VISION 20001/2003
« zum Inhalt Zeitgeschehen

Pressesplitter kommentiert

Artikel drucken

Wer flüchtet aus der 3. Welt?

Eine interessante Untersuchung zu diesem Thema gab es in Frankreich. Es sind nicht die wirklich Armen der 3. Welt, die sich Richtung Westen auf den Weg machen, sondern...

Es sind jene, die keineswegs am Hungertuch nagen, und es sind die Tüchtigsten, die um den Preis langer Reisewochen und Tausender Dollars (im Durchschnitt 6.000) ihr Glück im Westen versuchen. Das zeigt eine soziologische Untersuchung im Zentrum von Sangatte ... Diese Umherirrenden - jung, oft mit Diplomen ausgestattet und fast immer finanziell gutgestellt - waren in ihrer Heimat keine wirtschaftlichen Randerscheinungen. So sind nur sieben Prozent der Befragten davongelaufen, um der Arbeitslosigkeit zu entgehen. In 75 Prozent der Fälle fiel der Entschluß, um dem Krieg oder politischer Verfolgung zu entkommen.

Le Nouvel Observateur v. 21.11.02

Welcher Aderlaß für diese Länder, die so dringend fähige Eliten notwendig hätten!

Gewalt im Fernsehen

Seit den sechziger Jahren haben sich die Beweise für den Einfluß des Fernsehens auf gewalttätiges Verhalten verdichtet. Es ist nachgewiesenermaßen proportional zur vor dem Bildschirm verbrachten Zeit. Liegt diese unter einer Stunde täglich, so beläuft sich der Anteil der Gewalttäter auf 5,7 Prozent, liegt der Fernsehkonsum bei drei Stunden oder darüber, so erhöht sich der Anteil auf 25,3 Prozent.

Nun verbringen die Kinder pro Tag im Durchschnitt drei Stunden vor dem Fernseher, also um 50 Prozent mehr Zeit als bei irgend einer anderen Tätigkeit. Pro Stunde werden aber in Trickfilmen fünf bis zehn Gewaltszenen von den nationalen Fernsehsendern ausgestrahlt. ... Eine der meistzitierten Untersuchungen, die Columbia County Longitudinal Study läßt erkennen, daß Knaben, die viele Sendungen mit gewalttätigem Inhalt im Alter von acht Jahren gesehen hatten, mit 30 ein größeres Strafregister aufwiesen als die anderen. Und 1986 hat eine Untersuchung in Canada die Aggressivität von Kindern knapp vor der Einführung des Fernsehens mit jener zwei Jahren danach verglichen. Das Ergebnis: ein Anstieg um 160 Prozent. Und in Europa stieg während der Neunziger Jahre die Jugendkriminalität stark an. Zwischen 1995 und 1999 haben gezielte Angriffe mit und ohne Waffen auf Lehrer um 41,5 und geringere Gewalthandlungen um 86,4 Prozent zugenommen.

L'Homme Nouveau v. 1.12.02

Die Daten belegen, was ohnedies naheliegt, nur meist geleugnet wird. Wegen der wachsenden Gewalt an den Schulen wurde die Philosophin Blandine Kriegel in Frankreich beauftragt, Stellenwert und Wirkungen von Gewalt und Sex im Fernsehen zu untersuchen. Im November legte ihre 36-köpfige Arbeitsgruppe einen 70seitigen Bericht vor:

Zügel für das Fernsehen

In diesem Bericht bestätigen Blandine Kriegel und ihre Mannschaft schwarz auf weiß, daß der Anstieg der Gewalttätigkeit und der Unsicherheit in der französischen Gesellschaft, vor allem in den Schulen, ebenso in Beziehung zu der vielen Zeit steht, die Kinder und Jugendliche vor dem Fernsehgerät verbringen, wie mit der unerträglich hohen Zahl von pornographischen und Gewaltdarstellungen, die sie zu sehen bekommen. “Wenn jemand mit Gewalt im Fernsehen konfrontiert ist", liest man, “treten beim Zuseher unmittelbar dieselben physiologischen Reaktionen auf wie wenn er tatsächlich einem Gewaltakt ausgesetzt gewesen wäre."

