VISION 20001/2003
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Einleitung

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Hoffnung - welch wunderbares Wort. Es weckt positive Assoziationen an eine schöne Zukunft. Wer wünscht sich nicht eine solche Zukunft? Allein, wenn man sich in seiner Umgebung umschaut - oder einen Blick in den Spiegel wirft -, so entdeckt man, daß die hoffnungsfrohen Menschen eine im Aussterben begriffene Art zu sein scheint.

Hoffnung ist auch ein Thema, das in unseren wirklich zahlreichen Büchern zu Hause kaum angesprochen wird. Auf der Suche nach Anregungen zu diesem Schwerpunkt, der dem Thema Hoffnung gewidmet ist, fiel mir auf, wie wenig selbst in religiösen Büchern von diesem zentralen Aspekt der Frohen Botschaft die Rede ist. Haben etwa auch die Christen die Hoffnung verloren?

Fast möchte man es meinen, wenn man sich Gespräche in Erinnerung ruft, die man unter gläubigen Menschen miterlebt hat: Wieviel wird da über die Zustände in der Kirche geklagt! Alles gehe den Bach runter, heißt es. Kein Geld, kein Nachwuchs, weniger Kirchenbesuch, hohe Austrittszahlen... Wie soll es nur weitergehen?

Auf Fragen wie diese finden Sie keine Antwort auf den kommenden Seiten. Denn eines ist uns bei der Beschäftigung mit dem Thema Hoffnung besonders bewußt geworden: Die christliche Hoffnung nährt sich nicht aus der Erwartung lebensfreundlicher Umstände, sondern aus dem Vertrauen auf die Zusagen Gottes und auf dessen Wirken in unserem Leben. Wer auf Gott setzt, kann darauf vertrauen, daß der Allmächtige in letzter Konsequenz alles zum Heil wendet. Das ist die eigentliche Quelle christlicher Hoffnung: Am Ende ist Christus der Sieger. Klingt wie ein frommer Spruch zur Beruhigung aufgeschreckter Seelen. Wir hoffen aber, daß die Gedanken auf den folgenden Seiten diesen Eindruck zerstreuen können.

Christof Gaspari

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