VISION 20005/2016
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Rückenwind für die Mütter

Artikel drucken Manuela Fletschberger, Mutter von vier Buben, plädiert für die Aufwertung der Mütterlichkeit (Von Alexa Gaspari)

Wo geht man in Salzburg hin, wenn man gemütlich plaudern und ein Interview machen möchte? Manuela Fletschberger, die mich vom Zug abholt, hat eine gute Idee: zur Familie Wächter ins Hotel Haus Wartenberg im Herzen der Stadt. Ich freue mich auf das romantische, liebevoll eingerichtete Haus, mit deren Besitzer – leider sind sie gerade ausgeflogen – wir befreundet sind.
Bei Tee und heißer Schokolade höre ich gespannt Manuelas kurzgefasste Geschichte ihrer Jugend: Geboren in Hallein verbringt sie mit einer 6 Jahre jüngeren Schwester eine schöne Kindheit in Adnet. „Vor allem habe ich durch das Vorbild der Eltern und deren Liebe zueinander gelernt, was es heißt in guten und in schlechten Zeiten miteinander durchs Leben zu gehen.“ Ein aktives Glaubensleben habe sie zu Hause nicht kennengelernt, sie sei aber natürlich getauft, habe Erstkommunion und Firmung empfangen. Sonntags in die Messe? Nein, nur am Palmsonntag. Allerdings habe Manuela öfters eine Nachbarin Samstag abends in die Kirche begleitet: „Das hat mich damals schon fasziniert,“ erinnert sie sich gern zurück.
Und schon taucht bei der Erzählung ihr Mann auf, den sie „mit 15, ganz unspektakulär, beim Fortgehen am Abend“ kennenlernt. Christian ist 17, und sie verliebt sich in ihn. Die Warnung der Eltern, man solle nicht zu viel Zeit miteinander verbringen, um eine zu frühe fixe Bindung zu vermeiden, hält sie heute für gerechtfertigt. Lächelnd schildert sie: „Wir wussten halt gleich, dass unsere Beziehung eine Topf-und-Deckel-Sache ist.“
Christian bringt einen traditionellen, vom Brauchtum bestimmten Glauben in die Beziehung ein: die Sonntagsmesse – selbstverständlich. So geht Manuela – sogar sehr interessiert – regelmäßig in die Kirche mit. Trotzdem bleibt alles eher oberflächlich, meint sie. Christian absolviert in dieser Zeit eine landwirtschaftliche Ausbildung, während Manuela nach ihrem HAK-Abschluss in einem Büro zu arbeiten beginnt. „Das ist überhaupt nicht meines, da gehe ich ein,“ stellt sie bald fest und sattelt auf Tagesmutter um.
Schwere Zeiten stellen sich bei dem noch unverheirateten Paar ein: „Wir haben nämlich zwei ungeborene Kinder ,verloren’. Mittlerweile weiß ich ja, dass uns Gott da zwei wunderbare Fürsprecher im Himmel, die keineswegs „verloren“ sind, geschenkt hat. Das hat bei uns den Grundstein für die Suche nach Gott gelegt: Wir hatten so viele Fragen: warum? Kann das einen Sinn haben? Können wir überhaupt Kinder bekommen? Wir wollten ja beide eine große Familie. All diese Fragen haben uns weg von den üblichen, oberflächlichen Dingen, mit denen man sich sonst beschäftigt, auf das Wesentliche im Leben gelenkt.“
Und damals: Kein heimlicher Vorwurf an Gott wegen der Fehlgeburten? „Im Gegenteil: wir haben dadurch intensiver miteinander gebetet und das kirchliche Geschehen besser verstehen gelernt.“
War es unter diesen Umständen nicht schwer, als Tagesmutter zu arbeiten? „Ich habe es als meine Berufung gesehen. Es war für mich auch ein Ausgleich,“ sieht sie das positiv. Allerdings waren manche Erlebnisse damals mit weinenden, verzweifelten oder kranken Kindern, mit unglücklichen Müttern, wohl mit ein Grund, später bei den eigenen Kindern zu Hause zu bleiben. Denn so einfach, wie die Fremdbetreuung von Politik und Medien geschildert wird, ist sie nun einmal nicht – „besonders bei sehr kleinen Kindern“, betont sie.
Als sie 2004 heiratet, ist Manuela 22: „Es war uns wichtig, kirchlich zu heiraten. Schon aus Überzeugung und weil Christian ja so herangewachsen war. Aber wir haben damals nicht den Reichtum, der uns da geschenkt wurde, erkannt. Das ist uns erst später durch verschiedene Ereignisse und vor allem durch Seminare gezeigt worden“.
