VISION 20004/2005
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Leserbriefe

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Mut gemacht zum Dranbleiben

Wir sind zwar keine Abonnenten von VISION 2000, trotzdem schon seit vielen Jahren treue Leser Ihrer wunderschönen und wertvollen Zeitschrift. Auf diesem Weg einmal herzlichen Dank für Ihre Mühen und Ihr Engagement! Wir haben 4 Kinder - 11, 9, 6 und 2 Jahre - und Ihre Zeitschrift gibt uns immer wieder viel Mut und Kraft zum “Dranbleiben", was inmitten einer gottlosen Gesellschaft ja nicht immer leicht ist. Schon mehrere Ihrer Anstöße und Ermutigungen haben wir übernommen und in die Tat umgesetzt. So war auch der Artikel über die Frühkommunion der entscheidende letzte Anstoß, unseren Wunsch doch in die Tat umzusetzen. Unsere Sarah (6) wird heuer im Sommer von P. Leo in Seckau zum erstenmal die Kommunion empfangen. Schon lange hat sie immer wieder gesagt, wie sehr sie sich darauf freut, wenn sie Jesus auch empfangen darf. Wir freuen uns auf dieses Fest!

Eva Buchreiter, A-8020 Graz


Dank für Pieper-Rezension

Schon lange - eigentlich wann immer mir Ihre Zeitschrift in die Hand kommt - will ich Ihnen schreiben und mich bedanken für die vielerlei Anregungen und Ermunterungen, mit denen ich dort regelmäßig beschenkt werde. Aber natürlich ist regelmäßig auch bei mir das Fleisch (= biblisch für “Innerer Schweinehund") stärker als der ach so willige Geist ! Diesmal aber kann ich nicht mehr ausreißen, denn Sie haben mir mit Ihrer Würdigung des unvergessenen Josef Pieper eine sehr große Freude gemacht. Er hat mir - und ganz sicher nicht nur mir, sondern zahllosen anderen Intellektuellen - in seinen Schriften die mittelalterliche Philosophie erschlossen und damit den Weg zum Glauben quer durch ein Dickicht wertlosen Zeitgeistgestrüpps gebahnt und steht damit gleichwertig etwa neben G.K. Chesterton! Daher kam Ihr Artikel zur rechten Zeit angesichts eines Papstes, der es offenbar versteht und durchaus beabsichtigt, auch wieder die Intellektuellen für den Glauben zu begeistern und zur Evangelisation einzuspannen!

Ein kleiner Tipp noch: Es heißt nicht “Kardinal-s-tugenden", da es sich ja nicht um die Tugenden dieser Kirchenfürsten handelt, sondern die Bezeichnung der Kardinaltugenden kommen von “cardo" (lat. die Türangel), weil man sie füglich als Dreh- und Angelpunkte allen sittlichen Lebens betrachten kann.

Gotthard Manteuffel-Szoegem, Kurlaender@aol.com


Auf Sand gebaut

Eine Anmerkung zu der Niederlage der EU-Verfassung in Frankreich am 29.5.: Gerade an diesem Sonntag war das Evangelium “Auf Fels erbaut - auf Sand gebaut" (mit Gott oder ohne Gott). Auch in unserer Verfassung war für Gott kein Platz. Wenn die Stürme toben und an dem Haus rütteln, stürzt es ein. Christsein heißt auf Christus bauen, der ist und war und der kommt.

Anni Büttner, A-6060 Hall


Respektlos

Der Leserbrief von Herrn Rudolf Schmeil ist zwar teilweise gut verfaßt, ich meine jedoch, es steht uns nicht zu, so respektlos über Menschen zu urteilen (wie dahingerotzt, dösen...). Würde dieser Herr sich bemühen, der Heiligen Messe mit Andacht beizuwohnen, ohne andere zu beobachten, müßte er in seinem Herzen spüren, was dort geschieht. Vielleicht sollte Herr Schmeil auch den Rosenkranz beten. (...) Wir sollten in unserer Zeit auch ganz besonders für unsere Priester beten. In unserer Kirche ist wegen Priestermangels nicht mehr jeden Sonntag eine Hl. Messe.