Ziemlich bald, stellt der Text weiters fest, kann die im Fernsehen gesehene Gewalt von Kindern und Jugendlichen nachgeahmt werden. Langsam verlieren sie die Schuldgefühle, die sie normalerweise bei eigener Gewalttätigkeit haben müßten. Die Szenen, die sie zu sehen bekommen, erscheinen ihnen banal. Sie neigen dazu, Beziehungen, die vom Durchsetzungsvermögen bestimmt sind, als Maßstab anzusehen, und in einigen wächst sogar eine gewisse Lust daran, anderen Leid zuzufügen. ...

Die Pornographie wird im Kriegel-Bericht als Spezialfall der Gewalt verstanden. Der Text hält fest, daß heute monatlich rund 100 pornographische Filme ausgestrahlt werden, und daß 50 Prozent der Kinder unter 12 Jahren zumindest eine solche Darstellung gesehen haben. Diese Kinder sind oft von den ersten Lebensjahren an mit Szenen des Sexuallebens Erwachsener konfrontiert. (...)

Was die Jugendlichen betrifft, so kann man im Bericht überdies lesen: Nachdem sie im Fernsehen Vergewaltigungsszenen gesehen haben, beginnen sie, den Horror, den das für Frauen bedeutet, zu relativieren, ja sogar den Schluß zu ziehen, Frauen wollten vergewaltigt werden... Die Mädchen wiederum beginnen mehr oder weniger bewußt, in ihrem Gehaben das Verhalten nachzuahmen, das sie am Bildschirm sahen, also sexuelle Praktiken zu akzeptieren, obwohl sie diese abstoßend finden und unter ihnen leiden.

(...) Daher schlägt der Bericht vor, daß Pornographie aus der Reichweite der Kinder geschafft wird, und zwar durch ein System doppelter Absicherung und anderer Kodierungssysteme, die noch zu präzisieren sind. Er verlangt in der Zeit zwischen sieben und 22 Uhr 30 ein wirksames Verbot nicht nur von pornographischen Filme, sondern auch deren Ankündigung.

Famille Chrétienne v. 30.11.-6.12.02

Auch wenn die Regeln im Fernsehen strenger werden sollten - was zu begrüßen wäre - bleibt die Herausforderung für Eltern, ihre Kinder vor solchen Erfahrungen möglichst lang wirksam zu bewahren.

Schwule - eine Randerscheinung

Die immer wieder verbreitete Behauptung, daß 10 Prozent der Bevölkerung in vielen Ländern homosexuell sei, wurde in Kanada durch eine offizielle Statistik widerlegt. In einer 2001 durchgeführten Bevölkerungsbefragung wurde die Anzahl aller in Kanada lebenden “Paare" gezählt, wobei auch die “sexuelle Orientierung" anzugeben war. Die nun veröffentlichten Ergebnisse besagen, daß 0,5 Prozent der kanadischen Bevölkerung angibt, homosexuell zu sein. Aus der Umfragestatistik geht auch hervor, daß homosexuelle Beziehungen weit kürzer dauern und in ihnen eher sexuelle Seitensprünge stattfinden als in heterosexuellen Beziehungen.

FMG-InformationDez. 2002

Eine nützliche Information für einschlägige Diskussionen.

Terror in Pakistan

Die Diözese Multan bedeckt das ganze Gebiet des südlichen Punjab. Die Region ist erfüllt von religiösem Fundamentalismus und Diskriminierung. Wegen der andauernden Bedrohung durch den religiösen Extremismus lebt unsere christliche Gemeinde in Sorge und Angst. In letzter Zeit starben 56 Menschen und etwa 120 wurden verwundet. Im Oktober des letzten Jahres gab es einen Angriff von Terroristen auf eine katholische Kirche der Diözese Multan. Auf brutale Weise wurden 16 Personen getötet. Seither haben sich die Ereignisse eher zum Schlechteren entwickelt. 2002 fand die Entführung und Ermordung des amerikanischen Journalisten Daniel Pearle weltweit Beachtung in den Medien. Das Gericht verurteilte drei Pakistanis zu lebenslänglicher Haft und einen Pakistani mit britischer Staatsangehörigkeit zur Todesstrafe. Am 17. März kam es zu einem weiteren schlimmen Ereignis. Die protestantische Kirche in Islamabad wurde mit Handgranaten beschossen, fünf Menschen starben, zwei von ihnen waren Amerikaner. (...) Am 6. und 9. August wurden betende Christen in zwei missionarischen Einrichtungen angegriffen, in einer Schule und in einem Krankenhaus. Jeweils sechs und fünf Menschen starben.