Bald darauf wird Manuela wieder schwanger. Alles verläuft gut. Es ist ein Bub. Matthias, „Geschenk Gottes“ ist die Übersetzung seines Namens. „Wir waren so glücklich. Es war wie ein Aufleuchten. Ein wahres Geschenk.“
Die nächste Schwangerschaft läßt nicht lange auf sich warten: Diesmal läuft nicht alles glatt. Bei der Geburt kommt es zu erheblichen Komplikationen, die einen Notkaiserschnitt erfordern. Für Mutter und Kind schaut es nicht gut aus „Mein Mann hat sofort den Himmel bestürmt, die Familie um Gebetsunterstützung gebeten. „Als ich in der Intensivstation aus der Narkose erwachte, erfuhr ich, wie knapp es war und dass unser Baby in einem anderen Krankenhaus notversorgt wird.“ Doch dem Baby geht es bald gut, und auch die Mutter erholt sich.
Es wird auf den Namen Simon getauft, was soviel bedeutet wie „Von Gott erhört“. „Ja, Gott hat damals wirklich die Gebete unserer Großfamilie erhört!“
Der Arzt erklärt Manuela jedoch, dass keine weiteren Kinder in Frage kämen, da die Gefahr für ihr Leben zu groß wäre. Sollten die beiden ihren Wunsch nach einer größeren Familie einfach vergessen? Nein, von dieser Diagnose wollten sie sich nicht unterkriegen lassen. „Wir haben Leute getroffen, die ihren Glauben so authentisch und überzeugend lebten, dass sie uns in unserem Glaubensleben sehr geholfen haben. Besonders beeindruckt waren wir von der großen Ehrfurcht eines Ehepaares vor dem Allerheiligsten. Die Freundschaft mit ihnen und ihre Glaubenspraxis haben uns geholfen, vieles besser zu verstehen. Es hat unseren Glauben und unser Vertrauen gestärkt.“
Das dritte Kind, meint Manuela, wäre zuerst in ihrem Herzen, eben durch das gestärkte Vertrauen auf Gott, geboren worden, bevor es gezeugt war. Manuela findet einen Gynäkologen, der eine dritte Schwangerschaft nicht ausschließt. „Ich habe in dieser Schwangerschaft in Bezug auf mein Vertrauen auf Gott einen immensen Schub gemacht. Mein Mann war damals ganz erstaunt, dass ich meine (wohl berechtigten, denke ich) Ängste, während der ganzen Schwangerschaft, ganz ablegen konnte. Tatsächlich war es dann die Schwangerschaft mit den wenigsten Komplikationen. Ich staune immer wieder, wie Gott uns da geführt hat.“
„Ja, wir trauen Gott sehr oft zu wenig zu,“ sage ich, und Manuela erinnert sich lächelnd: „Da war es einfach notwendig: den Blick vom Irdischen weg auf das Himmlische zu richten.“ Der dritte Bub bekommt den Namen Johannes – „Gott ist gnädig“.„Sein Leben wurde uns durch Gottes Gnade geschenkt!“ ist sie fest überzeugt.
Da nun geklärt ist, dass auch eine weitere Schwangerschaft möglich wäre, gibt es nun auch noch den kleinen, eineinhalbjährigen Joseph („Gott hat hinzugefügt“).
Als Frischbekehrte – obwohl nie ganz fernstehend – haben die Fletschbergers in den vergangenen Jahren aus Dankbarkeit alles aufgesaugt, was ihren Glauben bereichern konnte: Kurse und Seminare des Salzburger Familienreferates, die Familienakademie… Bei dieser haben sie eine Ausbildung zum Familienassistenten gemacht, weiters eine Ausbildung als Multiplikatoren für natürliche Empfängnisregelung.
Wie das mit Kindern geht? „Das ist kein Problem, sie sind einfach mit dabei und dürfen am Kinderprogramm teilnehmen.“
Welche Auswirkungen hatten all die Kurse auf ihr Glaubensleben? „Unser Herz hat im Glauben seine Heimat gefunden,“ meint Manuela kurz und bündig. Sie fügt hinzu: „Wir entdecken immer wieder neu die Schätze der katholischen Kirche, die uns stärken, vor allem in schwierigen Momenten. Das gibt uns als Ehepaar und als Familie eine große Kraft.“
Sehr hilfreich sind für sie die Gespräche mit ihrem Ortspfarrer. „Wir haben einen sehr guten Pfarrer, der eine wunderbare Liturgie feiert. Ein großes Geschenk! Wir versuchen auch unter der Woche möglichst oft die Messe zu besuchen.“ Alle drei Wochen trifft sich auch eine große Familienrunde der Pfarre mit Lobpreis, zentralem Thema und Austausch bei gemeinsamem Essen.
