VISION 20003/2010
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Pressesplitter kommentiert

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Die Kirche eine kriminelle Organisation?
Neue Wege im Kampf gegen den Mißbrauch in katholischen Einrichtungen will nun der Wiener Wirtschaftsanwalt Georg Zanger beschreiten. „Es wäre zu überlegen, gegen Organisatoren kirchlicher Einrichtungen eine Anzeige wegen des möglichen Vorliegens einer Kriminellen Organisation einzubringen.“ (…) Zanger erklärt: „Wenn nur einzelne Erzieher hinter den Übergriffen stecken, sieht es anders aus, als wenn Übergriffe unter der Toleranz anderer passiert sind.“ Sollten sich Übergriffe in der einen oder anderen Einrichtung als „systemimmanent“ herausstellen, sei eine Anzeige nach § 278a StGB jedenfalls gerechtfertigt.
Die Presse.com 24.3.10

Warum räumt man einem so unsinnigen Projekt medial Raum ein? Um hinter scheinbar objektiver Berichterstattung Meinung gegen die Kirche zu machen.Wie erfolgreich die Medienkampagne die Stimmung sogar bei „coolen“ Diplomaten aufgeheizt hat, illustriert folgender Bericht:


„Idealer“ Papstbesuch
Die Ideen junger Mitarbeiter für den anstehenden Papstbesuch im September in Großbritannien haben für Ärger im britischen Außenministerium gesorgt. Unter dem Titel „Der ideale Besuch würde so aussehen“, hatten sie Vorschläge für den Besuch des Kirchenoberhaupts zusammengefaßt. Vorgesehen waren unter anderem die Eröffnung einer Abtreibungsklinik durch Benedikt XVI., päpstlicher Segen für eine Homo-Ehe, ein Duett des Pontifex mit der Queen für wohltätige Zwecke und die Produktion von Kondomen der Marke „Benedikt“. Vorgeschlagen wurde auch, daß der Papst im Skandal um sexuellen Mißbrauch der Kirche Stärke demonstrieren und „windige Bischöfe rausschmeißen“ könnte. Das britische Außenministerium entschuldigte sich umgehend für das Papier. (…) Die Ideen seien bei einem „Brainstorming“ aufgeschrieben worden. Die verantwortlichen Mitarbeiter seien versetzt worden.
www.tagesschau.de/ausland/großbritannien122.html

Scherze aus der untersten Schublade, die sich unsere westliche „Elite“ mit keiner Führungspersönlichkeit des Islam leisten würde. Und dabei ist es gerade Papst Benedikt, der sich in Sachen Mißbrauch stets eindeutig geäußert hat:


Weil ich katholisch bin
Erfreulicher Schluß eines Interviews mit dem deutschen Entertainer und Kabarettisten:
Fürchten Sie sich vor dem Tod?
Harald Schmidt: Nein.
Weil?
Schmidt: Weil ich katholisch bin.
Sie hoffen also auf das Paradies.
Schmidt: Das nicht unbedingt, aber auf die Auferstehung.
Ganz ernsthaft?
Schmidt: Selbstverständlich, sonst wäre ich nicht katholisch.
Es gibt viele Menschen, die katholisch sind, und sich leichter faßbare Abschnitte zum Glauben herauspicken.
Schmidt: Ja. Das ist bei mir nicht so.
Die Presse v. 14.3.10
Wäre schön, wenn heute tatsächlich alle Katholiken an die Auferstehung von den Toten glaubten.