Aurelia Pertz, D-56637 Plaidt


Freude eines evangelischen Christen

Es konnte wohl kaum eine würdigere Jubiläumsausgabe der VISION 2000 erscheinen als die vorliegende (3/05) mit den beiden Höhepunkten göttlichen Handelns in der Gegenwart: dem Sterben Johannes Pauls II. und dem Dienstantritt Benedikts XVI: was Sprecher in der Sterbephase das Schlimmste nannten (“Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen."), zeigt sich als das Schönste: Ein Vater kehrt heim ins Vaterhaus, zu dem Urbild aller Vaterschaft.

Aus den Zeugnissen der Zeitschrift klingt die Freude der Auferstehung: “Der Applaus will bis jetzt nicht verhallen, die Heiterkeit will kaum weichen, die sein Sterben begleitet." (S.6) “Das Rufen und das rhythmische Klatschen der Jugendlichen ... lachend, unter Tränen." (S.7) “Ich bin froh. Seid ihr es auch!" Zwar ist es nebensächlich, aus welcher Nation ein Kirchenführer kommt, wenn es nur eine Person nach dem Herzen Gottes ist. Ich glaube aber, daß es ein Zeichen besonderer Gnade Gottes ist, daß genau 60 Jahre nach dem Ende furchtbarer Geschehnisse, an dem Deutsche den wesentlichen Anteil hatten, ein Mann aus dem deutschen Sprachraum vom Heiligen Geist auserwählt wurde. Als evangelischer Christ erwarte und erbitte ich, daß die Wahl Benedikts gerade im so gottabgewandten deutschen Sprachgebiet in allen Kirchen und christlichen Gemeinschaften ein neues, starkes Wehen des Heiligen Geistes bewirkt, das in unseren Ländern und in Europa wie überall zu geistlicher Erweckung führt. Daß dazu auch Mut und Leidensbereitschaft gehören, zeigen die biographischen Beiträge von Christa Meves und Karin Struck. Daß VISION 2000 weiterhin viele ermutigen kann zu der Erfahrung “Wenn ich Jesu Gewand berühre, ist alles gut" (K. Struck), wünsche ich von Herzen.

Christian Kellermann, D-02929 Rothenburg


Auf Christus blicken

Bei aller Verehrung für den verstorbenen Papst oder seinen ebenso würdigen Nachfolger ist es dennoch Christus, auf den wir blicken und an dem wir uns orientieren soll(t)en! Wir sind alle in der Nachfolge Christi - auch der Papst....

Christine Merzendorfer, christine.merzendorfer@utanet.at


Garant für den richtigen Kurs

Unser Heiliger Vater, Papst Benedikt XVI., ist als ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation ein Garant dafür, das Schiff der Kirche auf dem richtigen Kurs zu halten. Alle, die einen liberalen Papst wollen, bedenken nicht, daß der Papst Stellvertreter Jesu Christi ist, der nicht seine eigene Lehre oder die Meinung des Volkes zu vertreten, sondern allein die Lehre Christi zu verkünden hat.

Wer nach Priesterinnen, Streichung des Zölibats, Lockerung der Sexualmoral und nach Verhütungsmitteln ruft, sollte eigentlich wissen, daß all dies in den Reihen der Protestanten zu haben ist. Wozu dies jedoch führt, ist an deren Problemen abzulesen und an den vielen Splittergruppen.

Beten wir also für unseren neuen Papst, Benedikt XVI., daß er den liberalen Forderungen kein Gehör schenkt und den Menschen das Evangelium Jesu Christi überzeugend nahezubringen vermag. Die Neuevangelisierung Europas, die dem verstorbenen Papst Johannes Paul II. so sehr am Herzen lag, muß weiter fortschreiten.

Sofie Christoph, D-86447 Aindling, sofie.christoph@gmx.de


Unser Beten wurde erhört

Diese Nummer war außergewöhnlich gut! Es war noch so ein wunderbares Verweilen mit Papst Johannes Paul II., der mir in all den Jahren wie ein liebender Vater war, den ich so unendlich lieb gewonnen habe. Und dann diese neue kraftvolle Zuversicht in Papst Benedikt XVI. Ja, er ist's - unser gemeinsames Beten wurde erhört.