Es gibt auch verschiedenste gemeinsame Unternehmungen, bei denen die Kinder in einem christlichen Umfeld eingebettet sind. Wie wichtig es ist, dass Kinder mit Gleichgesinnten befreundet sind, merkt man spätestens, wenn sie in die Schule kommen und allzu vielen, anhaltenden, unchristlichen Einflüssen ringsherum ausgesetzt sind. „Wenn ein Jugendlicher dann weiß, dass es andere junge Leute gibt, die so denken und handeln wie er, eben als Christ, ist das viel wert.“
Engagiert ist das Ehepaar derzeit auch als Referenten bei Eheseminaren, die jeweils einen Vormittag – manchmal auch schon zwei – dauern, wohl wissend, wie unglaublich wichtig eine gute Vorbereitung auf das Ehesakrament ist. Erfahrungen? Der Großteil heiratet wohl nicht aus Überzeugung kirchlich, denkt sie. Diese allzu kurze Vorbereitung auf diesen so ungemein wichtigen Schritt im Leben sei natürlich viel zu wenig, meint Manuela – und ich kann ihr da nur beipflichten.
Viel Freude macht den Fletschbergers ihre kleine Landwirtschaft, „ die wir nach der Hochzeit wieder neu aktiviert haben, da Christians Eltern alles stillgelegt hatten.“ Da kommt ihr zugute, dass sie als Kind oft auf den Bauernhöfen der Nachbarn gewesen war. Landwirtschaft und Tierhaltung sind Christians Spezialgebiet, mit dem er von Berufswegen als Berater und Kontrolleur auf Bauernhöfen viel zu tun hat. Noch nie gehört habe ich von der Mutterkuh-Haltung, die bei ihnen praktiziert wird: Da verbleibt das Kalb bei der Kuh, die nicht gemolken wird, bis es nach ca. 1,5 Jahren verwertet wird.
Hühner, Truthähne, Hasen und Enten bevölkern weiters den Hof, und die Kinder helfen „schon tatkräftig mit. Dadurch lernen sie mit Tier und Natur rücksichtsvoll umzugehen.“ Als typischen Stadtmenschen reut mich, dass die Haserln, im Gegensatz zu den Truthähnen, nur zum Streicheln da sind.
Themenwechsel: Warum sie von Anfang an bei ihren Kindern daheimbleiben wollte?, frage ich konkret nach. Die Antwort kommt prompt: „Weil ich es mir anders gar nicht vorstellen könnte. Mir ist es wichtig, da zu sein, wenn die Kinder da sind. Außerdem kann ich mich so in vielfacher Weise sozial engagieren, was ich sonst nicht könnte. Für diese Möglichkeit bin ich dankbar. Ich weiß ja, viele haben diese Alternative gar nicht. Das ist ein großer Schatz – auch wenn es mir manchmal zuviel wird oder mir die Decke auf den Kopf fällt. Ich sehe aber immer wieder die Früchte meiner Arbeit und merke ständig, wie wichtig mein Dasein zu Hause ist, gerade wenn es um scheinbar unwichtige Kleinigkeiten geht.“
Und sie erinnert sich an ihre Zeit als Tagesmutter und an ihre Erfahrungen in einer Eltern-Kind Gruppe, in der sie mitgearbeitet hat: „Wie oft hat da ein Kind herz­zerreißend an meiner Haustür geweint, wenn die Mutter in die Arbeit weg musste. Da ist mir bewusst geworden, wie wichtig die Anwesenheit der Mutter für die Kleinen ist. Von früh bis abends waren Kinder da, bis zu acht Stück, jedoch aufgeteilt auf Vormittag und Nachmittag. Und welche Herausforderung sind die gar nicht so seltenen Ausnahmesituationen, etwa die Krankheit eines Kindes oder einer Mutter. Das bringt das ganze Gefüge eines durchdachten Tagesplans aller Beteiligten durcheinander. Wie oft habe ich das erlebt! All das hat mich dazu bewogen, da sein zu wollen, wenn die Kinder klein sind, auch später, wenn sie aus dem Kindergarten, der Schule nach Hause kommen, und dass es kein Malheur sein darf, wenn ein Kind krank oder verletzt ist. Oft habe ich mich gefragt, ob Mütter, die ihre Kinder in Fremdbetreuung abgeben, sich überhaupt ausrechnen, was die zusätzlichen Autokilometer, die benötigte Bürokleidung, das Auswärtsessen, das Betreuungsgeld usw. kosten. Bleibt da wirklich noch viel vom Verdienst übrig?“ Und dazu kommt noch der Stress und oft der Frust am Arbeitsplatz, denke ich.