Am liebsten ein Gespräch
Es ist alles nicht so schlimm, wie immer gesagt wird: Die Deutschen sind nicht den sogenannten sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und anderen verfallen. Das ergab jetzt die Studie „Gesprächskultur in Deutschland“ des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Jacobs Krönung und Bild der Frau. Renate Köcher, die Geschäftsführerin des Instituts, hat hervorgehoben, daß die Deutschen, anders als ihnen oft nachgesagt wird, „kontaktfreudig und kommunikationsstark“ seien. Der soziale Kitt sind das gute Gespräch, Freundschaften und Familie, obwohl die Menschen immer mehr vor dem Fernseher oder Internet verbringen. So sagen etwa 80 % der Bürger, für ein gutes Gespräch müßten sie ihrem Gegenüber vertrauen und offen mit ihm reden können. Auch gemütliches Zusammensein gehöre dazu, nicht aber das Keyboard. (…) Nur die unter 20jährigen ziehen die sozialen Netzwerke dem persönlichen Gespräch vor. Die Beliebtheit des Internets in dieser Altersgruppe habe aber auch zu einer „Renaissance der schriftlichen Kommunikation“ geführt.
Die Tagespost v. 27.3.10

Vielleicht hilft es den Jüngeren, wenn sich die Familien öfter zum Essen gemeinsam um einen Tisch versammeln, zwanglos plaudern und so vermitteln, daß vertrautes Gespräch Geborgenheit vermittelt.

Wann ist ein Papst erfolgreich?
Wann eigentlich ist ein Papst erfolgreich? Wenn er die Mitgliederzahl verdoppelt? Wenn er Spitzenwerte in den Umfragen erzielt? Wenn er seine Kirche möglichst deckungsgleich der Welt anpaßt, in der wir gerade leben? Einer Welt, die sich durch ihre Habsuchtmentalität nach Börsencrash und Klimakatastrophe im Moment gerade selbst in den ökonomischen und ökologischen Ruin treibt? Wäre es in dieser Welt der Marktschreier und Falschpropheten, in der die Blinden die Blinden führen, nicht umgekehrt eigentlich alleine schon ein unglaublicher Erfolg, jemanden zu haben, dessen Haltung unbestechlich und dessen Stimme ein verläßlicher Wegweiser ist?
Erinnern wir uns: Niemand hielt es für möglich, daß ein Nachfolger des großen Johannes Paul II. einen nahtlosen Übergang in ein neues Pontifikat schaffen könnte. Doch Benedikt gelingt es. Ratzinger weiß um den Niedergang seiner Kirche. Den Niedergang des Christentums generell. Die Verdunstung des Glaubens. „Wie viel Schmutz gibt es in der Kirche und gerade auch unter denen, die im Priestertum ihm ganz zugehören sollten?“, sagt er noch wenige Wochen vor seiner Wahl. Er will eine innere Erneuerung anstoßen, einen Prozeß, der freilich langwierig ist und sich eher im Stillen zeigt: „Daß das Wort Gottes in seiner Größe und Reinheit erhalten bleibt – gegen alle Versuche der Anpassung und Verwässerung.“
Peter Seewald in kath.net v. 10.4.10
Wir dürfen dankbar für diesen großen Papst sein, der wesentlich dazu beiträgt, daß der Glaube auch heute auf viele sehr anziehend wirkt:

130.000 Taufen in den USA
Am kommenden Ostersonntag werden mehr als 130.000 US-Amerikaner das Sakrament der Taufe empfangen und gleichberechtigte Mitglieder der Katholischen Kirche werden. (…) Die Verhältnisse, aus denen jene Menschen stammen, die die Taufe empfangen oder durch die Firmung in die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche eintreten werden, sind sehr unterschiedlich. Junge, alleinstehende Personen wie etwa ein 20-jähriger junger Mann aus Atlanta Mississippi sind genauso dabei wie ganze Familien.  Ryan Lawson, 20, erklärte er wolle Mitglied der Kirche warden, weil er sich da zu Hause fühle:“I feel like it is the place where I belong.“
Zenit.org 29.3.10

