin
man schaut
Die Esoterik kommt heute über das Fernsehen in viele Haushalte. Es gibt den Sender AstroTV. Männliche und weibliche Berater nehmen dort live Anrufe entgegen. Aus Karten wird die Zukunft vorausgesagt, es gibt das Transformations-Channeling,  den Liebesweg, den Schicksalsschlüssel, den Rundum-Blick, das Mini-Hexenrad, Man kann sich in ein Mond- oder ein Lichtbuch eintragen lassen, es gibt die Botschaft der Pflanzen, Engelsbotschaften, das Delphi-Orakel, den Kontakt zu Verstorbenen usw. Es sind vor allem Frauen, die bei Astro-TV anrufen. Was ist davon zu halten?
Alfred Zoppelt, Wien
Der Pfarrer von Ars meinte: „Lasst eine Pfarrei 20 Jahre lang ohne Priester, und man wird dort die Tiere anbeten.“ Wo der Glaube an Jesus Christus verlorengeht, sieht man sich nach neuen Göttern um.

Das mit der Hölle stimmt so nicht
Ich schätze Ihre Zeitschrift Vision2000 seit vielen Jahren sehr. Sie ist für mich ein Fundament der echten katholischen Lehre, die heute im deutschsprachigen Raum immer mehr relativiert wird, verschwimmt und zum „Humanismus“ degeneriert. Ihre Nummer 1/19 mit dem Thema „Jenseits“ – es wird da dem diesseitigen, zeitgeistigen, caritativ-sozial-politischen Trend Widerstand geleistet – war für mich eine Bestätigung dafür, dass es gut ist, dem Mainstream der Welt und auch der Kirche – nun wird sogar die Auferstehung Jesu als Metapher gesehen – entgegenzuhalten.
Doch der Artikel „Die Hölle, eine verschwiegene Wahrheit“ hielt nicht, was er in der Überschrift versprach. Neben bejahenswerten Teilen machten mich einige Dinge bestürzt: Es gibt kein Fegefeuer mehr, sondern bestenfalls ein reinigendes Feuer beim persönlichen Gericht? Die Sakramente Buße und Krankensalbung kommen überhaupt nicht vor. Es stimmt zwar, dass Gott allen das Heil anbietet, aber nicht alle nehmen es an. Auch lässt Gott keine in schwerer Schuld Verstorbene zwischen „Himmel und Erde Hilfe suchen“; sie sind verdammt! Leider. (Wohin sich der Baum geneigt hat, dorthin fällt er, und wenn er dorthin gefallen ist, gibt es keine Änderung mehr!) Laut letztem Absatz auf Seite 8 aber könnten diese an sich Verdammten noch gerettet werden! Das ist glatte Häresie! (…)
Nach überlieferter Lehre der Kirche wird Gott die nach dem Tod eines Sünders erbrachten Gebete, Opfer und Heilige Messen zur Verkürzung oder Beendigung des Fegefeuers anrechnen, weil er allen das Heil wünscht, er wird ebenso vor dem/beim persönlichen Gericht durch einen Gnadenakt – laut Thomas von Aquin ist ja alles Gnade – „rückwirkend“ Reue und Umkehr möglich machen, weil es bei ihm keine Zeit gibt. Diesem Sinn – nebst Linderung der Fegefeuer-Leiden – werden Totenwache, Requiem, Einsegnung, Gebete, Opfer und u.a. der schon in vielen Pfarren vergessene Armen-Seelen-Ablass gerecht. Es gibt da auch die Gregorianischen Messen.
Anton Mayrhofer,
A-3911 Riebeis
Der angesprochene Artikel war nun einmal dem Thema Hölle, nicht dem Fegefeuer gewidmet. Und der letzte Absatz auf S. 8 bezieht sich auf jene, die unverschuldet Jesus im Leben nicht kennengelernt hatten.

Herzlichen Dank
Ganz herzlichen Dank für Ihre Zeitschrift Vision2000 und Ihren Einsatz für den Glauben und die Evangelisierung. Seit nunmehr über 20 Jahren lese ich Vision 2000 immer wieder mit großem Gewinn. Seit zwei Jahren haben Sie mir die Zeitschrift sogar nach Spanien versandt, wo ich z.Z. als Missionar lebe, dafür bin ich Ihnen besonders dankbar.
P. Thomas Hölscher
E-28890 Loeches

Ihre Analysen sind
mir völlig fremd
Ich bekomme seit Jahren ihre Zeitschrift Vision2000. Ursprünglich fand ich in ihrer Zeitschrift immer wieder spannende Gedanken, mittlerweile merke ich, dass ich mich eigentlich nur mehr ärgere  über viele, viele Artikel. Sie schreiben über „tiefreichende Fehlentwicklung in der Kirche“, doch ihre Analysen sind mir völlig fremd.
Werner Pirkner, E-Mail
Das geistige Klima in unseren Tagen unterscheidet sich massiv von dem unserer Anfangsphase. Was manchen Lesern vor 25 Jahren noch überlegenswert erscheinen konnte, erregt heute oft schon Ärgernis.