Manuela fährt lächelnd fort: „Wie schön ist es, mit den Kindern ein Buch zu lesen, hinunter zum Bach zu gehen, die vielen kleinen Dinge zu machen. Tagtäglich Kleinigkeiten, die Freude machen, die spontanen Liebesbeweise, Freudenkundgebungen. Das möchte ich nicht missen. Oder ihre Aussprüche! Erst gestern z.B. sagte der Fünfjährige: ,Schau die Blumen, wie die auf den Bäumen sitzen.’ Übrigens dadurch, dass ich zu Hause bin, sind die Geschwister am Nachmittag immer zusammen – und nicht etwa einer in der Krippe, ein andrer in der Nachmittagsbetreuung usw… Das stärkt ihr Zusammengehörigkeitsgefühl. Natürlich fliegen auch manchmal die Fetzen,“ fügt sie lachend hinzu. „Beim Frühstück und Abendessen ist auch mein Mann immer dabei. Da sind wir immer alle beisammen: ein guter Start und ein guter Abschluss jeden Tages.
„Mein erstes Apostolat ist daher mein Zuhause. Das ist auch eine Zeitmanagementfrage mit Haus, Hof und Kindern. Ich versuche zwar mein Bestes, aber ich merke immer wieder, wie mich meine Schwächen einholen und dass ich scheitere. Dann erkenne ich, von welch großer Bedeutung mein Ehemann ist: Wirft mich etwas aus der Bahn, dann ist das Wichtigste für mich ein Gespräch mit ihm. Weil er einen guten und vor allem auch einen anderen Blick auf die Dinge hat. Er ist mein Seelenklempner. Im Rückblick sehe ich, wie sehr seine Stärken mich von Anfang an bereichert haben,“ betont sie.
Ihren Blick für wesentliche Aspekte hat auch das „Familienmanagement Seminar“ von Maria Büchsenmeister geschärft: sich etwa genügend Zeit zu zweit mit dem Ehemann zu nehmen, oder auch mit den Kindern, die das nicht von selbst einfordern, eine Kuschelzeit vorzusehen. „Ihre Anregungen und Tipps zum Strukturieren meines Haushalts, um meinen ganz persönlichen Weg zu finden, waren bereichernd. Sie haben mir sehr geholfen. Wer bekommt so eine geschulte und intensive Ausbildung schon von zu Hause mit?“ schließt sie mit einer berechtigten Frage.
Da die Fletschbergers schon so viel gemeinsam durchgetragen und erlebt haben, ist auch ihr gegenseitiges Verstehen sehr stark gewachsen. „ Durch unser frühes Kennen lernen und durch die Schicksalsschläge sind wir so zusammengewachsen und gemeinsam gereift, dass unsere Stärke wirklich das Gemeinsame ist. Wir sind fast immer einer Meinung.“ Wow, denke ich. „Auf diese Einheit passen wir sehr auf und versuchen auch, das Gute und Schöne, das wir erleben und erfahren dürfen, in unsere erweiterten Ursprungs- Familien hinauszutragen.“
Das ist Manuela aber offensichtlich noch nicht genug denn nun gründet sie mit ihrem Mann und einem befreundeten Ehepaar eine neue Zeitschrift: „ Sonne im Haus“ ist der Titel. Das Anliegen: „Ich möchte Frauen in ihrem Muttersein stärken. Wie wichtig das ist, wurde mir schon bewusst, als ich das erste Mal Mutter geworden bin. All die Gefühle und Herausforderungen sind nun einmal wert, viel bewusster wahrgenommen zu werden. Auch meine Tätigkeit als Tagesmutter und viele Gespräche mit Müttern haben mir gezeigt: Wie viele Mütter zweifeln an ihrem Tun, an dessen Sinnhaftigkeit, wie viele trauen sich zuwenig selbst zu, wie viel Druck wird von außen auf die Mütter ausgeübt! Und wie wenig, bzw. gar keine Anerkennung gibt es für ihre Tätigkeit!“