Die Kirche wächst
Die Zahl der Katholiken weltweit ist, wenn auch in geringem Umfang, gestiegen, während die Zahl der Priester fast unverändert bleibt. Die Berufungen in Afrika (+33,1%) und in Asien (+23,8%) verzeichnen einen steilen Anstieg. Der weitere Rückgang in Europa (-7%) und Ozeanien (-4%) ist erneut bestätigt worden. Diese Zahlen (…) beziehen sich auf das statistische Jahrbuch der katholischen Kirche 2008. Aus dem Jahrbuch geht hervor, daß die Zahl der getauften Katholiken von 1,050 Milliarden im Jahr 2000 auf 1,166 Milliarden im Jahr 2008 angestiegen ist. Dieser Anstieg (…) ist nur wenig höher als der der Weltbevölkerung im selben Zeitraum. Afrika bleibt der Kontinent, auf dem das höchste Wachstum zu verzeichnen ist (+33%). Europa ist stabil (+1,2%), während alle anderen Kontinente einen Zuwachs verzeichnen: Asien (15,6%), Ozeanien (11,4%), Amerika (10,4%).
Zenit.org v. 27.4.10
In vielen Ländern bedeutet das Bekenntnis zu Jesus Christus Lebensgefahr. Lautstark dieses Menschenrecht einzufordern, wäre eine lohnende Aufgabe für westliche Medien.

Konversion in Ägypten kaum möglich
Ägyptens prominentester Konvertit zum Christentum, der Journalist Mohamed Hegazy, hat an diesem Dienstag erneut vor Gericht gestanden. Hegazy beantragte am 2. August 2007 als erster Ägypter die Änderung der Religionszugehörigkeit in seinem Personalausweis von „Muslim“ in „Christ“. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte berichtet, war die erneute Verhandlung einzig zu dem Zweck angesetzt worden, das Urteil in diesem Fall zu verkünden. Das große internationale Medieninteresse bewog den vorsitzenden Richter aber, das Verfahren anzuhalten. Die Verhandlung verfolgten laut IGFM mehr Journalisten als übrige Teilnehmer anwesend waren. Hegazy hatte sich bereits mit 16 Jahren dem Christentum zugewandt. Wegen seines „Abfalls vom Islam“ wurde er von der ägyptischen Staatssicherheit verhaftet und gefoltert. Mitglieder seiner eigenen Familie wollten ihn umbringen. Der Journalist Hegazy ahnte daher, was ihm bevorstehen würde, als er versuchte, sein Recht auf freie Wahl der Religion legal wahrzunehmen. Obwohl es in Ägypten Schätzungen zufolge mehrere Tausend Konvertiten gibt, hatte zuvor noch niemand diesen Schritt in die Öffentlichkeit gewagt. Nach Angaben der IGFM sind zahlreiche ägyptische Konvertiten von der Staatssicherheit verhaftet, mißhandelt und gefoltert worden, darunter auch Frauen. Für IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin hat der Prozeß um den Konvertiten Hegazy eine herausragende Bedeutung: „Hegazys Versuch, einen Präzedenzfall zu schaffen, kann nicht hoch genug bewertet werden. Entweder führt er dazu, daß die Abwendung vom Islam in Ägypten endlich legal wird, oder er zeigt, daß die Regierung Mubarak das Recht auf religiöse Selbstbestimmung mißachtet.“
Zenit.org v. 27.4.10


Voreheliche Beziehungen fördern Instabilität
Bei Paaren, die vor der Hochzeit zusammenleben, ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß die Ehe nicht lange halten wird, geht aus einer US-Studie hervor. Die Wahrscheinlichkeit, zehn Jahre nach der Hochzeit noch zusammen zu sein, war bei Paaren, die zuvor zusammengelebt hatten, um 6 Prozentpunkte niedriger als bei jenen, die erst nach der Hochzeit zusammengezogen waren. Der Unterschied war geringer, wenn das Paar vor dem Zusammenziehen bereits verlobt war, stellte das „National Center for Health Statistics“ fest. Ebenso war das längere Zusammenbleiben eines Ehepaars wahrscheinlicher, wenn das erste gemeinsame Kind erst nach der Hochzeit gezeugt wurde.
F-21 Newsletter 3/10
Kleine Argumentationshilfe für einschlägige Debatten.