Margret Riedmann, A-6313 Wildschönau


Maria wird für Einheit sorgen

Es ist festzustellen, daß sich jene Frauen, die in der Kirche Jesu Christi Identifikationsschwierigkeiten haben, oft von der Gottesmutter Maria losgelöst, wenn nicht gar ganz verabschiedet haben. Sie merken leider nicht, daß sie sich damit auch immer mehr von Christus und den Geboten Gottes entfernen und sich selbst verlieren. Dabei wäre eine gesunde Marienverehrung für die Kirche in unserem Lande überlebensnotwendig. “Christus ist deshalb so wenig bekannt, weil ich nicht bekannt bin", stellte die Muttergottes in einer ihrer Erscheinungen fest und “Weinend stehe ich vor den Toren Deutschlands".

Wenn Maria in der anerkannten Botschaft der “Frau aller Völker" in Amsterdam die Dogmatisierung ihrer Miterlöserschaft als Heilmittel für die getrennte Christenheit benennt, dann liegt es an den Gläubigen, den Himmel zu bestürmen, daß die Verantwortlichen in der Kirche Klarheit über den diesbezüglichen Willen Gottes bekommen und entsprechend handeln. Dabei sollte man sich auf die Marienfrömmigkeit des Reformators Martin Luther besinnen, der das Magnifikat hochschätzte und einen persönlichen Lobpreis auf Maria verfaßte: “Was sind alle Herren, Frauen, Fürsten, Könige, Monarchen auf Erden gegen die Jungfrau Maria, welche aus königlichem Stamm geboren und dazu Gottes Mutter ist, die höchste Frau auf Erden. Sie ist das edelste Kleinod nach Christo in der ganzen Christenheit, das niemals genug zu preisen ist..."

Folglich müßten die ökumenischen Bemühungen bei Maria ansetzen, wenn sie zur wahren Einheit der Christen führen sollten. Der Fehlschluß, die Mutter Gottes behindere die Einheit, ist endlich als das anzuerkennen was er ist: Eine List des Widersacher Gottes.

Evi Schmid, D-85244 Röhrmoos


Mensch und Affe

In populärwissenschaftlichen Abhandlungen von Ö1 über das menschliche Gehirn (Radio-Kolleg, 13.-16.6.05) fielen Formulierungen, die mich sehr befremden: “Der Mensch hat ein größeres Stirnhirn als andere Tiere", “Der Mensch hat ein riesiges Gehirn im Vergleich zu anderen Affen", “Der Mensch hat keine anderen Hirnstrukturen als die übrigen Menschenaffen". Ich frage mich, welches Welt- und Menschenbild liegt diesen Aussagen zugrunde, welche Erklärung gibt es für die begriffliche Gleichstellung des Menschen mit dem Tier, mit dem Affen?

Ich bin der Auffassung, daß die Gemeinsamkeit beträchtlicher Teile des Erbguts nicht zum Ignorieren der wesentlichen Unterschiede von Mensch und Tier berechtigt. Natürlich ist einzuräumen, daß wir Menschen keinen Grund zur Hybris haben. Und wenn wir an die Unmenschlichkeiten sonder Zahl denken, die uns die Massenmedien täglich vor Augen führen, zeigt sich, daß menschliches Verhalten oft viel tierischer als das von Tieren ist. Trotzdem ist wohl unbestreitbar, daß Menschen eine - im Sinn eines Quantensprungs - signifikant höhere Lebensform als unsere nächsten tierischen Verwandten (Schimpansen) darstellen. Die von mir angeprangerte Ausdrucksweise ist kein Einzelfall, sie fällt mir in einschlägigen Publikationen immer wieder auf. Die zuständigen Wissenschafter scheinen sich in diesem Punkt weitgehend einig zu sein. Ich für meine Person möchte aber trotzdem in aller Bescheidenheit meinen Protest anmelden.

Fritz Haider, A-2500 Baden

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