VISION 20005/2012
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Heute gilt es, Farbe zu bekennen

Artikel drucken Zeugnisse von Menschen, die den Glauben offen bekennen

Die Evangelisierung ist ein Muss. Sie ist nicht eine Möglichkeit unter vielen, nicht nur eine Empfehlung: Sie ist ein Gebot. Ja, das letzte Gebot im Evangelium: „Macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28,19) (…) In dieser Schriftstelle stehen alle Zeitwörter, inklusive des ersten, in der Form des Mittelwortes der Gegenwart: Jesus sagt nicht „Geht!“ (so als würde Er uns anderswohin senden, als würde sich die Mission anderswo abspielen), sondern „gehend“ (also im Rahmen unseres alltäglichen Kommens und Gehens). Ebenso, als Er die Zwölf paarweise aussendet. Da sagt Er ihnen: „Während ihr unterwegs seid, verkündet, das Himmelreich ist nahe.“
Alain Bandelier
Aus Famille chrétienne
v. 4.-10.10.03

Man muss den Muslimen einen Gott vor Augen führen, der voller Güte ist, voller Liebe, ein Gott, der will, dass Mann und Frau sich gut verstehen. Mir ist einfach enorm wichtig, ihnen vor Augen zu führen, wie wir Gott sehen, wie Er sich offenbart hat: als Gott der Liebe, der Seine Kinder liebt, der Gu­tes tut und der mit uns rechnet, um Seine Schöpfung fortzuführen… Sie können diese Botschaft annehmen, wenn die Christen dafür Zeugnis geben. Wenn im Leben der Christen erfahrbar wird, dass Gott ein Gott der Liebe ist, hilft das den Muslimen, Gott ebenfalls so zu sehen … Wir sind stolz darauf, im Dienst Christi zu stehen, lieben und dienen zu dürfen. Was für eine Gnade! Was für eine Freude! Mission ist so gesehen eine Freude, die wir mit den Menschen, zu denen wir gesandt sind, teilen.
M. Marie-Catherine Kingbo
Missionarin unter Muslimen, Portrait  1/09


Wir hatten uns im voraus auf eine mögliche Verhaftung vorbereitet. So hatten wir die Parole ausgegeben, dass jeder ein Evangelium auswendig lernen sollte. Mit diesem inneren Schatz ist es uns auch gelungen zu überleben. Wir haben die Texte später abgeschrieben – auf Klopapier etwa – und weitergegeben. Wir haben im Gefängnis sehr viel Apostolat gemacht. Dort haben wir viele Bekehrungen erlebt. Auch das war eine Frucht des Laienapostolats. Es war eine sehr fruchtbare Periode meines Lebens. Vielleicht sollte ich sogar sagen, dass die Zeit im Gefängnis die größte Gnade meines Lebens gewesen ist.
Sylvester Krcmery
Arzt und Zeuge Christi in den Gefängnissen der kommunistischen CSSR, Portrait 3/90.

Christus hat im hellen Licht der Wahrheit vor allem das Angstmachende, Dämonische aus den Urreligionen gereinigt und uns zu unserer Identität geführt. Die Schönheit und Kraft Afrikas blieb. (…) Das Christentum ist das Erbe der Menschheit überhaupt… Mit der oberflächlichen Spaßgesellschaft ist es definitiv vorbei… Wir müssen neu unsere Werte entdecken und bezeugen. Heute gilt es, Farbe zu bekennen. Denn sonst werden wir überrannt. Gerade auch ihr in Europa… Die säkularen, atheistischen, postmodernen Regierungen Europas mit ihrem Relativismus werden immer mehr zu einer Herausforderung für die Christen werden.
Msgr. Obiora Ike
Generalvikar d. Diözese Enugu/Nigeria, Portrait 3/11

Wenn wir bei unserer Öffentlichkeitsarbeit unseren Glauben an Gott bekennen, selbst wenn dies uns Gegenwind einbringen sollte, wird Gott sich auch zu uns bekennen (…) Meine eigene Botschaft ist bei jeder dieser Begegnungen die Gleiche: Ich erzähle von meiner Angst vor dem Tod, meiner oftmals verzweifelten Suche nach Gott und vielen Wundern, die das Maß mathematischer Wahrscheinlichkeiten um einige Potenzen überschreiten. Christen jeglicher Konfession werden dadurch ermutigt, Gott neu zu vertrauen, und Agnostiker kommen ins Grübeln, ob es vielleicht doch mehr geben könnte, als die drei Dimensionen hergeben.
Dr.Klaus-Dieter John
Zeugnis über seine Präsentationen, um Unterstützung für sein Spitalsprojekt in Peru zu mobilisieren siehe S. 21-22

Ich beschloss, in allem dem Herrn zu folgen und mein Leben neu zu orientieren. Das Wichtigste wurde für mich der Auftrag Gottes: Auf alle Menschen zuzugehen und ihnen das Evangelium von der Liebe und der Nähe Gottes zu verkünden. Dieser Auftrag gilt für alle Menschen und für alle Zeiten.
Robert K., ein türkischer Alevit nach seiner Bekehrung, heute Pasto ralassistent, Portrait 1/03
Ich arbeite in einer Jugendstrafanstalt mit 350 Jugendlichen. Zunächst begleite ich sie, damit sie ihre Verwundungen anschauen können. Da ist es wichtig, gut hinzuhören (…) Dann wird dass Bewusstsein für ihre Schuld geweckt und es kommt Gott ins Spiel… Die Burschen akzeptieren, dass man mit ihnen über Gott spricht, zuerst zwar meist skeptisch. Aber dann nehmen sie von sich aus Gott mit ins Boot und dürfen im Gefolge Wunder im eigenen Leben erfahren. Das ist sehr bewegend.
Torsten Hartung,
Bekehrter Verbrecher über sein heutiges Wirken, Portrait  3/09

„Die Vollendung meiner Berufung war 1974 meine Entsendung in die Welt als Diakon, um Christus den Menschen näherzubringen und den Bedürftigsten, den Verzweifelten, den Verletztesten zu lieben und zu dienen… Ich zog aus, um von der Hoffnung zu sprechen, von der Freude und der Liebe, die es jenseits der Tränen, der Verbitterung, der Angst und der Verzweiflung gibt. Und von der unendlichen Dimension des Menschen in Gott.
Jacques Lebreton

Französicher Glaubenszeuge, nach einer Kriegsverletzung blind und ohne Hände über sein Wirken, Portrait 2/95

„Bald erkannte ich: entscheidend ist das Gebet. Zunächst in der Kapelle des Lebenszentrums und später auf der Straße direkt neben dem Eingang zur Abtreibungsklinik. Ich bin so dankbar, dass ich so viel Zeit zum Beten habe, weil ich laufend das Gnadenwunder erleben darf, dass sich eine Frau doch für ihr Kind entscheidet. „Herr, geh mit ihr auf ihrem Weg,“ bete ich da, „schau, dass sie mit dem Kind wieder herauskommt.“ Wie herrlich, wenn dann eine heiter und gelöst herauskommt und sich später bedankt: „Danke, dass Sie da waren, für mich gebetet haben. Ich konnte es doch nicht tun.“
Sr. Marese Ramsl

Über ihr Gebetsapostolat vor einer Wiener Abtreibungsklinik, Portrait 4/08

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