So ist das nicht mit
dem Missbrauch
Mit Erschütterung habe ich in Ihrer letzten Ausgabe die Rezension über das Missbrauchsbuch von Gabriele Kuby gelesen. Trauer und Zorn (vgl. Mk 3,5) lösten diese Zeilen in mir aus, zumal ich ein Betroffener eines hochrangigen Klerikers bin. Dieser ist nicht dem liberalen, zeitgeistigen, sexualfreizügigen Flügel der Kirche zuzurechnen – ganz im Gegenteil. Die Aussagen von Kuby und ihres Rezensenten schmerzen deshalb so sehr, weil meine erfahrene Realität – und die vieler Mitbetroffener – so konträr ist: Konservative Priester, die ihre Treue zur Kirche und ihrer Morallehre auf ihre Fahnen heften, nützen das Sakrament der Beichte für ihren Missbrauch aus. Natürlich nicht alle, aber doch einige. (…) Als einer, der seit fast 20 Jahren auf einer psychiatrischen Station mit PatientInnen in suizidalen Krisen arbeitet, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Miss­brauch in seiner schlimmsten Form nicht in erster Linie in der liberalen Stadt, sondern in den „gesunden“, frommen Gebirgs­tälern vorkommt, ausgeführt nicht von liberalen Kirchenfeinden, sondern vor allem von Familienmitgliedern…
Dr. theol. Rupert Dinhobl,
Psychotherapeut, Salzburg
Fälle, wie der geschilderte, gab und gibt es fraglos, leider auch bei glaubenstreuen Erneuerungsbewegungen. Laut jüngsten Untersuchungen überwiegen aber die Fälle, die auf eine liberale Einstellung zur Homosexualität beruhen.

Keine Ahnung, woher das Heft kam…
Habe eben auf der Toilette bei uns im Lesestapel das Heft 5/17 von Vision2000 gefunden – keine Ahnung, wie es dort hin kommt, wer es zusandte oder von wo ich es mitnahm… Doch die Frage: „Möchten Sie Leser von Vision2000 werden?“, möchte ich mit Ja beantworten und meine Adresse angeben. Macht Euch keine Gedanken dazu, wenn ihr kein Portogeld habt. Das geht uns nicht anders – mal ist etwas da, mal nicht. Nur die ewige ungeschaffene Liebe kann alles gleichzeitig. Er baut Sein Reich – nicht wir. Aber Er will uns glücklich machen – im Extremfall erst, wenn wir hier durch die Hölle durch sind.  Also Freunde: Seid Licht in der Hölle! Ich wünsche Euch starke Schultern  und ein aufrechtes Rückgrat. Und einen klaren Blick nach vorne und nach oben – und ab und zu auch zurück, um zu realisieren, dass Ihr nicht stehengeblieben seid…
Matthias Bücker-de Silva, E-Mail

Im Endspurt für
den Himmel
Das Heft1/19 ist für die Priester, die in meinem Umfeld predigen, dass es die Hölle nicht gibt und wenn, dass sie leer ist; eine Herausforderung, die zum Gespräch einlädt. Ein P. Pio, die Fatima-Kinder und etliche Heilige in unseren Tagen – die hl. Faustyna – sind glaubwürdiger als ein Herr Luther. Ich möchte dieses Heft Priestern, aber auch gläubigen Freunden, die mich schätzen und es annehmen an­läss­lich meines 80. Geburtstages überreichen, der ja nun den Endspurt in den Himmel für mich einleitet. Ich wünsche dieser von gläubigen Menschen hochgeschätzten Zeitung den Schutz des Heiligen Erzengel Michael, der Hehren Königin des Himmels mit all ihren himmlischen Heerscharen und aller Heiligen und eine weite Verbreitung.
Regina Abeln, E-Mail

