VISION 20003/2010
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Einleitung

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Seit gut drei Monaten sorgt der Mißbrauchsskandal in der katholischen Kirche regelmäßig für Schlagzeilen. Ich kann mich an kein anderes Thema erinnern, das die Medien mit solcher Akribie und Ausdauer verbraten hätten. Die Folgen der tatsächlich skandalösen Mißbräuche, ihrer Aufbereitung durch die Medien mit ihren Vorverurteilungen, oft hastig recherchierten Halbwahrheiten, Übertreibungen und die nicht immer geglückte Reaktion der kirchlichen Verantwortlichen hat viele Menschen verunsichert.
Die Kirchenaustrittszahlen sind sprunghaft angestiegen, wie uns die „besorgten“ Medien genüßlich berichten. Die Urteile über die Kirche haben sich im Ton enorm verschärft (siehe Seite 26). Man muß sich nur die Kommentare zu entsprechenden Artikeln in den Zeitungen anschauen. Ein Beispiel unter vielen:_„ein paar monate knast könnten für diesen prügelpfaffen mit sicherheit auch ,hilfreich' sein', kommentierte ein Standard-Leser den Bericht über einen Bischof.
Wie geht es mit der Kirche weiter? fragen sich viele. Nehmen die Skandale und die Angriffe kein Ende? Kann man sich überhaupt noch in der Öffentlichkeit und im Freundeskreis trauen, für die Kirche Partei zu ergreifen, sich zum Glauben zu bekennen?
Man kann nicht nur, sondern man soll es sogar erst recht jetzt tun. Wer Jesus Christus liebt, bekennt sich auch zu Seiner Kirche. Er verläßt sie heute ebenso wenig wie in den vergangenen 2000 Jahren, in denen es auch nicht an schwerwiegenden Krisen gemangelt hat (Seite 8-9).
Um Ihnen, liebe Leser, Mut zu machen, haben wir diesen Schwerpunkt gestaltet - und um Ihnen Argumente in Debatten, die sicher auf Sie zukommen werden, in die Hand zu geben. Wir hoffen, daß uns dies gelungen ist.

Christof Gaspari

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