VISION 20001/2016
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Wenn Sie, liebe Leser, an die Familiensynode, die Ende Oktober 2015 zu Ende gegangen ist, zurückdenken: Was ist Ihnen da vor allem in Erinnerung geblieben? Worüber wurde hauptsächlich berichtet, worüber debattiert? Ich fürchte, es geht Ihnen ähnlich wie mir: Alles schien sich um die üblichen „heißen Eisen“ zu drehen: Werden zivil wiederverheiratete Geschiedene zu den Sakramenten zugelassen? Geht die Kirche endlich mit der Realität des heutigen Menschen „barmherzig“ um – auch mit den homosexuellen Personen?
Leider haben sich auch viele Synodenteilnehmer während und nach der Bischofsversammlung in Interviews und Gesprächen auf die Beantwortung solcher Fragen festnageln lassen. Als ginge es in Sachen Familie primär darum! Und dabei steht viel mehr auf dem Spiel: das Überleben der Familie als haltgebende, lebensträchtige, persönlichkeitsbildende Form des Zusammenlebens. Es geht darum, den Menschen von heute die Schönheit der christlichen Familie in verständlicher Weise als attraktives Modell menschlichen Zusammenlebens vor Augen zu stellen. Selbstverständlich nicht abgehoben und weltfremd, sondern auf dem Hintergrund der vorherrschenden Bemü­hungen, die tradierte Form von Familie zu demontieren.
Wer das Abschlussdokument der Synode (zwei kurze Auszüge siehe Kasten S. 5) liest, erkennt, dass sich die Synodenväter sehr wohl genau darum bemüht haben. Und wir können damit rechnen, dass Papst Franziskus dies in noch einprägsameren Worten durch ein nachsynodales Schreiben tun wird.
An uns, den christlichen Familien, liegt es zu zeigen, dass diese schönen Worte nicht graue Theorie bleiben, sondern tatsächlich zu einer für die Umwelt nachahmenswerten Form der Lebensgestaltung werden.

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