Lebensschutz
Am 23. 2. fand der 500. Gebetszug für das Leben in Wien statt mit mehr Teilnehmern als sonst. In Linz feierte Jugend für das Leben 30 Jahre. Sr. Marese, die große Beterin für dieses Anliegen, war dabei, und Martina vom Lebenszentrum Graz erzählte von wunderbaren Gebetserhörungen und geretteten Kindern. Im Evangelium heißt es: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf.
Christina & Jakob Kronaus,
A-2880 Kirchberg

Der Gutmensch und der Triumph des Bösen
In meinem christlichen Umfeld fällt mir ein Phänomen auf, das um sich greift: Die Anzahl der „Gutmenschen“ steigt rasant an. Das Thema „Gutmensch“ ist sehr komplex, schwer zu fassen und doch allgegenwärtig. Solche Gesprächspartner sind zumeist durchaus liebenswürdige Mitchristen. Aber irgendwie fehlt mir etwas an ihnen. Ich versuche, die Problematik anhand eines kürzlich erlebten Beispiels darzustellen: Als ich einem Mitchristen sagte, heute würde alle fünf Minuten ein Christ – vorrangig im islamischen Raum – ermordet, antwortete dieser, dass „sie dem ja leicht entgehen könnten, indem sie abschwören und Moslem werden. Die Religionen waren so und so immer die Hauptursache aller Kriege…“ Was ist denn an dieser Meinung so böse? Trägt sie nicht zum Frieden bei? Fördert der fehlende Widerspruch nicht die Harmonie unter den Religionen? Hat ihr Verhalten mit Angst vor Sanktionen mit Verletzung der immer mehr zunehmenden Denk- und Sprechverbote zu tun?
Unsere Generation wird eines Tages nicht nur die ätzenden Worte und Taten der schlechten Menschen zu bereuen haben, sondern auch das schreckliche Schweigen der guten Menschen (Martin Luther King). Der Gutmensch fördert den Triumph des Bösen: „Nichts anderes braucht es zum Triumph des Bösen, als dass gute Menschen gar nichts tun.“ (Edmund Burke, Staatsphilosoph, 1729-1797)

Dr. Michael Schmidt,
A-4210 Gallneukirchen

Sie betend von uns gegangen
Ich durfte meine fast 96-jährige Mutter in ihren letzten Tagen vor dem Tod begleiten. Sie war für unsere Familie (3 Enkelkinder und 11 Urenkel) in diesen Tagen ein großer Segen. Wir alle, die wir bei ihrem Bett standen und merkten, wie sie den Rosenkranz, den sie bis zu ihrem Tod in den Händen hielt, immer wieder betete. Wir danken Gott für die Gnade, dass wir bei ihrem Heimgang bei ihr sein zu durften.
Sie durfte gehen, wie sie es sich immer erbetet hat: Muttergottes, ich bitte um eine gute Sterbestunde. Diese Gnade ist ihr tatsächlich geschenkt worden, und sie durfte die Früchte dieses Gebetes erfahren. Zu Lebzeiten hat sie täglich mindestens eine Stunde gebetet. Wohl vorbereitet durfte sie in die Ewigkeit gehen.
Übrigens war uns das Buch von Pfarrer Christoph Haider Das Ziel vor Augen – Auferstehung der Toten und das ewige Leben in dieser Zeit eine große Hilfe.

Leo Slatner, E-Mail

Was bleibt da noch römisch-katholisch?
Ich danke Ihnen für Ihre (sehr zurückhaltende) Kritik an der Präsidentin der Gesellschaft für Katholische Theologie Marie-Jo Thiel  (Vision2000 1/19, S. 26). Nach meinen Informationen, unterstellt Frau Thiel der römisch-katholischen Kirche „universalistische Unnachgiebigkeit“. Sie fordert die Kirche auf, ihre „beanspruchte Herrschaft über Körper und Seele“ (der Katholiken) zu beenden und behauptet, dass die überlieferte Sexualmoral der Kirche gescheitert sei. Beweis dafür sei der „sexuelle Miss­brauch durch Geistliche“. „Entschieden“ wendet sich die Theologin gegen das kirchliche Nein zur Empfängnisverhütung und die katholischen Lehraussagen, nach denen „homosexuelle Handlungen … immer sündhaft seien“. Über die Abtreibung, Tötung von Kindern im Mutterleib – seit Mitte der 1970-er Jahre 3-5 Millionen in Deutschland – verliert Frau Thiel meines Wissens kein Wort. Was bleibt da noch katholisch von der römisch-katholischen Kirche, wenn Frau Thiel vom Parlament der Kirche mit großer Mehrheit zur „Päpstin“ gewählt werden sollte?
Rudolf Willeke, D-48167 Münster



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