VISION 20001/2003
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Ein evangelischer Pastor über den Rosenkranz

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Der Papst hat jetzt geschrieben, der Rosenkranz sei kein Hindernis für die Ökumene...

Wolfgang Hering: Der Rosenkranz gibt einem, wenn man ihn in der Hand hat, einfach eine Hilfestellung, von Perle zu Perle zu beten. Das ist hilfreicher, als wenn man ohne solche Hilfen betet. Genauso kann eine Ikone oder ein Kruzifix eine Hilfe sein, wenn man davor kniet oder darauf schaut, es ist eine Hilfe zum Beten. (...)

Was bedeutet das für Sie ganz persönlich?

Hering: Daß ich mir beim Beten nicht dauernd etwas ausdenken muß, was ich Gott jetzt noch sagen kann, sondern wirklich in tiefer Ruhe vor Gott bin. An seinem Thron, am Saum Seines Gewandes zu verweilen, dasein können. In Gedanken nicht dieses und jenes Problem der Welt zu wälzen - so daß ich mit den Gedanken auch schon wieder abgelenkt bin -, sondern einfach bei Gott zu verweilen. Dieses Du sagen im Gebet, dazu ist der Rosenkranz eine Hilfe.

Wolfgang Hering ist Pfarrer der evangelischen St. Nikolaikirche in Potsdam. Das Gespräch ist ein Auszug aus einem Interview in “Die Tagespost" v. 22.10.02

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