Die Zahl der Angriffe auf Christen und Ausländer in Pakistan, seit der Krieg gegen den Terror in Afghanistan begann, nimmt weiterhin zu. Die Lage ist schrecklich, besonders da die Bedrohung, wie bei den letzten beiden Anschlägen, sich gegen Christen, Kirchen und christliche Einrichtungen wendet.

Bischof Andrew Francis von Multan zitiert in “leben" 111

Die Verfolgung von Christen setzt sich auch im neuen Jahrtausend fort. Für uns Christen in Europa, die wir im Frieden leben, ist das Zeugnis der verfolgten Schwestern und Brüder eine Herausforderung, den Glauben entschiedener zu leben, aber auch eine Einladung, diese Zeugen des Glaubens in ihrer Bedrängnis durch Gebet und Tat zu unterstützen.

Auf, auf, in die Hexenschule

In Kärnten gibt es nicht nur Diplom-Ingenieure und Diplom-Krankenschwestern, sondern auch Diplom-Hexenmeister. Möglich macht dies “Österreichs erste Hexenschule" in Klagenfurt, die am 1.Oktober wieder mit der Ausbildung beginnt. In Klagenfurt kann der Titel “cert. veneficus" erworben werden. Das ist kein neuer akademischer Grad, sondern bedeutet “zertifizierte Hexe" (bzw. Hexenmeister). (...)

Hexentum ist längst keine Untergrund-“Religion" verschrobener Einzelgänger mehr. Wenn sich etwa am 30. April die Walpurgisnacht über das Land senkt, werden auch in den österreichischen Wäldern zahlreiche Feuer entzündet werden. In dieser Nacht vereinigt sich der Gott mit der Göttin.

“Hexentum ist sehr naturwissenschaftlich und in keiner Form religiös orientiert", sagt der Klagenfurter Hexenmeister “Danaketh". Mit der Hexe “Saltah" leitet er die erste Hexenschule Österreichs. Sie ist am Sitz des Vereins Culstar in Klagenfurt angesiedelt. Die Ausbildung dauert insgesamt sechs Semester. Unterrichtet wird in einer Vielzahl von Wissensgebieten, wie Astronomie und Physik, Biologie, Energielehre, Geschichte und Völkerkunde, Grenzwissenschaften und Esoterik, Handwerkskunst, Magie, Mythologie, Psychologie, Naturheilkunde, Radiästhesie, Runen- und Orakelkunde sowie Schul- und Alternativmedizin. Monatlich erhalten die angehenden Hexenmeisterinnen oder -meister Skripten über den Lehrstoff, der dann einmal pro Semester während eines viertägigen Praxisseminars vertieft wird.

Apa 15.9.01

Eine Ausbildungsstätte für die Eliten und Missionare eines neuen (alten) Kultes. Wer im Internet auf einschlägigen Homepages herumsurft, staunt nur so, was sich auf diesem Sektor heute alles tut.

Warnung vor Hasch

Haschisch ist viel gefährlicher als bisher vermutet. Vor allem junge Einsteiger riskieren dauerhafte Schäden im Hirn sowie Abhängigkeit. Erkenntnisse, die angesichts der Tatsache, daß immer mehr Jugendliche immer früher zu “Joints" greifen, besorgniserregend sind. Wer früh mit dem Haschischrauchen beginnt, dem drohen gesundheitliche Schäden, die von Störungen der Persönlichkeitsentwicklung über Wahnvorstellungen bis hin zu Schizophrenie reichen, warnen Ärzte. Auch die Denkleistung wird stärker beeinträchtigt, als bisher angenommen. Bei regelmäßigem Konsum droht überdies die Gefahr der Abhängigkeit.