Motiviert hat sie auch folgender Fund: „Ich habe drei Mütterbücher von früher in die Hand bekommen und begonnen, in ihnen zu lesen. Verwundert und erfreut stellte ich fest: Da wird den Müttern viel Anerkennung und Wertschätzung entgegengebracht. Ich habe mit meinem Mann darüber gesprochen und auch er hat gemeint, man müsste, diese Wertschätzung, die da zum Ausdruck kommt, in eine heutige Sprache fassen. Daraus ist letztendlich der Gedanke einer Mütterzeitschrift entstanden: Mütter, die das lesen, sollten erkennen, welchen unersetzlichen Wert ihr Tun hat und wie wichtig es für ihre Kinder und auch für ihre Ehe ist. Tipps, , Rezepte, Texte und Zeugnisse sollen aufrichten und bereichern. In unserer verwirrten, pluralistischen Zeit weiß man ja gar nicht mehr, was wirklich wichtig ist: nämlich in all die scheinbar nebensächlichen, selbstverständlichen Handlungen und Ereignisse eine besondere Wertigkeit hineinzulegen. Kochen, z.B. ist nicht bloß zur Nahrungsaufnahme bestimmt, sondern da geht es vor allem auch um das miteinander am Tisch sitzen, den Austausch an Gedanken, Gefühlen, Bedürfnissen. Es eröffnet den Raum, dass wir einander teilhaben lassen an dem tagsüber Erlebten.“
Ja, das ist richtig, denke ich, und es ist für die Kinder auch ein Zeichen der Fürsorge ihrer Mutter. Manuela fährt fort: „Wenn wir jetzt sehen wie Gesellschaft, Medien, Politik die Tätigkeiten der Mutter bewerten – nämlich so gut wie gar nicht positiv – so wird klar, dass mit der Zeit alle , die ständig nur das hören und lesen, auch die Mütter selbst, das genauso sehen. Daher brauchen Mütter Rückenwind. Diese Rückenstärkung wollen wir ihnen vermitteln. in dem wir zum Einen versuchen wollen allen Müttern den großen Wert ihrer Berufung aufzuzeigen und zum Anderen ihnen die Freude am Muttersein neu ins Herz zu legen.“
„Wie weit ist das Projekt gediehen?“, frage ich nach. „Ich habe viel darum gebetet, denn ich wusste: Allein schaffe ich das nie. Eine gute Freundin, der diese Vision gut gefiel, hat mir Mut zugesprochen und mich immer wieder motiviert. Und durch Gottesführung habe ich dann einem Ehepaar, dass ich von einer gemeinsam absolvierten Ausbildung her kannte, von meiner Idee erzählt. Voller Begeisterung sind sie nun mit dabei und übernehmen den Teil, der mir nicht liegt: das Grafische und das Layout. Nun sind wir also zwei Ehepaare, die das vorantreiben.“
In der ersten Nummer wird es vor allem darum gehen zu zeigen, wie schön es ist Mutter zu sein. „Alle Mütter sollen sich aus unserer Zeitschrift etwas mitnehmen können, etwas für sie Wichtiges herausholen können vor allem für die schweren Zeiten durch die wir alle immer wieder durchgehen müssen.“
Ich schließe mit einem Zitat aus der ersten Ausgabe, in dem es um die Herzensbildung geht: „Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir Mütter uns neu auf unsere Berufung ausrichten. Dass wir uns wieder klar vor Augen führen, was unser Herz eigentlich weiß: Wie wichtig und unersetzbar es ist, für unsere Kinder da zu sein. Ihnen das zu schenken, was nur wir ihnen geben können: eine bedingungslose Liebe. Und ein Drittes: Nur wir kennen unser Kind so gut, dass wir es in seiner seelischen Entwicklung begleiten können. Gerade in einer Zeit, in der Herzensbildung zum Luxusgut geworden ist. In unserem, vom Fortschritt geprägten Zeitalter, in dem, so scheint es, nur intellektuelle Bildung zählt, haben wir die Bildung des Herzens fast aus den Augen verloren. Aber ohne sie kann aus einem Kind kein fürsorglicher, stabiler und sozialfähiger Erwachsener werden.“
Übrigens: Ein Spender hat sich schon bereit erklärt die erste Ausgabe zu finanzieren. Welch schönes Zeichen!

PS: Mütter die nun neugierig sind und gerne ein kostenloses Probeexemplar von „Sonne im Haus“ erhalten möchten, sollen einfach eine kurze e-mail samt Angabe der Adresse an sonneimhaus@sbg.at schicken. Und noch eines: Mütter schickt bitte Zeugnisse und Erlebnisse an eben diese Adresse.

Und an alle ergeht die Bitte um Gebet für einen guten Start der Zeitschrift

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