Marsch in den Beruf
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) übt in einer im Auftrag der Arbeiterkammer erstellten Studie scharfe Kritik an der österreichischen Familienförderung: Das Land zähle zwar bei der Höhe der Ausgaben in Relation zum Bruttoinlandsprodukt zu den großzügigsten Staaten. Die Ziele einer geringeren Kinderarmut, einer höheren Frauenerwerbsquote und mehr Geburten erreiche man damit aber nicht. Die Wifo-Experten fordern einmal mehr den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen. Im Gegenzug könnte man langfristig Geldleistungen abbauen, insbesondere solche, die „die Inaktivität von Frauen fördern“. Konkret nennt Wifo-Ökonomin Margit Schratzenstaller den Abbau der Kindergeld-Varianten mit langen Bezugszeiten (derzeit erhält man bis zu drei Jahre lang 436 Euro pro Monat, wenn beide Eltern eine Auszeit nehmen). Der Alleinverdienerabsetzbetrag sollte fallen – zunächst für Kinderlose, dann für alle. Schließlich sollte man auch Hinterbliebenenleistungen wie die Witwenpension oder die Anrechnung der Kindererziehungszeiten für die Pension diskutieren.
Die Presse v. 18.3.10

Typisches Beispiel für ideologisch gelenkte „Forschung“. Das riecht nach „Gender Mainstreaming“: nur ja keine Unterstützung für mütterliche Erziehungs?tätigkeit, denn ihre Erfüllung können Frauen nur außerhäuslich finden. Und wer das nicht selbst erkennt, dem hilft der Staat nach, zu seinem Glück zu finden. Wissenschaftlich belegt, versteht sich.
Gender Mainstreaming auch in Straßburg:

EU für Abtreibung
Vergangene Woche war es wieder so weit. Mit klarer Mehrheit verabschiedete das EU-Parlament einen „Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Europäischen Union“. Der gesamte Bericht, in dem auch so lobenswerte Dinge gefordert werden wie die geschlechtsneutrale Vergütung von Arbeit, ein Rechtsanspruch auf Vaterschaftsurlaub sowie die Verstärkung von Anstrengungen bei der Bekämpfung des Menschenhandels und der Gewalt gegen Frauen, wurde mit 381 gegen 253 Stimmen angenommen. Noch größere Zustimmung fand ausgerechnet Punkt 36 des Berichts. 412 EU-Abgeordnete „bekräftigten“ darin „die Tatsache“, „daß die Kontrolle über ihre sexuellen und reproduktiven Rechte stets bei den Frauen verbleiben muß“, einschließlich des „ungehinderten Zugangs zu Verhütung und Abtreibung“, „betonten“, daß „Frauen einen kostenfreien Zugang zu Abtreibungsberatungen erhalten“ müßten (…) 212 Parlamentarier votierten dagegen.
Tagespost v. 18.2.10
Der „Erfolg“ ist dementsprechend – grausig…


Abtreibung: die häufigste Todesursache
Abtreibung ist die Todesursache Nummer 1 in Europa. Jeden Tag werden allein auf dem Territorium der Europäischen Union rund 3.300 Kinder noch im Mutterleib getötet. (…) Das entspricht 138 vorgeburtlichen Kindstötungen pro Stunde. Dies geht aus einer Studie des spanischen "Institute for Family Policies" (IPF) hervor, die jetzt in Brüssel vorgestellt wurde. Laut der 40 Seiten umfassenden Studie, die den Titel "Abtreibung in Europa und Spanien 2010" trägt, verloren im Jahr 2008 in den 27 EU-Mitgliedstaaten 1.207.646 Kinder ihr Leben durch Abtreibungen. (…) Rechnet man die Nicht-EU-Staaten hinzu, wurden 2008 auf dem europäischen Kontinent – einschließlich Rußland – rund 2,9 Millionen ungeborene Kinder Opfer einer Abtreibung. Das entspricht der Gesamtbevölkerung von Estland (1,3 Mio.), Zypern (0,8 Mio.), Luxemburg (0,5 Mio.) und Malta (0,4 Mio.).
Die Tagespost v. 6.3.10

 

 

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