Medizin populär 11/02

Oft hört man, der Haschischkonsum sei harmloser als das Zigarettenrauchen. Die mittlerweile gesammelten Erfahrungen beweisen das Gegenteil. Außerdem: Jetzt, da die Tabakwerbung verboten wurde, wäre es widersinnig, den Haschkonsum freizugeben.

Keine Diakonninen

Die Internationale Theologenkommission des Vatikans hat sich gegen eine Öffnung des Diakonenamtes für Frauen ausgesprochen. Das geht aus einer Mitteilung des Generalsekretärs der Kommission, des Dominikanerpaters Georges Cottier, hervor, die das vatikanische Presseamt am Donnerstag veröffentlichte. In dem Kommuniqué heißt es wörtlich, die Kommission habe sich bei ihren jüngsten Beratungen Anfang Oktober im Vatikan “in Richtung eines Ausschlusses einer solchen Möglichkeit geäußert". ... Der Schweizer Theologe erklärte, nach ihren mehr als fünf Jahre dauernden Studien über die Natur des Diakonats sei die Kommission zu der Auffassung gelangt, daß die Funktion der Diakoninnen in der frühen Kirche nicht mit dem heutigen Diakonenamt gleichzusetzen sei. Sowohl der Einsetzungsritus als auch die Aufgaben seien verschieden gewesen. Ferner habe die Kommission die Einheit des Weiheamtes unterstrichen. Es sei Aufgabe des kirchlichen Lehramtes, sich verbindlich in dieser Frage zu äußern.

Die Tagespost v. 19.10.02

Dies zur Klarstellung in einer Frage, zu der man immer wieder anderslautende Antworten vorgesetzt bekommt.

Frauen leisten enorm viel

Die Führung des Haushaltes liegt immer noch in der Hand der Frau, egal ob sie einer Arbeit nachgeht oder nicht. Dazu kommt die Hauptverantwortung über die Kinderbetreuung und die Pflege älterer und hilfsbedürftiger Angehöriger. Die steigende Anzahl institutioneller Betreuungsmöglichkeiten änderte bisher daran auch nicht viel (...)

Die Betreuung der Kinder in den Familien wird zu 58 % von Frauen übernommen. Lediglich ein geringer Prozentsatz (6 %) kümmert sich kaum ums eigene Kind. Vor allem Schülerinnen und Studentinnen, die noch zu Hause bei den Eltern leben, gehören dieser Gruppe an. Von den Vätern stellen nur 4 % den Hauptbetreuer ihrer Kinder. Keine oder geringe Anstrengungen in diese Richtung unternehmen 38 % der Väter. (...)

Bei der Haushaltsführung klafft die Geschlechterschere ebenfalls weit auseinander. 60 % der Frauen meistern den Haushalt allein, während der gleiche Prozentsatz an Männern so gut wie keinen Handgriff tätigt. Je knapp 30% der Männer und Frauen gaben an, die Haushaltsführung gemeinsam zu bestreiten. Ein Zeitvergleich von 1983 mit 1995 zeigt, dass der Anteil der im Haushalt “führenden" Frauen um nur 3% auf 60% gesunken ist.

Angesichts der Dominanz der Frauen bei der Haushaltsführung verwundert es nicht, daß in Partnerschaft lebende Frauen mit mindestens einem Kind eine höhere Gesamtarbeitszeit als Männer aufweisen. In der Gesamtarbeitszeit sind Erwerbs-, Haus- und Familienarbeit zusammengefaßt. Im Wochenschnitt arbeiten vollerwerbstätige Frauen mit 10,5 Stunden um 1,5 Stunden mehr als ihre Männer. Geht die Frau einer Teilzeitbeschäftigung nach, so verringert sich das Plus um eine 3/4-Stunde...

(beziehungsweise 19/02

Ein Hoch auf die Frauen - und ein Appell an die Männer, sich zu engagieren. Es tut der Ehe gut und macht sogar Freude.

© 1999-2024 Vision2000 | Sitz: Hohe Wand-Straße 28/6, 2344 Maria Enzersdorf, Österreich | Mail: vision2000@aon.at | Tel: +43 (0) 1 586 94 11